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SONDERBATAILLON DEUTSCHER KOLONISTEN , militärische Einheit in den Streitkräften Südrusslands im Bürgerkrieg 1917–1922

Rubrik: Soziale Gruppen

SONDERBATAILLON DEUTSCHER KOLONISTEN, militärische Einheit in den Streitkräften Südrusslands im Bürgerkrieg 1917–1922.

            Aufgestellt aus Freiwilligen und Mobilisierten im Juli 1919 in der Kolonie Halbstadt im Gouvernement Taurien. Ein erheblicher Teil der einfachen Soldaten und ein Teil des Unteroffizierskorps waren Mennoniten: aktive Mitglieder der Selbstschutzeinheiten, Vertreter der Intelligenz und Schüler der Handelsschulen. Das Oberkommando hatten vor allem Offiziere der früheren Zarenarmee. Mit Erlaubnis des Oberkommandierenden General A.I. Denikin wurde das Bataillon nach dem bedeutenden Mennoniten Johann Cornies benannt. Dem Bataillon gehörten maximal 300 Mann an. Die Versorgung des Bataillons mit Lebensmitteln, Tierfutter und Zugtieren übernahmen die Kolonistengemeinden Tauriens und der Krim. Ende 1919 – Anfang 1920 war das Bataillon innerhalb des 3. Armeekorps von Generalmajor Slaščev an den erfolgreichen Verteidigungsgefechten im Bereich Perekop beteiligt. Das Bataillon erlitt vergleichsweise geringe Verluste. Im August 1920 bildete das Bataillon den Kern, um den herum das erste deutsche Kolonistenregiment innerhalb der Russischen Armee General Wrangels aufgebaut wurde. 

Literatur

Schröder H. Die systimatische Vernichtung der Rußlanddeutschen. – Berlin–Leipzig–Langensalza: Beltz, 1934; Neusatz H., Erka D.[Ehrt A.] Ein deutscher Todesweg. Authentische Dokumente der wirtschaftlichen, kulturellen und seelischen Vernichtung des Deutschtums in der Sowjetunion. – Berlin-Steglitz: Eckart-Verlag, 1930.

Autoren: Besnossow A.

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