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GERMAN , ARKADI ADOLFOWITSCH

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien)
А.А. Герман

GERMAN, ARKADI ADOLFOWITSCH, * 26. Juni 1948 in Krasnoturinsk, Gebiet Saratow. Doktor der historischen Wissenschaften, Professor, Wissenschaftler und Person des Öffentlichen Lebens, Mitglied der Föderalen Nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen (FNKA RD) und des Rats des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK), Vorsitzender der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen.

Germans Vater Adolf Iwanowitsch (1924-2001) lebte vor dem Krieg im Dorf Dittel (Kanton Frank, ASSR der Wolgadeutschen), von wo die Familie im September 1941 in die im Gebiet Tjumen gelegene Stadt Ischim deportiert wurde. Im Januar 1942 wurde Adolf Iwanowitsch German im Alter von gerade einmal 17 Jahren zur Arbeitsarmee eingezogen und kam ins Arbeitslager Bogoslow, wo er beim Bau des Aluminiumwerks Bogoslow eingesetzt wurde.

Germans Mutter Olga Dawidowna Ungefug (1926–2006) lebte vor dem Krieg in der Siedlung Gmelinka (Kanton Gmelinka, ASSR der Wolgadeutschen), von wo die Familie im September 1941 in die in der Region Krasnojarsk gelegene Siedlung Bolschaja Murta deportiert wurde. Während Olga Dawidownas Mutter ihr sechstes Kind erwartete, kam ihr Vater Dawid Ungefug nach seiner im Januar 1942 erfolgten Mobilisierung zur Arbeitsarmee ebenfalls ins Lager Bogoslow. Um die Familie durchzubringen, arbeitete Olga Dawidowna bereits im Alter von 14 Jahren als Gerberin und Waldarbeiterin für das örtliche Lederkombinat und hatte infolge der extrem harten Arbeitsbedingungen später mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Nach der im Jahr 1946 erfolgten Auflösung der Arbeitsarmee zog die Familie aus Bolschaja Murta nach Krasnoturinsk, wo Olga Dawidowna ihren späteren Ehemann Adolf Iwanowitsch German kennenlernte.

Seine frühe Kindheit verbrachte Arkadi German in kleinen Siedlungen bei Krasnoturinsk (bis 1953 – Pjaty Rasjesd, 1953–57 – Sosnowka). Nach der im Jahr 1955 erfolgten Aufhebung des für die Deutschen bestehenden Sondersiedlungsregimes entschied die Familie, den nördlichen Ural zu verlassen. Da eine Rückkehr an die Wolga verboten war, zog die Familie im Jahr 1957 zunächst nach Kirgisien (Dorf Orlowka, Rayon Leninopol, Gebiet Talas), wo die Eltern der Mutter lebten, und ein halbes Jahr später in die im Gebiet Tjumen gelegene Stadt Ischim, wo die Eltern des Vaters lebten. In Ischim verbrachte Arkadi German seine Kindheit und frühe Jugend. 1966 schloss er die Mittelschule mit einer Silbernen Medaille ab und fasste - von den Offizieren des Ischimer Wehramts ermutigt - den selbst für ihn selbst unerwarteten Beschluss, an der Saratower Militärhochschule zu studieren, an der Offiziere (Kommandeure und Ingenieure) für die Raketenstreitkräfte der Infanterie ausgebildet wurden. Nichts und Niemand hinderte ihn daran, an der Militärhochschule zu studieren, nicht einmal der Umstand, dass im Jahr 1966 (infolge der Verkürzung der Schulzeit von 11 auf 10 Jahre) gleich zwei Jahrgänge von der Schule abgingen und fünfzehn Bewerber auf einen Studienplatz kamen.

Während seiner gesamten Studienzeit an der Militärhochschule wurde der deutsche Student nicht ein einziges Mal Opfer national motivierter Diskriminierung. Heinrich Schmidt, der sein Studium ein Jahr später aufnahm, sollte ungeachtet seiner deutschen Herkunft sogar bis zum General aufsteigen. Ganz im Gegenteil herrschte unter den Studenten sogar ein ungewöhnlich enger Zusammenhalt, der sich bis zum heutigen Tage erhalten hat.

