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KNORRING Karl Fjodorowitsch von (1746–1820). Generalleutnant, Kommandierender der Truppen der Kaukasus-Kordonlinie, erster Oberkommandierender der russischen Truppen und Oberkommandierender im Kaukasus

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

KNORRING Karl Fjodorowitsch von (Karl Heinrich) (geb. 1744, nach anderen Angaben am 22. Mai 1746 in Sankt Marien-Magdalenen, Estland; gest. am 12 Februar 1820 in Moskau), Generalleutnant (1798).

Bruder von B.F. Knorring und O.F. Knorring. Karl Fjodorowitsch trat im Jahr 1758 in das Schlachta-Heeresregiment ein und wurde 1764 im Rang eines Kornettes in das  Astrachanski Karabinier-Regiment entlassen. Teilnehmer des Russisch-Türkischen Krieges 1768–1774 (für Auszeichnung im Jahr 1771 in den Rang eines Second-Majors erhoben), des Russisch-Türkischen Krieges 1787–1791, kämpfte bei Otschakow (6. [17.] Dezember 1788), ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Georg 4. Klasse. Ab 1791 Brigadier, in den Jahren 1796–1799 Regimentsinhaber des Musketierregiments von Reval, 1799–1802 des Kasanski Kürassier-Regiments.  Im Jahr 1797 zum Generalmajor befördert. 1799 zum Inspekteur der Kaukasischen Inspektion und bald darauf zum Kommandeur der Kaukasischen Linie ernannt. Nahm in den Jahren 1800–1801 an der  Aussprache zur Frage der Sinnhaftigkeit der Angliederung von Georgien an Russland (gemäß dem Vermächtnis des verstorbenen Zaren Georgij Iraklijewitsch) teil; im Jahr 1801 wurde er vom Zaren Alexander I. nach Tiflis versandt, legte nach der Rückkehr einen Bericht über die Notwendigkeit der Angliederung von Georgien vor. Erster Hauptverwalter von Georgien, unter seinem Oberbefehl nahmen die russischen Streitkräfte das Territorium der Gegend ein, es wurde mit der Einführung russischer Einrichtungen begonnen. Die Pflichtverletzungen der Militärregierung gegenüber der einheimischen Bevölkerung (Korruption der Beamten und Veruntreuung von Staatsgeldern) führten im September 1802 dazu, dass er das Amt niederlegen musste. Das von Knorring vorgelegte Reformprojekt für Georgien wurde in Sankt Petersburg nicht angenommen. Am 9. Februar 1803 quittierte er den Dienst. 

Literatur

Акты, собранные Кавказскою археографической комиссией, т. I, Тифлис, 1866; Дубровин Н. Георгий XII, последний царь Грузии, и присоединение ее к России, СПБ, 1897; Шильдер Н.К. Император Александр I, его жизнь и царствование, т. 2, СПБ, 1904; Русские портреты XVIII–XIX столетий, т. 5, СПБ, 1909; Подмазо А. Шефы и командиры регулярных полков русской армии (1796–1815), М., 1997. * DBL; Немцы России: Энциклопедия. Т. 2. С. 136–137.

Autoren: Besotosny W.

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