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DEUTSCHES ARBEITER- UND KOLCHOSTHEATER ODESSA , (Ukrainisches Staatliches Deutsches Kollektivistentheater, Staatliches Deutsches Theater)

Rubrik: Kultur, Wissenschaft, Bildung, Medizin

DEUTSCHES ARBEITER- UND KOLCHOSTHEATER ODESSA, (Ukrainisches Staatliches Deutsches Kollektivistentheater, Staatliches Deutsches Theater).

Das in den Jahren 1934-39 bestehende Ukrainische Staatliche Kollektivistentheater ging aus dem Theaterstudio der Deutschen Sektion des Internationalen Karl Marx-Klubs hervor. Gründer und erster Direktor war I.W. Schmidt, einer der künstlerischen Leiter Arthur Höft.

Das Theater fungierte als Wandertheater und trat in den im Gebiet Odessa gelegenen deutschen Nationalrayonen auf. Seine Aufgabe bestand darin, zu einem „Vorkämpfer der proletarischen Kunst und zu einem Mittel des Kampfes für das bolschewistische Tempo des Sozialistischen Aufbaus“ zu werden. Das Ensemble bestand aus professionellen Schauspielern und Laiendarstellern im Alter von 17-27 Jahren. Das Repertoire umfasste Dramen, Komödien und Tragödien deutscher, englischer und französischer Klassiker (Shakespeares „Othello“ und „Was ihr wollt“, Lessings „Emilia Galotti“, Molieres „Eingebildeter Kranker“) sowie Stücke sowjetischer Autoren (Georgi Mdiwanis „Ehre“, Andrei Arbusows „Sechs Verliebte“), die in der Regel in deutscher Sprache aufgeführt wurden. Alle Schauspieler spielten auch Musikinstrumente und sangen im Chor. Es wurden Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Haydn und Hulak-Artemowskyj sowie Oratorien zu Gedichten und Musik sowjetischer Dichter und Komponisten zum Vortrag gebracht.

Ende 1936 - Anfang 1937 wurde das Theater mit dem Dnepropetrowsker Deutschen Arbeiter- und Kolchostheater zusammengelegt und bediente nun beide Gebiete. In künstlerischer Hinsicht war das Jahr 1937 besonders fruchtbar, in dem Ilse Berend-Groa als neue künstlerische Leiterin an das Theater kam. Ihre Inszenierung von Shakespeares „Othello“ gewann den 2. Platz auf der 1. Gebietsschau der Arbeiter- und Kolchostheater und den 3. Preis auf der 1. Olympiade der Arbeiter- und Kolchostheater der Republik in Kiew. Sie inszenierte unter anderem „Emilia Galotti“ (1937), „Ehre“ (1938), A. Wangenheims „Invasoren“ und „Was ihr wollt“ (1939). Am Theater waren unter anderem die folgenden Schauspieler engagiert: Kuck, Geterle, A. Friesen, W. Steinhauer, W. Aller, L. Schauer, K. Arnold, F. Heilemann, K. Jakorski, F. Rest, G. Ott, R. Paus, Pflüger, Ch. Protzel, L. Rudolf, Schaler, Je. Schmalz, F. Schneider, W. Siegle, Je. Foller, Je. Siebart und L. Merdian. Materialien über die Tätigkeit des Theaters wurden in den folgenden Periodika veröffentlicht: „Schwarzmeer-Kommune, 1932–35; „Theater und Dramaturgie, 1934; „Bolschewistisches Banner“, 1938-40; „Theater“, 1939.

Literatur

Autoren: Solodowa W. (Odessa)

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