Nachdem er die Militärhochschule 1971 mit einer Goldenen Medaille abgeschlossen hatte, trat Leutnant German seinen Offiziersdienst an. Im Herbst 1970 heiratete er Olga Iwanowna Jaroslawkina. Seine Tochter Irina kam unmittelbar vor Abschluss seines Studiums zur Welt. Sechs Jahre später wurde seine zweite Tochter Jelena geboren. Seinen Militärdienst leistete German vor allem auf Kommando- und Politposten ab und durchlief dabei alle Dienstgrade vom Mannschaftsführer bis zum Stellvertretenden Kommandeur einer Raketendivision. 1978 nahm German, der mittlerweile seine Neigung zur Geisteswissenschaft entdeckt hatte, ein Studium an der Militärpolitischen Akademie auf (Militärpädagogische Fakultät), das er 1982 mit Auszeichnung abschloss. Nach Abschluss seines Studiums wurde er dem Lehrstuhl für Gesellschaftswissenschaften eben jener Saratower Militärhochschule als Lehrkraft zugeteilt, die er 16 Jahre zuvor selbst abgeschlossen hatte.

Bei seinen weiteren Karriereschritten war German zunächst als Lehrkraft (1982–85), dann als Stellvertretender Lehrstuhlleiter (1985–90) und schließlich als Lehrstuhlleiter (1990–98) tätig. Just zu seiner Zeit als Leiter des Lehrstuhls wurde die Lehrpläne der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften grundlegend neugestaltet und die früheren Fächer des Marxismus-Leninismus durch allgemeine geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Disziplinen wie Philosophie, Ökonomie, Politikwissenschaft, Soziologie, Kulturwissenschaft, Geschichte, Psychologie und Pädagogik ersetzt

German selbst konzentrierte sich in Forschung und Lehre auf die Geschichtswissenschaft und unterhielt enge Kontakte zu den Lehrkräften der Historischen Fakultät der Staatlichen Universität Saratow. 1986 promovierte er unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor A.I. Arwus zum Kandidaten der Historischen Wissenschaften. Vor dem Hintergrund der demokratischen Transformationsprozesse in der Sowjetunion wandte sich German der zu diesem Zeitpunkt praktisch noch unerforschten Geschichte der Russlanddeutschen im 20. Jahrhundert und insbesondere der Geschichte der ASSR der Wolgadeutschen zu. Dabei kam ihm zugute, dass die zuvor noch geheimen Archivbestände plötzlich zugänglich wurden. Seine ersten dem Thema gewidmeten wissenschaftlichen Artikel veröffentlichte er im Jahr 1989. 1992 erschien der erste Teil seiner Monographie „Die Deutsche Autonomie an der Wolga“ (1918–24), der im Jahr 1994 der den Jahren 1924-41 gewidmete zweite Teil seiner Geschichte der Republik der Wolgadeutschen folgte. Später wurde das Buch überarbeitet und ergänzt und erschien im Jahr 2007 in einer zweiten Auflage in nur einem Band. Germans Monographie wurde zum ersten großen Grundlagenwerk zur Geschichte der Wolgadeutschen unter den Bedingungen einer eigenen Staatlichkeit sowjetischen Typs. Die Arbeit enthielt die folgenden in der damaligen Zeit für viele unerwarteten Hauptthesen:

In den gesamten 23 Jahren ihres Bestehens spielte die deutsche Autonomie (sowohl in Form des Autonomen Gebiets als auch später in Form der Autonomen Republik) die Rolle eines Instruments, mit dessen Hilfe die Staats- und Parteiführung ihre politischen und ideologischen Vorstellungen durchsetzen und Werte und Mentalität der Deutschen zu ihren Gunsten umformen wollte. Die Hoffnung, die Autonomie könne eine Hülle darstellen, unter der sich die alte Lebensweise erhalten ließe, wurde praktisch sofort zerstoben. Wie in allen anderen Teilen Sowjetrusslands auch führte die Machtübernahme der Bolschewiki zu einem radikalen Bruch mit den zuvor in Staat und Gesellschaft bestehenden Vorstellungen von Recht und Moral und stellte die zuvor bestehenden sozialen Strukturen auf den Kopf. Großer und mittlerer Grundbesitz wurde ebenso zerschlagen wie das Unternehmertum, die vorrevolutionäre Beamtenschaft, das Offizierskorps der alten Armee und die Polizei.

