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VEREIN DEUTSCHER KATHOLIKEN IN MOSKAU , gesellschaftliche Organisation

VEREIN DEUTSCHER KATHOLIKEN IN MOSKAU, gesellschaftliche Organisation, gegründet am 26. November 1913 nach Registrierung des Statuts durch die  Moskauer Sonderabteilung für Vereinsangelegenheiten. Ziel des Vereins war neben der Stärkung des Zusammenhalts unter den in Moskau lebenden deutschen Katholiken vor allem der Bau eines eigenen Gotteshauses, in dem die Predigten ausschließlich in deutscher Sprache gehalten werden sollten. Gründer waren die reichsdeutschen Staatsangehörigen Josef J. Steffens, Anton A. Keiter, Johann Ja. Brühl, der Podolsker Stadtbürger Adolf O. Port sowie der österreichische Staatsangehörige Ferdinand F. Königseder. Der Verein hatte das Recht, für seine Mitglieder Diskussionen und Vorträge zu religiös-sittlichen Fragen zu organisieren, Spenden für den Bau einer Kirche zu sammeln (allerdings „ohne jegliche Publizität“) und diverse eintrittspflichtige Abendveranstaltungen, Vorträge, Konzerte und Aufführungen usw. zu veranstalten.

            Mitglieder des Vereins durften nur volljährige Angehörige der römisch-katholischen Kirche beiderlei Geschlechts werden. Schüler und Studenten, Wehrdienstleistende der niederen Ränge sowie Personen, gegen die ein Gerichtsverfahren anhängig war, durften dem Verein nicht beitreten. Die Gründer legten einen symbolischen jährlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von nur einem Rubel fest, um alle Schichten der in Moskau lebenden deutschen Katholiken anziehen zu können. Dabei galten Mitglieder, die auch nur ein einziges Mal ihren Beitrag nicht zahlten, als ausgetreten. Die Angelegenheiten des Vereins leitete ein aus drei Personen und zwei Kandidaten bestehendes Komitee, das von der Vollversammlung auf zwei Jahre gewählt wurde. Besondere Aufmerksamkeit galt in den Statuten des Vereins der Sammlung von Spendengeldern für den Bau eines deutschen Gotteshauses. Aus den Reihen der Vereinmitglieder wählte das Komitee spezielle „Spendensammler“, denen verschnürte Büchlein mit dem Vereinssiegel und den Unterschriften aller Mitglieder des Komitees  ausgehändigt wurden, in denen alle Geldspenden dokumentiert werden mussten. „Die Sammler sind verpflichtet, bis spätestens zum 1. Dezember eines jeden Jahres oder aber früher, sobald 50 Rubel Spendengelder zusammengekommen sind, ihre Bücher vorzulegen und das gesamte von ihnen gesammelte Geld auszuhändigen“, hieß es in diesem Zusammenhang im Statut. Über die Spendengelder wurde unabhängig von der laufenden Berichtstätigkeit des Vereins gesondert Buch geführt. Die gespendeten Gelder galten bis zum Zeitpunkt der Übergabe an die für den Kirchenbau zuständigen Einrichtung als unantastbar. Im Falle einer Auflösung des Vereins sollte sein gesamtes Vermögen liquidiert und der Verkaufserlös dem Bischof des Römisch-katholischen Erzbistums Mogilev für die Bedürfnisse notleidender  deutscher Gemeindemitglieder übergeben werden. 

            Die erste Vollversammlung des Vereins fand am 11. Februar im Kontor des Komitees statt, das sich in einem der Römisch-katholischen St. Petri-Pauli-Kirche gehörenden Gebäude befand (Miljutinskij pereulok Nr. 18). Zum ersten Vorsitzenden des Vereinskomitees wählte die Versammlung Josef Steffens, zum Sekretär Johann Brühl und zum Schatzmeister Adolf Port. Die Arbeit des Vereins wurde ebenso wie der Bau einer deutschen katholischen Kirche durch den schon bald nach der Registrierung ausbrechenden 1. Weltkriegs gestört. Am  30. Juni 1914 verließ Steffens Moskau in Richtung Ausland, woraufhin auch der Verein selbst seine Tätigkeit einstellte. Anfang 1916 wurde auf einer Sitzung der Moskauer Sonderabteilung für Vereinsangelegenheiten beschlossen, ihn offiziell aufzulösen. 

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ÜBER DIE ENZYKLOPÄDIE

Die Enzyklopädie wurde auf die Initiative der öffentlichen Organisation „Föderale nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen“ (FNKA RD) unter aktiver Beteiligung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt. Das Projekt wurde von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Während der Projektdurchführung wurden Geldmittel verwendet, welche gemäß den Anordnungen des Präsidenten der Russischen Föderation und auf der Grundlage von durchgeführten Wettbewerben der „Nationalen Wohltätigkeitsstiftung“, den allrussischen öffentlichen Organisationen die „Gesellschaft „Wissen“, die „Russische Union der Rektoren“ u.a., in den Jahren 2015–2017 als Zuschüsse zugewiesen wurden.

