KARASSAN (Kara-Hassan, tatarisch, seit 1947 – Dorf Rownoje), eine Mennonitenkolonie, gegründet 1862. Gehörte bis 1917 zum Gouvernement Taurien, Ujesd Simferopol, Wolost (Amtsbezirk) Sujskaja, später Wolost Tabuldy. Gehörte seit 1921 zur ASSR Krim: 1921–1923 Rayon (Kreis) Bijuk-Onlar, seit 1923 Rayon Simferopol, seit 1930 deutscher Rayon Bijuk-Onlar, seit dem 26. Januar 1935 deutscher Rayon Thälmann (seit dem 14. Dezember 1944 – Krasnogwardejskij). Zentrum des Dorfrates Karassan, zurzeit Zentrum der ländlichen Siedlung Rownoje.
Im 18. Jh. war es ein tatarisches Dorf und war 1784 im Besitz von Ak-Mursa aus dem Geschlecht Schirinskij. 1794 wurden die Ländereien vom Kämmerer aus Simferopol Semjon Antonowitsch Scherdew auf den Namen seiner Tochter erworben. Seit 1797 befanden sich die Ländereien (über 2079 Dessjatinen) im Besitz von Karl Iwanowitsch Hagendorf. Seit 1818 war dies eine Parzelle von Christian Christianowitsch Steven (1781–1863), einem Botaniker, Begründer und Direktor des Nikitskij Botanischen Gartens.
Nach dem massenhaften Auszug der Tataren 1856–1862 aus der Krim setzte die Besiedlung der Halbinsel mit russischen Siedlern, Esten, Deutschen, Tschechen ein. Die Kolonie wurde von den Aussiedlern aus den Molotschansk-Kolonien des Ujesds Berdjansk, Gouvernement Taurien, gegründet, sie lag in der Steppenzone am kleinen Bach Burultscha, einem Zufluss des Salgir, auf den gepachteten und den in den 1870er Jahren losgekauften Ländereien, die den Erben von Christian Steven gehörten. Am 20. Februar 1873 wurde von A. Ch. Steven der Grund und Boden von 28 Hauswirten: P. Besganz, G. P. Becker, I. I. Braun, G. G. Waal, Ja. Weiß, I. D. Warkentin, I. I.Wiebe, F. I. Wiebe, Ja. F. Wiebe, G. G. Wilens, A. Ja. Witenberg, Ja. Ja. Witenberg, P. A. Garder, P. I. Garder, A. P. Giesbrecht, P. P. Giesbrecht, I. Selengur, A. P. Isaak, G. P. Isaak, P. P. Isaak, I. I. Klipenstein, A. G. Unruh, K. K. Fast, G. G. Friedel, A. Ja. Schellenberg, N. Ja. Esau, G. A. Janzen, P. D. Janzen käuflich erworben. Am 6. März 1874 wurden diese vom Kreisgericht Simferopol in den Besitz eines Anwesens bei den Dörfern Karassan, Dschaga-Scheich-Eli mit dem verwüsteten Dorf Bescharanj eingeführt.
1889 zählte Karassan 219 Personen (36 Gehöfte). Laut den Angaben von 1896 zählte die Siedlung 33 Hauswirte (118 Männer und 112 Frauen), die Gemeinde hatte in ihrem Besitz 4005 Dessjatinen, einschließlich unlandige Ländereien. 1901 betrug die Zahl der Bewohner 288 Personen, es gab kein Anteilland, sämtliche 4645 Dessjatinen wurden käuflich erworben. Gegen 1903 machte die Bevölkerung bereits 300 Personen und der Bodenanteil 4672 Dessjatinen aus. Laut offizieller Statistik von 1915 waren in Karassan 27 Haushalte registriert und lebten 59 Männer und 58 Frauen, die Wirtschaften umfassten 409 Pferde, 132 Ochsen, 205 Kühe, 180 Fohlen und Kälber, 210 Schafe und Schweine. Im Dorf gab es einen Postamt, eine Apotheke, das Krankenhaus lag 10 Werst entfernt. Im Zeitraum von 1918 bis 1926 erhöhte sich die Einwohnerzahl der Kolonie um 200 Personen, was neben einem natürlichen Zuwachs durch den Zustrom der Flüchtlinge aus zerstörten Mennonitenkolonien des kontinentalen Landesteils bedingt war. 1926 gab es im Dorf 668 Bewohner auf fester und 40 Bewohner auf vorübergehender Basis, darunter 664 Deutsche, 23 Russen, 10 Ukrainer, 6 Juden, insgesamt gab es nur 44 Personen nichtdeutscher Abstammung (6%). Mit dem Stand per 25. August 1937 war Karassan das größte Dorf des Rayon Thälmann und zählte 1054 Menschen.