Da die deutsche Bevölkerung in ihrer überwältigenden Mehrheit auf dem Land lebte, wurde sie von der Kollektivierung besonders schwer getroffen, die nicht nur mit der Enteignung von Land und Besitz sondern auch mit der flächendeckenden Schließung der Kirchen und dem Verbot jeglicher Praktizierung der Religion einherging. Auch die eng mit der Religion verflochtene nationale Kultur der Wolgadeutschen wurde schwer getroffen. Nahezu alle ihre vorrevolutionären Errungenschaften und Traditionen wurden verboten und als Ausdruck eines „bourgeoisen Nationalismus“ betrachtet.

Aus der historischen Erfahrung der Republik der Wolgadeutschen lässt sich lernen, dass das bloße Bestehen einer national-territorialen Autonomie weder eine Garantie noch eine Grundvoraussetzung dafür  darstellt, die eigenen nationalen Interessen und Bedürfnisse authentisch umsetzen und seine Rechte als nationale Minderheit schützen zu können. Dafür bedarf es vielmehr eines demokratischen Rechtsstaats, der den Schutz der gesetzlich garantierten nationalen Minderheitsrechte auf der Ebene nicht nur des Volkes, sondern auch des Einzelnen gewährleistet.

Germans Schlussfolgerungen waren den Dogmen der radikalen politischen Führer der deutschen Bewegung jener Zeit diametral entgegengesetzt, die die Vorkriegsvergangenheit der Russlanddeutschen idealisierten und in einer Wiedererrichtung der ASSR der Wolgadeutschen die einzig mögliche Variante einer Rehabilitierung der Russlanddeutschen sahen.

So war es nur folgerichtig, dass die radikalen Anhänger einer Autonomie eine gegen German gerichtete Schmutzkampagne lostraten, die sich nicht darauf beschränkte, seinen wissenschaftlichen Standpunkt zu kritisieren, sondern auch vor persönlichen Angriffen nicht zurückschreckte. Aber mit der Zeit sollten die Dinge sich klären.

Die von der radikalen Mehrheit der deutschen Bewegung verfolgte Politik, in der Wiedererrichtung der deutschen Wolga-Autonomie eine Art Allheilmittel für alle Probleme der deutschen Volksgruppe in der UdSSR und später in Russland zu sehen, führte zu einigen Jahren des fruchtlosen Kampfes, in dessen Folge alle alternativen Wege, die „deutsche Frage“ konstruktiv zu lösen, nicht ernsthaft verfolgt und von vornherein ausgeschlossen wurden.

Diese Politik hatte nicht nur zur Folge, dass die Staatsführung mit Blick auf die Interessen der Russlanddeutschen keinen klaren Standpunkt vertrat, sondern führte auch auf Seiten der deutschen Bevölkerung zu enttäuschten Hoffnungen, die schließlich die massenhafte Ausreise von insgesamt zwei Millionen früheren Sowjetdeutschen nach Deutschland im Verlauf der 1990er Jahre provozierten, die für Russland einen gewaltigen ökonomischen, politischen und moralischen Verlust darstellte. Selbst unter diesen Bedingungen hielten die Führer der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen allem gesunden Menschenverstand zum Trotz an ihrem radikalen Kurs fest und ließen sich auch nicht davon beirren, dass ihre Forderungen nach einer eigenen Republik um jeden Preis sich immer weiter von der Realität entfernten. Erst 2009 wurde ein weitverzweigtes System der Selbstorganisation der Russlanddeutschen aufgebaut, das auf den Prinzipien einer nationalen Kulturautonomie basierte.

