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ERSTES MENNONITENREGIMENT , militärische Einheit innerhalb der Streitkräfte Südrusslands Generalleutnant A.I. Denikins zur Zeit des russischen Bürgerkriegs 1917-22

Rubrik: Soziale Gruppen

ERSTES MENNONITENREGIMENT, militärische Einheit innerhalb der Streitkräfte Südrusslands Generalleutnant A.I. Denikins zur Zeit des russischen Bürgerkriegs 1917-22.

Die Aufstellung des Regiments begann am 7. Februar 1919 auf Befehl des Chefs der Truppen der Streitkräfte der Amtsbezirke Halbstadt und Gnadenfeld (Kreis Berdjansk/ Gouvernement Taurien) Oberst G.S. Malakov durch Reorganisation der örtlichen Verbände des mennonitischen Selbstschutzes. Als Kommandeur des Regiments wurde Oberst Malakov selbst, als sein Stellvertreter Gardehauptmann V.A. Nelidov eingesetzt. Das Regiment sollte aus zwei Bataillonen bestehen: dem 1. Halbstädter Bataillon (Kommandeur Stabsrittmeister Malakov) und dem 2. Gnadenfelder Bataillon (Kommandeur Hauptmann Plavskij). Jedes dieser Bataillone bestand aus fünf Kompanien. Darüber hinaus wurden  innerhalb des Regiments ein Maschinengewehrkommando mit neun Maschinengewehren der Marke „Colt“, eine aus vier Reiterverbänden bestehende Kavalleriesschwadron sowie ein Verbindungstrupp aufgestellt. Als Kommandeure der meisten Unterabteilungen wurden russische Offiziere der Freiwilligenarmee eingesetzt. Lediglich die 1., 3. und 8. Kompanie wurden von den früheren Kriegsdienstleistenden der reichsdeutschen Armee Feldwebel Sonntag und Unteroffizier Wagenknecht bzw. von dem aus der deutschen Kolonie Reichenfeld stammenden Fähnrich der Russischen Armee Stalberg kommandiert, der Ende 1918 den Selbstschutz an der Moločna mitaufgebaut hatte. Die Aufstellung der Einheit konnte allerdings nicht vollständig zu Ende geführt werden, da sich die militärische Lage an der Moločna angesichts der beginnenden Offensive der vereinten Kräfte Machnos und der Roten Armee aus nördlicher Richtung Ende Februar 1919 dramatisch verschärfte. Die einzelnen weitgehend fertigen Unterabteilungen des Regiments (1. und 3. Kompanie, Maschinengewehrkommando, Kavallerieschwadron u.a.) wurden an die Front verlegt und in langwierige Kämpfe verwickelt. Am 9. März 1919 wurde ihre Gefechtsstellung von Rotarmisten und Machno-Soldaten durchbrochen. Die Reste des aufgeriebenen Regiments traten den ungeordneten Rückzug nach Süden in Richtung der Halbinsel Krim an.

INHALT

Archive

Российский государственный военный архив (РГВА), Ф. 39660, оп.1, д. 5, лл. 127–128 об. 

Literatur

Безносов А.И. Защита или нападение: участие причерноморских немцев в вооруженной борьбе в годы гражданской войны 1918–1920 гг. // Два с половиной века с Россией: актуальные проблемы и дискуссионные вопросы истории и историографии российских немцев: Материалы 14-й Международной научной конференции, Кисловодск, 25–29 сентября 2013 г. – М.: МСНК-пресс, 2014. – С. 354.

Autoren: Besnossow A.

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