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BRINCKEN Alexander Pavel (Alexander Friedrichowitsch) von den (1859–1917), Baron, Heerführer, General der Infanterie

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

BRINCKEN, Alexander Pavel (Alexander Friedrichowitsch) von den (28. August 1859 – 25. März 1917), Baron, Heerführer, General der Infanterie (1914). Aus dem Geschlecht von den Brincken, evangelisch-lutherischer Konfession; Bruder von Baron L. F. von den Brincken. Schloss das Militärgymnasium Polozk (1877), die 1. Militärfachschule Pawlowsk (1880) und die Nikolajewsker Akademie des Generalstabs nach 1. Rangordnung (1886) ab. Wurde aus der Fachschule am 8. August 1879 in die Infanterie als Fähnrich mit Umbenennung in Gardefähnrich und Versetzung in das Grenadierregiment der Leibgarde entlassen. Nach Abschluss der Akademie wurde er in den Generalstab aufgenommen und am 19. Dezember 1886 zum Chefadjutant des Stabs des Militärdistrikts Wilna ernannt; ab Oktober 1887 bis Oktober 1888 verbrachte er die Zensusleitung einer Kompanie in dem 107. Troizker Infanterieregiment. Am 30. August 1890 wurde er zum Oberstleutnant befördert und zum Chefadjutant des Stabs des Militärdistrikts Omsk ernannt. Am 25. September 1892 wurde er zur Kavallerie-Schule für Junker in Jelisawetgrad zur Unterrichtung von Militärwissenschaften kommandiert. Am 4. September 1896 übernahm Brincken den Stab der Festung Kertsch und am 2. April 1898 – der Festung Sveaborg; während seines Dienstes in den Stäben, verbrachte er die Zensurleitung einer Bataillon im 14. Schützenregiment. Am 28. November 1901 übernahm er die Leitung des 85. Vyborger Infanterieregiments „ Deutscher Kaiser und König von Preußen Wilhelm II.“

Teilnehmer des russisch-japanischen Krieges 1904–1905. Stand ab 2. Mai 1904 unter dem Kommando des Etappen-Oberhauptes der Mandschurischen Armee und wurde am 9. November zum Oberhaupt der Stabs des 1. Sibirischen Armeekorps befördert. Teilnehmer der Schlacht von  Liaoyang (17.–18. August), der Kämpfe bei Taliengou, Siaotaliengou und Tumandsi (20.–25. August). Zeichnete sich während der Rekognoszierung der Positionen der Japaner auf dem Abschnitt Hamytan – Kuppe mit Kumirna (chinesischer Tempel) (6. Oktober) aus, wo er einen gesonderten Trupp befehligte. Zeichnete sich in der Schlacht von Mukden (Februar–März 1905) aus. Für gute Bewährung im Kampf wurde er mit der goldenen Waffe mit Beschriftung „Für den Mut“ (Höchste Verordnung vom 11. August 1905) sowie mit den Orden des Hl. Vladimir des 3. Grades mit Schwertern (1905), des Hl. Stanislaw des 1. Grades mit Schwertern (1905), der Hl. Anna des 1. Grades mit Schwertern (1905) und dem Band zum Orden des Hl. Vladimir des 4. Grades (1907) ausgezeichnet. Ist ab 12. November 1905 Oberhaupt des Stabs des 1. Armeekorps, ab 12. September 1908 – der Truppen der Garde und des Petersburger Militärdistrikts. Am 26. August 1912 wurde Brincken zum Kommandeur des 22. Armeekorps, welcher aus den Finnländischen Schützeneinheiten bestand, ernannt; auf dieser Position verblieb er bis zu seinem Tod.

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges ging sein Korps (50. Infanteriedivision, 1., 2., 3. und 4. Finnländische Schützenbrigade) in den Bestand der 6. Armee des Generals K. P. van der Vliet ein. Im September 1914 nahm er an Militäreinsätzen in Ostpreußen teil, bewährte sich in Kämpfen am 21.–27. September, wofür er am 25. Oktober 1914 mit dem Orden des Hl. Georgs des 4. Grades ausgezeichnet wurde. Im Januar 1915 wurde das Korps aus der 10. Armee in die 8. Armee übergeben und er wurde mit der Abwehr der Positionen im Gebiet von Kosjuwka beauftragt. Er wurde durch die Abwehr von Kosjuwka bekannt, als er innerhalb von fast 2 Monaten die deutsche Südarmee zurückhielt. Bewährte sich in den Kämpfen bei Schurawna und an der Strypa. Wurde am 26. Mai 1915 mit dem Orden des Weißen Adlers mit Schwertern, am 16. Mai 1916 – mit dem Orden den Hl. Alexander Newskij mit Schwertern ausgezeichnet (erhielt am 20. Februar 1917 dazu Brillantabzeichen). Verstarb plötzlich. Wurde auf dem Smolensker lutherischen Friedhof in Petrograd bestattet.

Brincken war zweimal verheiratet: die erste Ehe (ab 1886) mit Johanna, geb. von Rieben (1. August 1863 – 10. November 1900), die zweite Ehe (ab 1900) – mit Maria, geb. von Rieben (25. Juli 1871 – ?).

Literatur

Залесский К.А. Первая мировая война. Ч. 1. М., 2014; *Сытин.

Autoren: Salesskij K.

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