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DEUTSCHER NATIONALRAYON LUXEMBURG , territoriale Verwaltungseinheit in der Ukrainischen SSR

Rubrik: Geschichte und Geographie der Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich, in der UdSSR und GUS / Geschichte der Ansiedlung
Карта-схема Люксембургского немецкого национального района

DEUTSCHER NATIONALRAYON LUXEMBURG, territoriale Verwaltungseinheit in der Ukrainischen SSR. Gegründet auf Beschluss des Allukrainischen Zentralexekutivkomitees und des Rats der Volkskommissare der Ukrainischen SSR vom 30. April 1925. Gehörte ursprünglich zum Kreis Mariupol' (Gouvernement Doneck), war nach dem 2. August 1930 unmittelbar den zentralen Behörden der Republik unterstellt und ab dem 9. Februar 1932 dem Gebiet Dnepropetrovsk angeschlossen. Umfasste zum März 1928 die deutschen Dorfsowjets Luxemburg, Karl Liebknecht, Respublika,  Višnevatoe, Kuznecovka, Urickoe, und Mar'janovka, den griechischen Dorfsowjet Novo-Kermenčik und den deutsch-jüdisch gemischten Dorfsowjet Rozovka. Anfang der 1930er Jahre wurde ferner der deutsche Dorfsowjet List'vjanka eingerichtet. 1928 gab es im Rayon 44 Ortschaften: 40 deutsche, zwei ukrainische, eine griechische und eine gemischte, in denen 18.714 Einwohner lebten, davon 15.284 Deutsche (81,7%), 1.065 Griechen (5,7%), 924 Ukrainer (4,9%), 823 Russen (4,4%), 606 Juden (3,2%) und 12 Angehörige anderer Nationalitäten (0,06%). Die Fläche des Rayons betrug 1927 62.261 Desjatinen (1 Desjatine = 1,1 Hektar). Das Verwaltungszentrum befand sich im Dorf Luxemburg.

            Die Wirtschaft des Rayons basierte ausschließlich auf der Landwirtschaft. Die Saatfläche betrug 1925 30.409,18 Desjatinen; 1926 31.499,13 Desjatinen und 1927 33.555,34 Desjatinen Land. 1925 und 1927 betrug der Anteil von Winterweizen 5,8%  bzw. 16,1%, von Roggen 10,9% bzw. 7%, von Sommerweizen 26% bzw. 28%, von Gerste 26% bzw. 25%, von Hirse 0,8% bzw. 1,1%, von Hafer 0,5% bzw. 2%, von Mais 17,3% bzw. 11,5%, von Sonnenblumen 9,7% bzw 7%, von Kartoffeln 1,5% bzw. 1,6%, von Flachs 0,1% bzw. 0,1% und vom Steppengras Buga 1,4% bzw. 0,7%. Der Ernteertrag betrug 1925 und 1926 bei Winterweizen  80  Pud pro Desjatine, bei Roggen 80 bzw. 52 Pud, bei Sommerweizen 62 bzw. 26 Pud, bei Gerste 97 bzw. 26 Pud, bei Hafer 75 bzw. 26 Pud, bei Mais 30 bzw. 50 Pud, bei Sonnenblumen 50 bzw. 60 Pud, bei Kartoffeln 400 bzw. 94 Pud, bei Hirse 50 bzw 20 Pud, bei Flachs 40 bzw. 16 Pud, bei Buga 70 bzw. 60 Pud. 1925 gab es im Rayon 2.593 Arbeitspferde, 1.131 Ochsen, 4.331 Kühe, 4.423 Kälbeer, 8.859 Schafe und 4.374 Schweine. 1927 stieg die Zahl der Arbeitspferde auf 4.440, der Kühe auf 5.163, der Kälber auf 5.255, der Schweine auf 5.219 Tiere, die Zahl der Ochsen und Schafe ging auf 651 bzw. 6752 Tiere zurück. Von den 3.288 im Jahr 1927 bestehenden bäuerlichen Wirtschaften hatten 608 (18,5%) kein Pferd, 254 (7,7%) keine Kuh und 218 (6,6%) keinerlei Vieh.

