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NOTBECK Wladimir Wladimirowitsch von (1865–1921), Heerführer, General-Leutnant

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

NOTBECK Wladimir Wladimirowitsch von (9. Juli 1865 – 1920 oder 1921), Heerführer, General-Leutnant (1915). Stammt aus erblichem Adel; Sohn des Generals der Infanterie W. W. von Notbeck. Schloss den Pagenkorps (1885) und die Nikolai-Akademie des Generalstabs nach 1. Rang (1891) ab. Wurde aus dem Korps, welchen er mit der Prämie des General-Adjutanten Ignatjew abschloss, am 7. August 1885 als Fähnrich in das Jägerregiment der Leibgarde entlassen. Wurde nach der Akademie in den Generalstab versetzt. Seit dem 28. Juli 1892 Gehilfe des Oberadjutanten, Seit dem 10. April 1892 Oberadjutant des Stabs der 1. Gardeinfanteriedivision. Seit dem 21. Juni 1893 Gehilfe des Oberadjutanten des Stabs der Streitkräfte der Garde und des Petersburger Militärbezirks; verbrachte gleichzeitig von Oktober 1894 bis Oktober 1895 die Zensurleitung einer Kompanie in der 1. Seiner Majestät Schützenbataillon der Leibgarde. Seit 6. Dezember 1898 Leiter der Fortbewegung der Streitkräfte auf dem Eisenbahn- und Wasserweg des Petersburg-Dwina-Bezirks; verbrachte im Mai–September 1903 die Zensurleitung einer Bataillon in dem Jägerregiment der Leibgarde. Wurde am 6. Dezember 1902 zum Oberst befördert. Wurde am 8. Oktober 1905 zum Kommandeur des 1. Eisenbahn-Bataillons und am 15. September 1906 – zum amtierenden diensthabenden Kreisgeneral des Stabs der Streitkräfte der Garde und des Petersburger Militärbezirks ernannt (wurde mit Verleihung des Ranges des General-Majors am 13. April 1908 in der Position bestätigt). Erhielt am 31. Dezember 1910 die Ernennung zum Kommandeur der 2. Finnischen Schützenbrigade.

Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges trat er an der Spitze der Brigade an die Front. Wurde für die Bewährung vor dem Feind im Kampf am 27. August 1914 bei Lyk mit der Georgswaffe (Verordnung vom 21. Mai 1915) ausgezeichnet. Bewährte sich in Kämpfen im Januar–Februar 1915 in der Wyschkowskij und Tuchlinskij Richtung, wofür er mit dem Orden des Hl. Georgs des 4. Grades (Verordnung vom 28. März 1917) ausgezeichnet und am 23. März 1915 zum General-Leutnant befördert wurde. Seine Brigade wurde am 12. Mai 1915 in die 2. Finnländische Schützendivision umgewandelt. Wurde am 3. Juli 1915 zum Kommandeur der 1. Gardeinfanteriedivision ernannt. Erhielt nach der Februarrevolution am 25. April 1917 zum Kommando das 6. Armeekorps, welches zu der 11. Armee angehörte. In der Schlacht nahe Ljaskowez am 11. Juli übernahm er persönlich die Leitung der Attacke der Turkestanischen Schützenregimente in dem Versuch, die Offensive der Deutschen anzuhalten. Nach dem Scheitern des Ausmarsches von General L. G. Kornilow wurde er am 9. September zum Kommandeur der 1. Armee anstelle des in den Ausmarsch verwickelten General G. M. Wannowskij ernannt. Für Bewährungen in Kriegszeiten wurde Notbeck außerdem mit den Orden der Hl. Anna des 1. Grades mit Schwertern (1915), des Hl. Wladimirs des 2. Grades mit Schwertern (1915), des Weißen Adlers mit Schwertern (1916) ausgezeichnet. Nach dem Oktoberumsturz im November 1917, als der Verfall der Armee seine Grenze erreichte, verließ er das Kommando.

Trat 1918 der Roten Armee bei, besetzte den Posten des Kommandeurs des Priwolschskij-Militärdistrikts. Verblieb nach Einnahme des Gebiets durch die Einheiten des Tschechoslowakischen Korps bei den Weißen, trat als Soldat dem russisch-tschechischen Regiment bei, Teilnehmer von Kämpfen. Diente später bei Admiral A. W. Koltschak, wurde am 9. März in die Reserve der Ränge bei dem Stab des Omsker Militärdistrikts, am 31. März – in die Reserve der Offiziere des Generalstabs aufgenommen. Seit Februar 1919 Gehilfe des Vorsitzenden des außerordentlichen Untersuchungskomitees zur Aufklärung der Umstände, welche mit der Störung der Eisenbahnverbindung und der telegrafisch-telefonischen Verbindung in Transbaikalien und der Beteiligung von Oberst Semjonow an diesen verbunden ist. Ist vom 15. Juni bis 18. Juli Gehilfe des Kommandeurs der Streitkräfte des Priamurskij-Militärdistrikts, ab 18. Juni Mitglied des Militärrats desselben Distrikts. Ab 23. September Vorsitzender der ständigen Duma der Kavalliere der Georgswaffe. Wurde im Januar 1920 bei der Verwaltung des Kommandanten von Irkutsk administrativ geführt. Wurde nach verschiedenen Angaben entweder getötet (1920) oder starb in Werchneudinsk (1921).

Ehefrau – Alexandra Karlowna, geb. Lärche (31. August 1866 – 1930, Kiew), Tochter eines Geheimrats. 

Literatur

Купцов И.В. и др. Белый генералитет на Востоке России в годы Гражданской войны. М., 2011; Залесский К.А. Первая мировая война. Ч. 1. М., 2014.

Autoren: Salesskij K.

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