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NACHRICHTEN
RUSDEUTSCH
  • 1 14.07.2025

    Spracharbeit

    Intensivkurs für Deutsch brachte Leiter der Sprachclubs in Irkutsk zusammen

    Am 7. Juli 2025 startete in der sibirischen Stadt Irkutsk ein Intensivkurs für deutsche Sprache, der Leiterinnen und Leiter sowie Aktivisten von Deutschclubs aus verschiedenen Regionen Russlands zusammenbrachte. Die Veranstaltung wird mit Unterstützung des Goethe-Instituts auf Basis vom Wilhelm von Humboldt-Zentrum für Deutsche Sprache und Kultur durchgeführt.

  • 1 14.07.2025

    Nachrichten der Partner

    Seminar „Alltagskultur und Kindererziehung der Russlanddeutschen“ fand in Bischkek statt

    Ein Seminar zur Bewahrung der Kultur und Traditionen der Russlanddeutschen hat im Kirgisisch-Deutschen Haus der Freundschaft und Zusammenarbeit stattgefunden. Geleitet wurde das Seminar von der Referentin des Instituts für Ethnokulturelle Bildung, Ethnografin Elena Arndt.

  • 1 11.07.2025

    Nachrichten der Partner

    Omsk Fashion Weekend: Ergebnisse des 5. Art-Projekts und Geschichte einer Teilnehmerin mit deutschen Wurzeln

    Am vergangenen Wochenende, am 5. Juli, wurde das kulturelle Leben in Omsk durch ein herausragendes Ereignis bereichert – das 5. Art-Projekt „Omsk Fashion Weekend“, das auf der Hauptbühne eines Einkaufzentrums „MEGA“ stattfand. Diese Veranstaltung ist seit langem nicht nur für lokale Designer, sondern für die gesamte russische Modebranche von Bedeutung. In diesem Jahr legte das Projekt besonderen Wert auf die Förderung junger Talente: Alle Preise gingen an Studierende der Technischen Universität Omsk, was für das hohe Ausbildungsniveau der lokalen Designschule spricht.

  • 1 08.07.2025

    Wettbewerbe, Ausschreibungen

    Unterstützen Sie die Nominierten im Wettbewerb „Russlands herausragende Deutsche – 2025“ in der offenen Online-Abstimmung!

    Die offene Internet-Abstimmung des gesamtrussischen Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche – 2025“ hat begonnen und wird bis einschließlich 18. August dauern. Nehmen Sie daran teil und stimmen Sie für eine bzw. einen Ihrer Lieblingskandidaten in jeder Kategorie. Ihre Stimme kann entscheidend sein!

  • 1 08.07.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    „Altaier Weiten“: Worüber ging es im Juni?

    Was haben der Internationale Kindertag, das Pfingsten, der Tag Russlands und die moderne deutsche Literatur gemeinsam? All dies wurde zu den Themen der Radiosendung „Altaier Weiten“ im Juni. Details in unserer Rundschau.

  • 1 07.07.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    Deutsche in Omsk: Für die „Weltwanderung“ bereit!

    Vom 29. bis 30. Juni veranstaltete das Team des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ ein Arbeitstreffen der Jugendprojektorganisatoren. Zwei Tage lang erarbeiteten das Team ein Programm für drei Projekte: das erste davon begann bereits am 1. Juli.

  • 1 04.07.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    Junge Russlanddeutsche machten spannende Ausflüge in Omsk

    Vom 16. bis 27. Juni ist im Kultur- und Geschäftszentrum „Russisch-Deutsches Haus in der Stadt Omsk“ eines der lang beliebtesten Sommerprojekte durchgeführt worden: Die Ethnokulturelle Sprachplattform für Kinder.

  • 1 03.07.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    Ausstellung „Die Deutschen in der russischen Geschichte“ in Gattschina eröffnet

    Am 26. Juni 2025 wurde die Wanderausstellung „Die Deutschen in der russischen Geschichte“ im Historischen Museum Gattschina (Oblast Leningrad) eröffnet. Aus diesem Bericht erfahren Sie, wie die Eröffnungszeremonie verlief.

  • 1 30.06.2025

    Spracharbeit

    „Sprache. Geschichte. Kultur der Russlanddeutschen“: Sprachworkshop in Pjatigorsk

    Vom 16. bis 21. Juni fand an der Staatlichen Universität Pjatigorsk ein Sprachworkshop für Leiter der Clubs der Freunde der deutschen Sprache mit dem Titel „Sprache. Geschichte. Kultur der Russlanddeutschen“ statt.

  • 1 30.06.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    Ethnokulturelles Jugendtreffen in Chabarowsk: Zusammenfassung

    Vom 5. bis 18. Juni fand in Chabarowsk im Regionalen Bildungszentrum ein ethnokulturelles Sommertreffen statt, dessen Programm aus drei Hauptblöcken bestand: Bildung, Kultur und Unterhaltung sowie Sport und Gesundheit.

  • ANDERE PROJEKTE

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