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Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V.

Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V. (AGoFF) ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Zweck der Förderung der Wissenschaft und der Forschung in genealogischer und familienkundlicher Hinsicht, einschließlich der wissenschaftlichen Nachbargebiete der Heraldik, Sphragistik (Siegelkunde), historischen Demografie und der Namensforschung. Das Forschungsgebiet erstreckt sich auf den gesamten Siedlungsraum deutschsprachiger Menschen im Osten, einschl. Russland. Der Sitz des Vereins ist die Stadt Herne (Nordrhein-Westfalen, Deutschland). Der Verein ist überregional und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

Die AGoFF wurde 1948 nach Initiative Dr.-Ing. Curt Liebich als zunächst informelle „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟ organisiert. Der Verein entstand als Nachfolger der 1927 in Breslau gegründeten „Niederschlesischen Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung“ (1935 umbenannt in „Arbeitsgemeinschaft für schlesische Sippenkunde‟). Seit 1949 ist die AGoFF ein Mitglied der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V.“ (DAVG). 1952 gab der Verein eine erste Lieferung des „Archivs ostdeutscher Familienforscher“ heraus, 1953 wurde die Zeitschrift „Ostdeutsche Familienkunde“ gegründet. 1952 erfolgte die Umbenennung in „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟, die am 1. Mai 1953 unter diesem Namen in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) konstituiert wurde und in das Vereinsregister beim Amtsgericht Herne erst am 31. Dezember 1958 eingetragen wurde. Die AGoFF erweiterte seitdem kontinuierlich ihr Arbeitsgebiet auf sämtliche ehemalige deutsche Ostgebiete und deutschen Siedlungsgebiete in Ostmittel- und Osteuropa. Die erste Gründungsversammlung fand am 4. Mai 1958 statt. Ab 1958 begann der planmäßige Aufbau von Forschungsstellen für die einzelnen Regionen.

Personen- und familiengeschichtliche Forschungsgebiete des Vereins sind historisches Ostdeutschland innerhalb der Grenzen von 1914 östlich von Oder und Neiße und sämtliche Siedlungsgebiete Deutscher außerhalb der historischen deutschen Grenzen im östlichen Mitteleuropa, in Ost- und Südosteuropa: Baltikum, Böhmen und Mähren mit Sudetengebieten, Galizien, Mittelpolen, Russland, Rumänien mit Siebenbürgen, historisches Ungarn. Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch: Forschung nach genealogischem und historischem Material (wie z. B. Personen- und Zivilstandsregister, Kirchenbücher, Handschriften, Bücher, Bilder und Karten), sowie durch Veröffentlichung in den vereinseigenen Publikationen. Bibliothek und Archiv mit genealogischen Nachlässen des Vereins werden seit 1964 durch Martin-Opitz-Bibliothek in Herne verwaltet. Die AGoFF ist ein Stifter der Dr.-Werner-Emil-Maaß-Stiftung zur Förderung der ostdeutschen Genealogie (2007). Mitgliederzahl des Vereins ist mehr als 800 (Stand 2021).

Die AGoFF hat 13 Forschungsstellen, die das Material für die einzelnen Forschungsgebiete gezielt sammeln. Eine der Forschungsstellen ist „Die Russlanddeutsche“, die bis 1974 die Bezeichnung „Forschungsstelle Russland“ hatte. Die Forschungsstelle „Russlanddeutsche“ verfügt über drei Reсherсhe-Datenbanken: „Datenbank der Bessarabien- und Dobrudschadeutschen“, „Auswanderer aus Deutschland ins Schwarzmeergebiet von 1763 bis 1862“ und „Taurien-Datenbank“. 2003 wurden die einzelnen regionalen Forschungsgruppen innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Forschungsstellen eingerichtet. Die Leiter der Forschungsstellen gehörten bis zur Satzungsänderung 2010 zum erweiterten Vorstand der AGoFF und bilden seither die größte Gruppe innerhalb des Beirates. Die Leiter der Forschungsstelle „Russlanddeutsche“: von 1973 bis 1982 Dr. Karl Stumpp, von 1983 bis 1995 Dr. Paul Edel, von 1999 bis 2007 Ursula Wenzke, von 2007 bis 2015 Detlef Hollatz M.A., seit 2015 – Jacob Weberling.

Vorsitzender der AGoFF: Dr. Walther Lampe, von 1949 bis 1959; Dr. Edmund Strutz, von 1959 bis 1963; Dr. Ottokar Israel, von 1963 bis 1974; Dr. Hans-Ulrich Freiherr von Ruepprecht, von 1974 bis 1978; Armin Freiherr von Oefele, von 1978 bis 1984; Vorsitzender: Dr. Jörg Füchtner, von 1984 bis 2000; Gerd Gramlich, von 2000 bis 2001; Dr. Hermann Metzke, von 2001 bis 2009; Prof. Dr. Herbert Stoyan, von 2009 bis 2011; Prof. Dr. Herbert Stoyan (bis Februar 2012), von 2011 bis 2012; Dirk Weissleder, seit 2012.

Die AGoFF gibt heraus: „Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte“ (seit 2010 wird im Eigenverlag veröffentlicht); „Archiv ostdeutscher Familienforscher“ (seit 2010 wird einmal pro Jahr in Buchform herausgegeben); „Quellen und Darstellungen zur Personengeschichte des östlichen Europa“ (Schriftenreihe); Ostdeutsche Familienkunde (die Zeitschrift als offizielles Organ der AGoFF erschien bis 2009 mit 32 oder 48 Seiten viermal jährlich).