1995 promovierte German mit dem Thema „Die national-territoriale Autonomie der Wolgadeutschen (1918-41)“ zum Doktor der Historischen Wissenschaften. Dabei kam es während der am 24. Juni 1995 erfolgten Verteidigung seiner Dissertation zu einem bemerkenswerten Vorfall. Bei der Verkündung der Reaktionen auf Germans Autoreferat wurde auch die Bewertung des Kandidaten der Historischen Wissenschaften I.I. Kronewald verlesen, der zu jener Zeit eine exponierte Rolle in der deutschen nationalen Bewegung spielte. In die Stille des Hörsaals hinein ertönten plötzlich die verwunderten und freudigen Ausrufe der ehrenwerten Herren Professoren I.W. Poroch, G.D. Burdej und anderer, die mit Kronewald zusammen an der Historischen Fakultät der Universität Saratow studiert und dort 1941 unmittelbar vor Ausbruch des Krieges ihren Abschluss gemacht hatten. Nachdem Kronewald im September 1941 deportiert worden war, hatten sie sich aus den Augen verloren und seither nicht mehr gesehen.

Im Jahr 1996 wurde German der wissenschaftliche Grad des Professors verliehen. Er setzte seine der Geschichte der Russlanddeutschen gewidmete wissenschaftliche Forschungsarbeit fort. Im gleichen Jahr erschien sein Buch „Die Geschichte der Republik der Wolgadeutschen in Ereignissen, Fakten und Dokumenten“, das eine große Menge konkreter Fakten, Ereignisse, statistische Angaben, Dokumente und Fotografien enthielt und eine wichtige Ergänzung seiner zuvor erschienenen Monographie darstellte. Im Weiteren erforschte German zusammen mit seinen Schülern die Geschichte der „Arbeitsarmee“, in der praktisch die gesamte erwachsene arbeitsfähige deutsche Bevölkerung der Sowjetunion Arbeitsdienst hatte leisten müssen. Wie schon seine früheren der Geschichte der Wolgarepublik gewidmeten Bücher wurde auch seine 1998 zusammen mit A.N. Kurotschkin veröffentlichte Monographie „Die Sowjetdeutschen in der Arbeitsarmee“ zu einer bahnbrechenden Pionierarbeit.

1998 schied German aus seinem Dienst in den Streitkräften aus und wurde im Rang eines Oberst in die Reserve entlassen. Praktisch zeitgleich begann er, als Professor am Lehrstuhl für Russische Zeitgeschichte der Staatlichen Universität Saratow zu arbeiten, dessen Leitung er in den Jahren 2005-15 innehatte. Seit 2015 ist German Professor am Lehrstuhl für Russische Geschichte und Historiografie des Instituts für Geschichte und Internationale Beziehungen der Staatlichen N.G. Tschernyschewski-Universität Saratow.

All diese Jahre setzte er neben seiner Lehrtätigkeit seine den Fragen der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen gewidmete wissenschaftliche Forschungstätigkeit fort. Unter Germans wissenschaftlicher Betreuung promovierten nach Stand zum 1. Januar 2019 25 Kandidaten der Wissenschaft. In den gut 20 Jahren seiner Tätigkeit an der Universität hat German über 100 Absolventen bei der Abfassung ihrer Abschlussarbeiten betreut und setzt diese Arbeit bis zum heutigen Tag fort.

Die Liste der von German veröffentlichten Publikationen umfasst 15 von ihm allein oder zusammen mit anderen Autoren verfasste Monographien, über 200 wissenschaftliche Aufsätze sowie lehrmethodische Werke. Er ist einer von drei Mitautoren des dreibändigen Lehrwerks „Die Geschichte der Deutschen in Russland“. Arkadi German ist ein Wissenschaftler von Weltrang, dessen Arbeiten in Russland, Deutschland, in den USA, in Japan, in der Ukraine, in Kasachstan und in Frankreich erschienen sind. Er ist aktiv in Wissenschaft und Gesellschaft engagiert.