            Von 1925 an wurden im Rayon Traktoren zur Landbearbeitung eingesetzt. 1926 umfasste der Traktorenpark 26 Fahrzeuge, die sich im Besitz von 26 Maschinen-Traktoren-Kooperativen befanden.

            Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion im Rayon in den Jahren 1913-27 zeigen die folgenden Zahlen:

 

Viehzucht (Anzahl der Tiere)

Tierart

1913

1920

1923

1924

1925

1926

1927

Arbeitspferde

7.975

3.787

1.534

2.198

2.593

3.896

4.440

Fohlen

4.359

1.850

589

530

1.417

1.724

2.583

Arbeitsochsen

210

65

291

596

1.131

893

651

Bullen

123

91

68

70

63

156

125

Kühe

6.561

4.641

3.545

3.471

4.331

4.690

5.163

Kälber

5.075

2.566

2.104

2.642

4.423

4.309

5.255

Schafe

10.376

4.791

3.914

5.138

8.850

7.279

6.752

Schweine

8.131

5.828

2.063

1.875

4.374

3.972

5.219

 

Landwirtschaftliches Inventar (Stückzahl)

landwirtschaftliches Gerät

1913

1920

1923

1924

1925

1926

1927

Pflüge und Säpflüge

2.521

2.273

2.033

1.259

2.446

2.902

2.803

Traktoren

-

-

-

-

9

26

26

Sämaschinen

1.295

1.100

1.100

1.080

958

990

984

Dreschmaschinen

328

296

216

194

197

197

171

Kornschwingen

1.259

1.202

1.137

1.071

1.122

1.180

1.267

Mähmaschinen

1.402

1.354

1.144

1.179

1.028

1.096

1.144

Kaleschen, Droschken, Fuhrwerke

3.217

2.267

1.848

1.807

1.835

2.106

2.363

Motoren

70

64

57

50

44

49

48

Pferderechen

493

436

402

331

319

371

387

Strohhäcksler

71

61

58

56

49

46

47

Sortierer

868

841

818

713

685

694

780

 

Struktur der Saatflächen (in Desjatinen)             

Kultur

1913

1920

1923

1924

1925

1926

1927

Winterweizen

-

-

-

-

1.751

1.318

5.692

Roggen

-

2.513

1.924

3.336

3.316

1.713

2.358

Sommerweizen

-

-

-

-

7.874

11.642

9.240

Gerste

-

-

-

-

7.847

9.648

8.737

Hafer

-

-

-

-

179

308

604

Mais

-

27.836

10.605

15.760

5.272

3.867

4.286

Sonnenblumen

-

-

-

-

2.961

2.025

2.207

Kartoffeln

-

-

-

-

476

538

531

insgesamt

36.779

30.349

12.529

19.096

30.409

31.499

33.655

 

            Recht weit entwickelt war im Rayon die Kooperativbewegung. 1925 gab es sechs Landwirtschaftsgenossenschaften mit insgesamt 1.220 Mitgliedern. Zur Versorgung der Bevölkerung bestand eine Verbrauchergenossenschaft, die in ihren Reihen 1.560 Personen aus 26 Siedlungen vereinte. 1928 gab es bereits drei Verbrauchergenossenschaften, denen 8.510 bäuerliche Einzelwirtschaften angehörten. Auf dem Gebiet der Rasseveredelung von Rindern und Pferden waren in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre drei Milch- und Viehzuchtgenossenschaften sowie eine Pferdezuchtgenossenschaft tätig. Der Molkereigenossenschaft gehörten zwei Buttereien und 49 Zentrifugenpunkte, die erfolgreich mit den drei Buttereien im Besitz der staatlichen Kooperative konkurrierten. 1928 gab es im Rayon zwei landwirtschaftliche Artel-Kollektive: „Nadeshda“ („Hoffnung“), dem 14 jüdische Familien angehörten, und „Vpered Nr.2“ („Vorwärts Nr.2“), das aus acht russischen Familien bestand. Im Frühjahr 1929 wurden im Zusammenhang mit der bevorstehenden Neuordung des Landes auch acht deutsche „Genossenschaften zur gemeinschaftlichen Landbestellung“ gegründet.

