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LORELEY , Ensemble für deutsche Lieder des Russisch-Deutschen Begegnungszentrums an der St. Petersburger Petrikirche

Rubrik: Literatur und Kunst der Russlanddeutschen

«LORELEY», Ensemble für deutsche Lieder des Russisch-Deutschen Begegnungszentrums an der St. Petersburger Petrikirche.

Das Ensemble wurde 2003 beim Russisch-Deutschen Begegnungszentrum an der St. Petersburger Petrikirche gegründet. Initiatorin der Gründung und langjährige Leiterin des Ensembles ist Natalia Kraubner (Natalia Petrowna Uralskaja), deren Pseudonym auf den Geburtsnamen ihrer Mutter zurückgeht, deren Familie aus der bei Petersburg gelegenen deutschen Kolonie Strelna stammt.

Seinen ersten Auftritt hatte das Ensemble im Mai 2003 im Jahr der 300-Jahr-Feier der Gründung St. Petersburgs, als es an dem aus Anlass des „Tags der Stadt“ in der Manege veranstalteten Festkonzert teilnahm und einige deutsche Lieder in deutscher und russischer Sprache aufführte. Den Mai 2003 sehen die Mitglieder als Geburtsmonat des Ensembles an.

Das Ensemble singt deutsche Lieder in deutscher und russischer Sprache und wird dabei von Akkordeon, Geige, Flöte, Gitarre und Klavier begleitet. Das Repertoire basiert auf den fünf Bänden der „Beliebten deutschen Lieder“, die etwa 150 deutsche Lieder mit Noten und parallelen Texten in deutscher und russischer Sprache enthalten. Übersetzt werden die äquirhythmischen Nachdichtungen von Natalia Kraubner. Das Repertoire umfasst alte deutsche Lieder, lyrische und lustige Lieder, Weihnachts- und Alltagslieder, Balladen und Folklore der Russlanddeutschen, Lieder der Kolonisten aus den Vorstädten St. Petersburgs, Gedichtsvertonungen und Musik großer deutscher Komponisten und Dichter sowie der romantischen deutschen Musik des 20. Jahrhunderts. Die Mitglieder treten in deutscher Folkloretracht auf.

Bei seiner Gründung hatte das aus Vokalisten und einer Instrumentalgruppe bestehende Ensemble fünf Mitglieder, heute sind es fünfzehn:

Das Ensemble tritt auf Konferenzen und Feierlichkeiten im Russisch-Deutschen Begegnungszentrum an der Petrikirche sowie in den städtischen Bibliotheken, Schulen und Bildungseinrichtungen auf. Es betreibt Aufklärungsarbeit und macht die Zuhörer mit deutschem Liedgut und der Geschichte der Russlanddeutschen bekannt. Das Ensemble beteiligt sich aktiv an den im Rahmen des Programms der Toleranz „Nehmen wir uns an der Hand, Freunde“ und „Offene Stadt“ stattfindenden Kulturveranstaltungen und dem alljährlichen Festival der nationalen Kulturen in Prijutino und ist regelmäßiger Teilnehmer der vom Ethnographischen Museum St. Petersburg veranstalteten Weihnachtsmysterien sowie internationaler Kulturprogramme in Finnland und Estland.

Im April 2010 gewann das Ensemble auf dem Internationalen Folklorefestivals der Stadt Narwa (Estland) den 1. Preis in der Kategorie „Vokalensemble“. Im April 2012 gewann es auf dem Internationalen Folklorefestival in Tallinn (Estland) den 1. Preis in der Kategorie „Folkloreensemble“.

Literatur

Шмидт Н. Любимые немецкие песни // St. Peterburgische Zeitung. 2004 Dezember (№ 144), с. 6; Александрова И. «В поведении прост и в науке знаток» // СПб ведомости. 2007. 15 февраля (№ 28), с. 5; Дякива Е. «Ich fühle jedes Lied» // Der Bote. Журнал Евангелическо-Лютеранской Церкви. 2011. № 3–4; Lykow E. Von Rosamunde bis Rammstein // Deutsche Spuren in St. Petersburg. Stuttgart, 2012. S. 32–34; С песней по жизни // Московская немецкая газета. 2013. 14 февраля.

Autoren: Ural′skaâ (Kraubner) N.

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