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WOLZOGEN LudwigAdolf Friedrich von (177–1845), Baron, preußischer Infanteriegeneral

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

WOLZOGEN, Ludwig Justus Adolf Friedrich, * 4. Februar 1774 in Meiningen, † 1845 in Berlin. Baron, General der Infanterie (1836) in preußischem Dienst.

Wolzogen entstammte dem sächsischem Adel. 1792 begann er seinen Dienst als Leutnant der Württembergischen Armee. In den Jahren 1797-1804 stand er in preußischem Dienst und kehrte anschließend zur Württembergischen Armee zurück. Im September 1807 schied er im Rang eines Oberstleutnant aus der Württembergischen Armee und fand eine Anstellung als Major im Stab des russischen Generalquartiermeisters. 1811 wurde er Flügeladjutant Zar Alexander I. und zum Oberstleutnant befördert. Am Vorabend des Napoleonischen Russlandfeldzugs legte er seine Vorstellungen hinsichtlich der gegen Napoleon zu verfolgenden Kriegstaktik in einer Denkschrift dar. Mit Beginn der Kriegshandlungen stand er im Gefolge seiner Kaiserlichen Hoheit und war zugleich Quartiermeister beim Stab der 1. Westarmee. Nach der Abreise des Zaren von der Armee blieb Wolzogen als Stabsoffizier beim Generalstab des Oberkommandierenden der 1. Westarmee M.B. Barclay de Tolly, nahm an den Schlachten bei Witebsk, (13.-14. Juli) und Smolensk (4.-5. August) teil und wurde zum Oberst befördert. Am 26. August zeichnete er sich in der Schlacht bei Borodino aus, wurde verwundet und mit dem Orden der Heiligen Anna 2. Stufe mit Diamanten ausgezeichnet. Nach dem Ausscheiden Barclay de Tollys aus der Armee war er L.L. Benningsen zugeteilt, nahm an der Schlacht bei Tarutino teil und wurde mit dem goldenen Tapferkeitsdegen ausgezeichnet. In den Jahren 1913-14 nahm er im Gefolge seiner Kaiserlichen Hoheit am Sechsten Koalitionskrieg teil und kämpfte bei Bautzen (20.-21. Mai 1813) und Dresden (26.-27. August). Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19. Oktober) wurde Wolzogen zum Generalmajor befördert. Ende 1813 wurde er zum Stabschef des 3. Bundeskorps ernannt. Er zeichnete sich bei La Rothière aus (1. Februar 1814) und wurde mit dem Orden der Heiligen Anna 1. Stufe ausgezeichnet. 1815 kehrte er in den preußischen Dienst zurück. Von 1816 an widmete er sich der militärischen Erziehung des Prinzen und späteren deutschen Kaisers Wilhelm I. Von 1818 an war er ständiger Bevollmächtigter bei der Militärkommission des Deutschen Bunds. 1820 stieg Wolzogen zum Generalleutnant auf. 1836 trat er im Rang eines Generals der Infanterie in den Ruhestand.

Autor von Memoiren (Memoiren des königl. preuß. Generals der Infanterie Ludwig Freiherr von Wolzogen, Leipzig, 1851).

Literatur

Autoren: Totfalušin V.P.

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