            Die verarbeitende Industrie wurde in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre durch fünf Dampfmühlen mit einer Leistung von 500 bis 2.000 Pud Mehl pro Tag repräsentiert. Außerdem gab es im Rayon 29 Windmühlen und acht Buttereien. Im Dorf Luxemburg gab es ein Elektrizitätswerk, das den Strom für die Gebäude des Rayonsexekutivkomitees und des Gasthofs produzierte.

            In sozialer Hinsicht teilte sich die Bevölkerung nach offiziellen Angaben für das Jahr 1926 in Armbauern (52%), Mittelbauern (45%) und Wohlhabende (3%). Eine Armbauernwirtschaft verfügte über ein Jahreseinkommen von 280 Rubeln, eine Mittelbauernwirtschaft über 780 Rubel und eine wohlhabende Wirtschaft über 1.425 Rubel. Der deutsche Nationalrayon Luxemburg war der ökonomisch stärkste Rayon im Bezirk Mariupol'. Sein Haushalt verzeichnete 1927 Einnahmen in Höhe von 143.501 Rubeln und Ausgaben in Höhe von 129.283 Rubeln. 

            Im Volksbildungssystem gab es 1925 35 Schulen (33 deutsche, eine griechische und eine russische) - 34 Grundschulen und eine deutsche Siebenklassenschule im Dorf Luxemburg. Zu diesem Zeitpunkt besuchten 2.338 Kinder die Schule. 1928 war die Zahl der Schulen auf 37 gestiegen. In 34 Schulen war die Unterrichtssprache Deutsch, in den drei weiteren griechisch, ukrainisch bzw. russisch. Neben 34 Grundschulen gab es eine Fünfklassenschule und zwei Siebenklassenschulen. Die deutsche Siebenklassenschule in Luxemburg wurde aus den Mitteln des Rayonshaushalts finanziert, die russische Siebenklassenschule im Dorf Rozovka von der Bevökerung unterhalten. 1928 arbeiteten in den Schulen 63 Lehrer. 2.206 Kinder besuchten die Schule. Ende 1933 gab es eine Zehnklassenschule und fünf Siebenklassenschulen.

            1926 gab es im Rayon einen Rayons- und drei Dorfklubs sowie in jedem deutschen Dorf eine Lesehütte. Der Bestand dieser Einrichtungen umfasste etwa 5.000 Bücher, davon etwa 300 in deutscher Sprache. 1928 hatte der Rayon eine Filmvorführungsanlage und zwei selbstgebaute Detektorempfänger. Anfang 1934 gab es zehn Dorfklubs. Es wurde ein Kinodienst für alle Kolchosen organisiert und eine gut funktionierende Radioverteilungsanlage gebaut. Von 1930 bis Anfang April 1939 erschien zweimal wöchentlich die Rayonszeitung „Stimme des Kollektivisten“.

            Zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung gab es 1926 drei Ambulanzen, in denen drei Ärzte, drei Sanitätshelfer und vier Hebammen arbeiteten. Ende 1933 gab es im Rayon ein Rayonskrankenhaus und zehn medizinische Versorgungspunkte.