Kirche. In Karassan wurde die erste auf der Krim Kirchengemeinde der Mennoniten (Alt-Mennoniten) gegründet, mit der Zeit etablierte sich die Kolonie als ein geistiges Zentrum aller Mennoniten der Krim. Ein Bethaus wurde Ende des 19. Jh. errichtet (der Entwurf 1898 bewilligt). Die Mennoniten der Krim leisteten alternativen Dienst in Form von Forstarbeiten (nämlich in der Krim-Gruppe zur Bekämpfung von Reblaus in Weinbergen).
Der erste Kirchenälteste war Jakob Wiebe, Bruder des renommierten Unternehmers Philipp Wiebe, Schweigersohn von I. Kornis, der vor dem Umzug auf die Krim als Lehrkraft der Halbstädter zentralen Schule tätig war. Ferner wurde dieses Amt ausgeübt von: Abram Thomassowitsch Friesen (1846 – nach 1912) vom 11. Mai 1884 bis 1912; Letkemann (in den 1920er Jahren). Diakon der Gemeinde war (seit 1863) Gerhard Korneliussowitsch Wall (1842–1911), der diese Stellung auch noch 1905 innehatte, sein Sohn Peter Wall (1867–1933) war Prediger-Ökonom der Forstwirtschaft. 1920 spaltete sich die Gemeinde: Der Kirchenälteste German Aronowitsch Rempel schied aus der Gemeinde aus und gründete eine neue Gemeinde als eine Evangelistengemeinde. Am 21.–27. November 1925 fand im Bethaus von Karassan ein Treffen der Leiter deutscher Chöre der Krim statt. Dazu kamen ca. 40 Dirigenten und Bewerber mit ihren Kollektiven zusammen. Die Veranstaltung wurde von Vetter und Leven geleitet.
Schulbildung. Karassan war Sitz des Mennoniten-Schulrates der Krim, der in den ersten Jahren des Bestehens der Kolonie entstand. Zuerst existierte er als eine Zweigstelle des Schulrates von Molotschansk, machte sich später selbstständig mit Außenstellen in Busowka und Spat. Zweimal im Jahr (April, August) fanden die Konferenzen der Lehrkräfte von Mennonitenschulen statt, es wurden monatliche Bereichskonferenzen durchgeführt. 1911 bestand der Rat aus einem Vorsitzenden (Kirchenältester A. T. Friesen) und vier 4 Mitgliedern, nämlich: German Aronowitsch Rempel (Karassan), Pjotr Germanowitsch Friedrichsen (Busowka, Ujesd Jewpatoria), Pjotr Petrowitsch Klassen (Spat, Ujesd Jewpatoria), August Augustowitsch Strauß (Spat).
Eine Grundschule gab es seit 1862, sie wurde für die Kinder beiderlei Geschlechts bestimmt. 1880 wurde für die Schule ein eigenes Gebäude mit Ziegeldach aus gebrannten Backsteinen errichtet. Für seinen Bau wurden 4000 Rubel verbraucht. Für die Baustelle wurde von der Dorfgemeinde ein 1280 Quadratsaschen großes Grundstück zur Verfügung gestellt, davon nahm ein Schulhof 208 Quadratsaschen ein, die restliche Fläche umfasste Bauwerke, einen Gemüsegarten und einen Weinberg (1895 zählte dieser ca. 400 Rebstöcke). Das Schulgebäude war in zwei Teile – in einen Klassenraum und die Lehrerwohnung – unterteilt. Der Klassenraum und die Küche wurden mit je einem Ofen beheizt. Im Klassenraum wurden die Schulbänke zweireihig aufgestellt, die Mädchen und Jungen nahmen an den Schulbänken in getrennten Reihen Platz. Bekannt sind die Lehrkräfte wie Heinrich Rempel (1892), Jakow Fast (seit 1894), Absolvent der Zentralschule von Orlowo. 1895 wurde die Schule von Gerhard Abramowitsch Schellenberg betreut. Im November 1889 wurde die Schule von 18 Jungen und 7 Mädchen, zum 1. Januar 1895 von 38 Jungen und 22 Mädchen besucht. Die Gebühr für den Schulbesuch lag bei 10–12 Rubel im Jahr.