In den Jahren 1994/95 war German einer der Initiatoren der Gründung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen, deren Vorstand er seit der Gründung angehört. Seit 2002 ist er Vorsitzender der Assoziation und widmet deren Entwicklung viel Aufmerksamkeit. Einen hohen Stellenwert haben sowohl für die Assoziation als auch für German selbst die von deren Vorstand organisierten regelmäßigen, unterschiedlichen Aspekten der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen gewidmeten internationalen wissenschaftlichen Konferenzen, von denen die  Assoziation insgesamt 23 durchgeführt hat (darunter fünf wissenschaftlich-praktische Konferenzen). Die Assoziation koordiniert die Arbeit der mit der Geschichte der Russlanddeutschen befassten Forscher. German gehört zu den Gründern der Zeitschrift „Jahresschrift der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“, deren Stellvertretender Chefredakteur er auch ist.

Professor German war als Organisator und Teilnehmer an zahlreichen wissenschaftlichen Konferenzen, Seminaren und Runden Tische beteiligt, die in Russland, Deutschland, in den USA, in der Ukraine, in Kasachstan und in Litauen stattfanden. Er war Teilnehmer der ersten den Fragen der Geschichte und Gegenwart der Sowjetdeutschen gewidmeten Gesamtsowjetischen Konferenz, die im Jahr 1989 in Moskau stattfand. Seit dieser Zeit beteiligte er sich auch als Leiter des Organisationskomitees an Dutzenden wissenschaftlichen Konferenzen, zu deren wichtigsten für ihn die Konferenzen der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen selbst gehörten. Er pflegt eine fruchtbare Zusammenarbeit sowohl mit den in Deutschland bestehenden wissenschaftlichen Forschungsorganisationen der Russlanddeutschen als auch mit der Amerikanischen Historischen Gesellschaft der Deutschen aus Russland.

Nach Abschluss jeder Konferenz der Internationalen Assoziation kümmert sich Arkadi German um die wissenschaftlichen Bearbeitung der die Konferenzmaterialien dokumentierenden Sammelbände und sorgt für eine hohe wissenschaftliche Qualität jeder Ausgabe. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert sich German dafür, eine breitere Öffentlichkeit an seinen Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen, hat an zahlreichen Festivals, Treffen, Runden Tischen und Diskussionsrunden teilgenommen und gibt regelmäßig Interviews, die in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt werden. Für viele Vereine und Landsmannschaften sind Treffen mit ihm ein ersehntes Ereignis und auch er selbst misst solchen Veranstaltungen große Bedeutung bei, die ihm die Möglichkeit geben, die aktuelle Geschichte seiner russlanddeutschen Landsleute zu verfolgen und zu verstehen.

A.A. German trägt den Ehrentitel „Veteran des Militärdienstes“. Er wurde mit den Medaillen „Für militärische Verdienste“ und „Für heldenhafte Arbeit“ ausgezeichnet. 2018 war er Preisträger des alljährlichen Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“ in der Kategorie Wissenschaft.

Wie seine Kollegen und Freunde aus Anlass seines 70. Geburtstags bemerkten, ist German „einer von jenen, die den Russlanddeutschen ihre Geschichte zurückgeben, ihre ehrliche Geschichte, ohne Mythen und beschönigende Legenden“.

Literatur

Герман Аркадий Адольфович // Чернобаев А.А. Историки России: кто есть кто в изучении отечественной истории (Саратов, 1998, 2000; М., 2005 и др.);. Все издания; Герман Аркадий Адольфович // Who is Who в России: Энцикл. 4-е изд. 2010; Зейферт Е.И. Аркадию Адольфовичу Герману исполнилось 60 лет // Рос. немцы: НИБ. М., 2008. № 2. С. 22–24; Немцы России: общественные организации, личности, учреждения и партнеры: Справ. М.: МСНК, 2008. С. 310–311; Международная ассоциация исследователей истории и культуры российских немцев. 1005–1010: Справочник. М.: МСНК, 2010. С. 67–71; Герман Аркадий Адольфович URL:http://www.famous-scientists.ru/7089/Плохотнюк Т., Черказьянова И. Летописец республики // BIZ BOTE. 2018. № 3. С. 57–59.

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