            Hinsichtlich ihrer Religionszugehörigkeit war die Bevölkerung des Rayons in Katholiken, Lutheraner, Orthodoxe, Baptisten und Juden geteilt. 1926 gab es nach offiziellen Angaben 7.511 gläubige Deutsche, von den 34% Katholiken und etwa 66% Lutheraner waren. Außerdem gab es zu diesem Zeitpunkt im Dorf Belovež eine kleine baptistische Gemeinde. Insgesamt gab es in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre im Rayon 13 aktive Gotteshäuser: vier lutherische, fünf katholische, zwei orthodoxe, ein baptistisches Bethaus und eine Synagoge. Den Gottesdienst leiteten ein lutherischer Pastor, vier katholische und ein orthodoxer Geistlicher sowie ein Rabbiner. In einer Reihe von katholischen Kolonien gab es illegale religiöse Jugendorganisationen „Kinder Marias und Josefs“ und im Dorf Urickoe eine Gesellschaft der „Ordensbrüder“.

            Im Februar 1930 begann im Rayon die Massenkollektivierung. Zu diesem Zeitpunkt waren nur 122 Wirtschaften in den Kolchosen zusammengeschlossen (4,4% aller Bauernhöfe des Rayons). Unter Einsatz verschiedener Methoden der Agitation und des Zwangs konnten die Behörden bis Ende März 1930 58% der Wirtschaften kollektivieren und 61% der Ackerflächen vergemeinschaften. Es wurden 36 Kollektivvereinigungen gegründet: eine Kommune, fünf Artel-Kollektive und 30 „Genossenschaften zur gemeinschaftlichen Landbestellung“. Parallel zur Kollektivierung wurden die wohlhabenden Bauern entkulakisiert. Im Zuge der Entkulakisierung von insgesamt 166 Wirtschaften wurden 161 Wohnhäuser, 1.906 Hektar Land, 172 Pferde, 425 Rinder und 611 ländwirtschaftliche Gerätschaften enteignet. Zugleich wurden Besitz und Häuser von 52 Familien verkauft, die ihre Abgaben nicht in der geforderten Höhe entrichtet hatten. Nach Veröffentlichung des Beschlusses des ZK der VKP(b) vom 14. März 1930, der die im Zuge der Kollektivierung tolerierten Exzesse kritisierte, begann der Massenaustritt der Bauern aus den Kolchosen, in denen bis zum 1. Oktober 1930 nur noch 37% der Wirtschaften des Rayons verblieben. Im Winter 1931/32 leitete die Rayonsführung eine neue Etappe der Kollektivierung ein. Mitte 1931 waren bereits 2.844 Wirtschaften (95,5%) in den Kolchosen, Anfang Oktober 96,2%. Die Kollektivierung der Jahre 1930/31 hatte extrem negative Auswirkungen auf die Wirtschaft des Rayons. Vor dem Eintritt in die Kolchosen schlachteten viele Bauern ihr Vieh, um es nicht zu vergemeinschaften. In der Folge verringerte sich der Nutzviehbestand im April 1930 im Vergleich zu 1928 um 50,3%, bei den Kühen um 48,8%. Infolge der schlechten Arbeitsorganisation in den Kolchosen ging der Viehbestand auch in den folgenden Jahren weiter zurück. So starben in den Kolchosen allein in den ersten vier Monaten des Jahres 1932 445 Arbeitspferde, was sich wiederum negativ auf die Qualität der Landbearbeitung auswirkte. Ein erheblicher Rückgang war auch bei den Ernteerträgen der Getreidekulturen zu verzeichnen. Zu einer regelrechten Heimsuchung wurden für die Bevölkerung des Rayons die Getreidebeschaffungskampagnen. Im Verlauf der Getreidebeschaffungskampagnen der Jahre 1931–1932 führten die sogenannten „Schlepp-Brigaden“ umfassende Hausdurchsuchungen durch, bei denen die Kolchosbauern zur Einschüchterung geprügelt wurden. Mit besonderer Intensität gingen die Brigaden in den Dörfern Kal'činovka, N.-Kermenčik, Mar'janovka und Probuždenie vor. Aber ungeachtet der Tatsache, dass bei den Bauern das gesamte Getreide beschlagnahmt wurde, konnten die Behörden den Getreidebeschaffungsplan nur zu 79,7% erfüllen. Mit rigiden Methoden wurden auch die Getreidebeschaffugskampagnen der Jahre 1932/33 durchgeführt, was Versorgungsengpässe und schließlich eine Hungersnot nach sich zog, der Dutzende Menschen zum Opfer fielen. 

