ROTE DEUTSCHE STEPPENKUH, im 19. Jahrhundert in den deutschen Mennonitenkolonien im Gouvernement Taurien und anderen in Neurussland gelegenen Gouvernements auf Basis aus Europa eingeführter holländischer Rassekühe gezüchtete Milchviehrasse, deren Milch einen hohen Fettgehalt aufwies und deutlich höhere Erträge erbrachte, als dies bei anderen Rassen der Fall war. Die Rote Deutsche Steppenkuh fand in allen deutschen Kolonien Südrusslands und anderer Regionen weite Verbreitung und wurde bis zur Oktoberrevolution von 1917 vor allem von den in den Steppenregionen Russlands ansässigen Bauern und Gutsbesitzern oft angeschafft. Nach dem Bürgerkrieg ergingen in einigen Regionen Sonderbeschlüsse, die Bestände dieser besonders produktiven Viehrasse vorrangig wiederaufzubauen. Bis zum Deutsch-Sowjetischen Krieg war die Rote Steppenkuh in vielen Kolchosen und Sowchosen Südrusslands die bevorzugte Rasse.