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ÜBER DIE ENZYKLOPÄDIE

Die Enzyklopädie wurde auf die Initiative der öffentlichen Organisation „Föderale nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen“ (FNKA RD) unter aktiver Beteiligung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt. Das Projekt wurde von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Während der Projektdurchführung wurden Geldmittel verwendet, welche gemäß den Anordnungen des Präsidenten der Russischen Föderation und auf der Grundlage von durchgeführten Wettbewerben der „Nationalen Wohltätigkeitsstiftung“, den allrussischen öffentlichen Organisationen die „Gesellschaft „Wissen“, die „Russische Union der Rektoren“ u.a., in den Jahren 2015–2017 als Zuschüsse zugewiesen wurden.

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NACHRICHTEN
RUSDEUTSCH
  • 1 25.04.2024

    Spracharbeit

    Ende der Sprachsaison 2024 im Deutsch-Russischen Haus in Moskau

    Am 20. und 21. April haben im Deutsch-Russischen Haus in Moskau Veranstaltungen zum Abschluss der Sprachsaison 2024 stattgefunden.

  • 1 23.04.2024

    Eliteförderung/Avantgarde

    „Meine Identität ist mein Erfolg“: Diskussionsklub der Russlanddeutschen – wie war es

    Vom 17. bis 21. April hat in der Stadt Barnaul, Region Altai, der Diskussionsklub der Russlanddeutschen „Avantgarde“ stattgefunden. Das Thema des Projekts war ethnische Identität als eines der Instrumente für die persönliche und berufliche Entwicklung. Workshops, Ausfluge, Erfahrungsaustausch – in diesem Artikel stellen wir alle Highlights des Diskussionsklubs dar.

  • 1 19.04.2024

    Verschiedenes

    Verfilmung des legendären Balletts „Korsar“ wurde in Moskau gezeigt

    Am 11. April wurde in einem Moskauer Kino im Rahmen des Projekts „Theater im Kino“ eine Verfilmung eines der Meisterwerke des klassisch-romantischen Balletts „Korsar“ des nach Musa Dschalil benannten tatarischen Opern- und Balletttheaters gezeigt. Elena und Andrej Knoblock, Mitglieder der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen, waren die Ehrengäste bei der Premiere.

  • 1 19.04.2024

    Offene Treffen

    Wer warf das Tintenfass auf den Teufel? Offenes Treffen „Luther-Dostojewski-Thomas Mann“ im DRHM

    Am 15. April hat im Deutsch-Russischen Haus in Moskau ein offenes Treffen mit Doktor der Sprachwissenschaften und Professor der Staatlichen Universität Tomsk, Alexei Kasakow, stattgefunden. Bei dem Treffen erfuhren die Gäste, welche Rolle in den Werken von Fjodor Dostojewski die Ideen Martin Luthers gespielt haben, wie diese Idee von Thomas Mann transformiert wurde und was Iwan Karamasow und Doktor Faustus gemeinsam haben.

  • 1 18.04.2024

    Nachrichten aus den Regionen

    Ensemble „Heimatklänge“ trat mit Frühlingskonzerten auf

    Am 8. und 9. April hat das deutsche Volksensemble „Heimatklänge“ zwei Konzerte im Gebiet Kemerowo gegeben.

  • 1 17.04.2024

    Eliteförderung/Avantgarde

    In Barnaul startet Diskussionsklub der Russlanddeutschen „Avantgarde“

    Am 17. April hat in der Stadt Barnaul, Region Altai, die feierliche Eröffnung des Diskussionsklubs der Russlanddeutschen „Avantgarde“ stattgefunden.

  • 1 16.04.2024

    Nachrichten aus den Regionen

    Treffen der Leiter von Begegnungszentren für Russlanddeutsche in Samara

    In Samara hat ein Arbeitstreffen der Leiterinnen und Leiter von Begegnungszentren und ethnokulturellen Klubs der Russlanddeutschen stattgefunden.

  • 1 16.04.2024

    Interview

    Interessant, Blick von oben zu bilden: Interview mit PR-Expertin Nelli Putilina

    Nelli Putilina ist PR-Expertin, aktives Mitglied der sozialen Bewegung der Russlanddeutschen und Organisatorin zahlreicher gesamtrussischer Projekte. Im Rahmen des Diskussionsklubs „Avantgarde“ in Barnaul wird Nelli einen Workshop zum Thema Personal Branding geben. Und wir haben sie gefragt, was die Teilnehmer erwartet.

  • 1 15.04.2024

    BiZ

    Hören Sie einem neuen Podcast für junge Leiter zu!

    Das Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ startete ein neues Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Jugendring der Russlanddeutschen (JdR) entwickelt wurde. Ein neues Podcast mit zehn Episoden widmet sich dem effektiven Management eines Jugendklubs oder einer Jugendorganisation der Russlanddeutschen.

  • 1 15.04.2024

    Nachrichten aus den Regionen

    In Omsk fand Arbeitstreffen mit Vertretern von Schulen mit ethnokultureller Komponente statt

    Vom 12. bis 14. April hat im Kultur- und Geschäftszentrum „Russisch-Deutsches Haus in Omsk“ ein Arbeitstreffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen und Kindergärten des Deutschen Nationalrayons Asowo stattgefunden, die ethnokulturelle Komponente in ihren Programmen einsetzen.

  • ANDERE PROJEKTE

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