            Ab Mitte der 1930er Jahre kam es im Rayon zu einer allmählichen Besserung der ökonomischen Lage und der Lebensumstände seiner Bewohner. Nach Stand zum 1. Januar 1938 hatte der Rayon 24.010 Einwohner und eine Fläche von 821 km2. Im Rayon gab es 43 Kolchosen und eine Sowchose. Die Saatfläche betrug 53.176 Hektar. Auf einer Fläche von 43.844 Hektar wurde Getreide angebaut, auf 2.839 Hektar Industriepflanzen. Der Ernteertrag bei Getreide lag im Durchschnitt bei 7,2 Doppelzentner pro Hektar. 1937 wurden im Rayon 254.424 dz Getreide geerntet, davon 64.615 dz Weizen und 35.865 dz Mais. Der Nutztierbestand in den Kolchosen und Sowchosen lag bei 2.424 Arbeitspferden, 5.453 Kühen, 9.701 Schweinen, und 4.226 Schafen. Der Maschinen- und Traktorenpark des Rayons umfasste 153 Traktoren, 139 Mähdrescher und 66 Lastwagen. Zur Verarbeitung des Getreides gab es zwei staatliche und 47 Kolchosmühlen.        Erhebliche Veränderungen waren auch im Volksbildungssystem des Rayons zu verzeichnen. Anfang 1938 gab es zwei Zehnklassen-, 10 Siebenklassen- und 26 Grundschulen, in denen über 5.000 Kinder lernten und 180 Lehrer arbeiteten. Der Rayon hatte 42 Bibliotheken mit einem Bestand von insgesamt 19.889 Büchern und zehn Klubs, in denen es vier feste Filmvorführanlagen gab.

            Anfang 1937 begannen im Rayon die politischen Massenrepressionen. Nach unvollständigen Angaben wurden zwischen Januar 1937 und März 1938 88 Bewohner des Rayons verhaftet (73 Deutsche, zehn Griechen, drei Ukrainer und zwei Polen). Verhaftungen gab es praktisch in allen Ortschaften, am stärksten betroffen waren Rozovka (elf Personen), Marinopol' (7), Mirskij (6), Luxemburg(5) und Karl-Liebknecht (4). Von den 88 Verhafteten (57 Kolchosbauern, drei Angestellte, 15 Arbeiter, drei Lehrer und zehn sonstige) wurden 74 zum Tod durch Erschießen, elf zu zehn Jahren Freiheitsentzug, zwei zu acht Jahren Freiheitsentzug und einer zu fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Ein Teil der zu Freiheitsentzug Verurteilten kam in den Jahren 1938-45 in den Lagern ums Leben.

            Wie alle anderen deutschen Rayone wurde auch der deutsche Nationalrayon Luxemburg Anfang April 1939 als national-territoriale Verwaltungseinheit aufgelöst. 

INHALT

ГАРФ, ф. 3316, оп. 20, д. 153; Центральный Государственный Архив высших органов власти и управления Украины (ЦГАВО Украины), ф. 413, оп. 1, д. 91; д. 95; д. 168; д. 253; д. 400; д. 406; д. 512; д. 1133; ГА Днепропетровской обл. (ГАДО), ф. П-19, оп. 1, д. 202; д. 204; д. 205; д. 801; д. 802; оп. 3, д. 98; ГА Запорожской обл. (ГАЗО). фП-1, Д. 740.

 

Autoren: Smirnowa T.B.

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