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BERCHMAN Georgij Eduardowitsch (1854-1929), General der Infanterie der Armee des Russischen Zarenreiches, Teilnehmer der Weißen Bewegung

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

BERCHMAN Georgij Eduardowitsch  [geb. am 3. (16.) April 1854, in Kurach, Landkreis Kjurinskij, Gebiet Dagestan, Russisches Zarenreich; gest. am 2. Februar, 1929 in Marcel, Frankreich], General der Infanterie der Armee des Russischen Zarenreiches, Teilnehmer der Weißen Bewegung.

Aus dem Adelsgeschlecht des Gouvernements Livland. Sein Vater war Oberst Eduard Fjodorowitsch Berchman (? – 1879), Teilnehmer der Bezwingung des Kaukasus, in der Folgezeit Generalleutnant, Befehlshaber über die Streitkräfte des Bezirks Dagestan. Orthodox.

Georgij Eduardowitsch Berchman erhielt die Ausbildung am 2. Moskauer Militärgymnasium und in der 1-en Pawlowskaja Kadettenschule. Nach dem Abschluss der Kadettenschule im Jahr 1879 wurde er in den Kaukasus in die 21. Artilleriebrigade beordert.  Nahm am Russisch-Türkischen Krieg 1877–1878  teil. Im Jahr 1881 schloss Berchman die Zar-Nikolai-Generalstabsakademie ab.  

Den Dienst im Auftrag des Generalstabes leistete er hauptsächlich im kaukasischen Wehrbereich ab. Von 1881 bis 1887  war B. Chefadjutant des Stabes der 21. Infanterie-Division. Am 19. März 1888 ernannte man ihn zum Chefadjutant der Mobilisierungsabteilung des Stabes des Kaukasischen Wehrbereichs. Im Jahr 1892 wurde er für Auszeichnung im militärischen Dienst zum Oberst befördert.

In den Jahren 1893–1898 war B. Kommandeur des Lorijski-Reserveregiments, 1898–1899 Kommandeur des 257. Potijski-Reserve-Infanterie-Regiments  und in den Jahren 1899–1902 Kommandeur des 81. Apscheronski-Regiments. Am 27. November wurde er für Auszeichnung im Dienst zum Generalmajor befördert und zum Chef des Stabes vom 2-en Kaukasischen Armeekorps ernannt. War von 1905 bis 1907 Bezirksoberquartiermeister des Stabes  des Kaukasischen Wehrbereichs. Von 1907 bis 1913 – Chef des Stabes des Kaukasischen Wehrbereichs.

Am 29. Januar 1913 wurde Berchman in den Wehrbezirk Kasan versetzt und zum Kommandeur des 24-en Armeekorpses ernannt. Am 14. April 1913 zum General der Infanterie befördert.

Am 2. Januar 1914 ernannte man B. zum Kommandeur des 2-en Kaukasischen Armeekorpses im Bestand der 10-en Armee, mit dem er in den Ersten Weltkrieg zog. War vom 11. Dezember 1914 bis 4. Februar 2015 Kommandeur des 1-en Kaukasischen Armeekorpses. Als Befehlshaber über Sarykamyschskaja Gruppe der Streitkräfte erhielt er den äußerst schwierigen und komplizierten Auftrag, die Offensive der türkischen Kampfstreitkräfte Richtung Kars aufzuhalten, Berchman erfüllte den Auftrag glänzend und sicherte den vollständigen Sieg über die türkische Armee in der Operation Sarykamyschinskaja. Wurde dafür mit dem Orden des Heiligen Georgs 4. Klasse ausgezeichnet (den Orden erhielt er jedoch erst nach einiger Zeit, da man am Anfang den Sieg dem Generalleutnant N.N. Judenitsch, Chef des Feldstabes der Kaukasischer Armee, zugeschrieben hatte). Am 4. Februar 1915 wurde B. unter die Befehle des Oberbefehlshabers der Kaukasischen Armee gestellt. War vom 13. November 1916 bis 5. April 1917 Kommandeur des 40-n Armeekorpses an der Südwestlichen und an Rumänischer Front, woraufhin er von seinen Pflichten als Korps-Kommandeur enthoben und in die Reserve der Ränge beim Stab des Kaukasischen Wehrbereichs eingestellt wurde.  

Teilnehmer der Weißen Bewegung. Am Ende des Jahres 1920 zog er mit der Russischen Armee des Generals Wrangel nach Konstantinopel und danach nach Bulgarien. Lebte im Jahr 1922 in Sofia und siedelte später nach Frankreich um. Leitete den Russischen Militärischen Verband in Marcel. Am 9. März 1930 wurden seine sterblichen Überreste auf den russischen Friedhof Kokad in Nizza gebracht.

G.E. Berchman war mit Jelena Wassiljewna, geborene Potto (1864–1963), Tochter eines Generals verheiratet, hatte mit ihr fünf Kinder: Jelena, Georgij, Maria, Weronika, Irina.

Literatur

Волков С.В. Генералитет Российской империи: энциклопедический словарь генералов и адмиралов от Петра I до Николая II в 2-х томах. М.: Центрполиграф, 2009. Том 1. С. 151; Рутыч Н.Н. Биографический справочник высших чинов Добровольческой армии и Вооруженных сил Юга России: Материалы к истории Белого движения. М., 2002. С. 54–55; Залесский К.А. Кто был кто в первой мировой войне. Биографический энциклопедический словарь. Москва, 2003.

 

Autoren: Bolotina D. I.

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