Die zentrale Mennonitenfachschule der Krim wurde am 15. September 1906 eröffnet. Wurde von der Gesellschaft für Unterhalt der Fachschule von Karassan gegründet. Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft war Pjotr Petrowitsch Schreder, Großgrundbesitzer, Abgeordneter der 4. Staatsduma, der ständig in seinem Landgut Nowonikolsk wohnte. Als erste Lehrkräfte waren bei der Eröffnung Karl Heinrichowitsch Friedrichsen (Leiter) und Iwan Iwanowitsch Wilmsen (1906–1917) tätig. Das Anliegen zentraler Fachschulen bestand in der Heranbildung der Lehrkräfte für deutsche Grundschulen, für die Ausbildung wurden nur Jungen angenommen. Die Schule bestand aus 3 Klassen, hatte eine kleine Wetterstation, wo die Lernenden Wetterbeobachtungen anstellten. Seit dem 28. Juni 1911 kam als dritter Lehrer Wilhelm Iwanowitsch Erglis hinzu, am 21. September 1913 wurde er von Heinrich Heinrichowitsch Block abgelöst. 1915 blieb nur ein Lehrer I. I.Wilmsen übrig, Friedrichsen zog nach Dawlekanowo bei Ufa, der erst vor kurzem eingestellte P. I. Wilmsen wurde zum Wehrdienst einberufen. In den Jahren des Ersten Weltkrieges nahmen Lehrer und Lernende an der Spendensammlung für das vom Bildungskreis Odessa gebildete Hilfskomitee für Heimatverteidiger teil. Der erste Beitrag von 19,45 Rubel wurde am 4. November 1914 eingezahlt. 1918–1920 war Abraham G. Unruh Leiter und Glaubenslehrer der Schule.
Nach der Eröffnung der zentralen Schule wurde 1907 (?) eine private Schule für Mädchen organisiert, wo der Unterricht anfangs von einem der Mitbegründer, Lehrer und Unternehmer I. D. Janzen (1874, Gnadenfeld – 1948, Kanada), der in Karassan wohnte, erteilt wurde. Später unterrichteten dort Maria Iwanowna Wilmsen und Maria Janzen.
Seit ca. 1875 funktionierte die öffentliche Bibliothek. Anfang 1895 zählte sie 232 Buchtitel. Für die Buchausgabe war ein Lehrer zuständig. 1906 wurde von I. D. Janzen Buchhandel organisiert, später handelte er mit Sand und Eisen. 1918 zog er nach Sewastopol, war dort als Vertreter einer Außenhandelsfirma tätig, wanderte 1924 aus.
Sowjetzeit. Am 1. Mai 1918 wurde die Krim völlig von deutschen Truppen besetzt und im November 1918 befreit. Nach der Wiederherstellung der Sowjetmacht wurde im Dorf im November 1920 ein Dorfrevolutionskomitee gebildet. Auf einer Sitzung des Revolutionskomitees am 31. Januar 1921 wurde eine außerordentliche Saat-Dreiergruppe gewählt, bestehend aus dem Vorsitzenden Wassilij Schechwetzow und zwei Mitgliedern – Martin Denke und Iwan Reimer. Wegen der Hungersnot von 1921 waren viele Einwohner nicht in der Lage, die Nahrungsmittelsteuer zu entrichten.
Der Kurs auf die Durchführung allgemeiner Kollektivierung führte zu massenhafter Auswanderung der Kolonisten. 1929 wurde in Moskau der Prediger Johann Töws verhaftet und samt Familie in Verbannung geschickt. Zeitgleich wurden die wohlhabendsten Bauern verhaftet, entkulakisiert und mit den gesamten Familien nach dem Norden ausgesiedelt: P. G. Wall (starb mit dem Sohn Kornelius 1933 in Syktywkar), I. I. Wiebe (im März 1930 ausgesiedelt und im Ural 1931 gestorben), W. W. Janzen (ausgesiedelt am 22. März 1930; starb mit Mutter Elena im Ural in 1931), I. P. Janzen (Enkel von I. Kornis, ausgesiedelt am 22. März 1930). Auf den Solowetzkij-Inseln starb der Kirchenälteste Letkemann, in der Verbannung starben Jakob Fast und seine Tochter Jelisaweta.
Im Oktober 1932 wurde die Sowchose „Bolschewik“ mit der Ausrichtung auf die Herstellung der Fleisch- und Molkereiprodukte und Getreideanbau mit Zentrale in Karassan und 7 Außenstellen gegründet. Dazu gehörten die Dörfer Nekrasowo, Nowonikolskoje, Krasnopolje, Nowojekaterinowka, Sernowoje, Molotschnoje.
Die Sowchose stellte 1940 an der Allunionsausstellung in Moskau aus, wurde wegen hoher Milcherträge und Erfolge in der Schafszucht ins „Ehrenbuch der Allunionsausstellung“ eingetragen. Unter den Spitzenbauern und Teilnehmern der Ausstellung gab es nur zwei Deutsche: Buchhalter der Sowchose I. I. Wall und Schlosser Ja. Ja. Friesen, alle anderen Teilnehmer hatten russische Namen. Bekannt ist der Ordensträger Leven, Brigadier der Sowchose, Teilnehmer der Plenarsitzung der erweiterten Getreide-Sektion der Allunions-Landwirtschaftsakademie „Lenin“, die 1936 in Moskau stattfand.
1920 wurde die Grundschule in eine Schule der 1. Stufe und die zentrale Schule in die Schule der 2. Stufe umgewandelt. 1926 gab es im Dorf 45 Kinder im Alter von 8–11 Jahren und 23 Kinder über dem 12. Lebensjahr. Anfang der 1930er Jahre fand der Schulunterricht in 2 Schichten statt: In der ersten Schicht wurde der Unterricht deutsch- und in der zweiten Schicht russischsprachig erteilt. Im Schuljahr 1938/1939 wurde die Schule komplett auf Russisch umgestellt. Direktor war Nikolaj Iwanowitsch Krill (ist an der Front gefallen).
Die Dorfbewohner haben unter politischen Repressalien der 1930er Jahre gelitten. 1938 wurden Jakow Petrowitsch Wall (1904 – 2. Februar 1938, Gebiet Swerdlowsk), Pjotr Heinrichowitsch Dick (1885 – 15. März 1938, Gebiet Swerdlowsk), Iwan Heinrichowitsch Reimer (1907 – 21. August 1937, Sandarmoch), Jakow Jakowlewitsch Reimer (1891 – 29. Dezember 1937, Moskau), Abram Germanowitsch Rempel (1910–1938, Alma-Ata), Iwan Abramowitsch Fast (1911 – 28. Juni 1938, Leningrad) erschossen.
Im August 1941wurde die deutschstämmige Bevölkerung der Krim deportiert. Das Dorf selbst ging aus den Kriegsjahren nahezu ohne Schaden hervor. Vor dem Abzug der sowjetischen Truppen wurden die Schmiede und das Kraftwerk in die Luft gesprengt. Während der deutschen Besetzung befand sich im Haus des Sowchosedirektors die deutsche Kommandantur, im Gebäude der zentralen Fachschule wurden Gefangene gehalten, der Unterricht in der Schule wurde fortgesetzt.
In den Nachkriegsjahren wurde das Dorf aktiv mit Siedlern aus verschiedenen Gebieten der Ukraine und Russlands besiedelt. Die von Mennoniten erbauten Häuser wurden in Wohnungen (bis je 6 Bewohner) eingeteilt. 1952 wurde die Lenin-Straße neu gestaltet und mit Bäumen bepflanzt. Nach dem Krieg wurde die Schule auf 7-Klassen-Betrieb umgestellt und arbeitete seit 1951 als Mittelschule. 1954 gab es erste Absolventen der Nachkriegszeit. 1967 entstand ein neues Schulgebäude. Zeitgleich wurde das Bethaus rekonstruiert und zu einem Klub umgebaut (es entstand eine Bühne und ein Foyer). Die Arbeiten standen unter Leitung des Baubrigadiers G. P. Bucharow (1927–?), Bewohner des Dorfes Rownoje seit 1939.
1969 wurde die Wirtschaft der Sowchose in zwei weitere Sowchosen – „Bolschewik“ und „Rasswet“ (Tagesanbruch) eingeteilt. Seit 2000 besteht die landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft „Bolschewik“.
Zurzeit sind in der ländlichen Siedlung Rownoje die Dörfer Molotschnoje, Nekrassowo, Nowonikolskoje und Rownoje vereinigt. Vorherrschend ist russische und tatarische Bevölkerung, 2014 zählte Rownoje 1399 Bewohner. Die ältesten Bauten sind in der Lenin- und der Gorkij-Straße konzentriert. Es blieben die Häuser von Arzt Iwan Sawadskij, Johann Josefowitsch Wiebe, Pjotr Gerhardowitsch Wall, das Lehrerhaus der zentralen Schule sowie viele andere erhalten. Manchenorts sind an den Häusern auch die Einzäunungen aus Stein zu sehen. Von heutigen Bewohnern werden alte Kellerräume (z. B. in den früheren Häusern von I. I. Wiebe, P. G. Wall) genutzt. Im Dorf gibt es eine Bibliothek, einen Postamt, eine Mittelschule, Ambulanz, Verkaufsläden, einen Klub, eine Kirche der orthodoxen Gemeinde der Hl. Martyrer Flor und Laurus, die Moschee Kara Asan dschamissi. Im Gebäude der früheren zentralen Fachschule befindet sich eine Grundschule. Im lokalen Friedhof sind mehrere Grabstätten und Mennonitendenkmäler erhalten geblieben.
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