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SCHÖNDORF (Schulidowo, Schulidowka, Schamilowka), heute Dorf Repnoje, Rayon Krasny Kut, Gebiet Saratow; deutsche Kolonie in der Steppenregion des linksufrigen Wolgagebiets

Rubrik: Geschichte und Geographie der Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich, in der UdSSR und GUS / Geschichte der Ansiedlung
Blick auf das Dorf Repnoje. Foto Je. Moschkow, 2010.
Repnoje. Holzhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. Foto Je. Moschkow, 2010.
Der Heldentat des aus Schöndorf stammenden Rotarmisten Heinrich Hofman gewidmeter Artikel in der

SCHÖNDORF (Schulidowo, Schulidowka, Schamilowka), heute Dorf Repnoje, Rayon Krasny Kut, Gebiet Saratow; in der Steppenregion des linksufrigen Wolgagebiets am linken Ufer des Flusses Jeruslan, 29 Werst nordöstlich von Krasny Kut gelegene deutsche Kolonie. Von 1871 bis Oktober 1918 gehörte das Dorf zum Amtsbezirk [Wolost] Werchni Jeruslan (Bezirk [Ujesd] Nowousensk, Gouvernement Samara).

Nach der Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen war das Dorf Schöndorf bis 1941 Verwaltungszentrum des im Kanton Krasny Kut gelegenen gleichnamigen Dorfsowjets, zu dem 1926 nur das Dorf Schöndorf selbst gehörte.

Die deutsche Kolonie Schöndorf wurde 1855 von Kolonisten gegründet, die zuvor in der rechtsufrigen Mutterkolonie Pobotschnoje (Amtsbezirk Jagodnaja Poljana, Bezirk Saratow, Gebiet Samara, heute nicht mehr bewohnt) gelebt hatten und vor allem wegen des dort herrschenden Landmangels in die Tochterkolonien übergesiedelt waren. Zeitgleich mit dem Dorf Schöndorf wurden im Amtsbezirk Werchni Jeruslan (Bezirk Nowousensk) in jenen Jahren noch mehrere weitere Tochterkolonien (Schönfeld, Schöntal, Jagodnoje u.a) gegründet.

1858 prüfte das Fürsorgekontor die Frage „Über die Benennung der neuen Kolonien Gnadenfeld, Rosenfeld, Marienburg, Schöntal, Schönfeld, Schöndorf […]“. Der Name der Kolonie geht wörtlich auf die Wortteile „schön“ und „Dorf“ zurück. Die Namen Schulidowka (Schulidowo) und Schamilowka wurden dem Dorf nach 1915 im Zuge der im Land entfesselten antideutschen Propagandakampagne gegeben. Nach der Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen erhielten die Dörfer 1918 ihre deutschen Namen zurück.

Die Kolonisten waren größtenteils in der Landwirtschaft tätig und auf den Anbau von Weizen spezialisiert (die Saatflächen für Weizen waren etwa dreimal so groß wie die Saatflächen für Roggen).1857 lebten im Dorf 65 Familien, die über insgesamt 3.195 Desjatinen Land verfügten. 1868 fasste das Fürsorgekontor den Beschluss, den Kreis [Okrug] Jeruslan zu teilen und die sieben zu diesem Kreis gehörigen Kolonien sowie eine weitere im Kreis Nischni Karaman gelegene Kolonie zu einem eigenen Kreis Werchni Jeruslan zusammenzulegen, dessen Kreisamt in der Kolonie Schöndorf eingerichtet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es im Dorf 338 Höfe.

Als die Wolgakolonien in den Jahren 1891/92 von einer Hungersnot heimgesucht wurden, geriet Schöndorf wie viele andere Städte und Dörfer der Region in eine Notlage. So wandte sich der Amtsbezirksälteste von Werchni Jeruslan (Bezirk Nowousensk) im Januar 1892 mit der Bitte an die Semstwo-Führung, in Schöndorf und anderen nahegelegenen Dörfern des Bezirks kostenlose Hungerküchen einzurichten, und stellte Listen der Bedürftigen zusammen. 1892 waren in Schöndorf 57 Familien (insgesamt 286 Personen im Alter von über einem Jahr) vom Hunger betroffen. Im Durchschnitt musste jeder Ernährer eine fünfköpfige Familie versorgen, so dass unter den Hungernden auf 58 arbeitsfähige Männer 228 Alte, Frauen und Kinder kamen. Nur 45% der betroffenen Familien hatten ein Pferd oder eine Kuh. In der Hoffnung, dort irgendwie über die Runden zu kommen, verließen die hungernden Bauern ihre Siedlungen in Richtung Stadt. Unter den Hungernden und Flüchtlingen wurden Fragebögen verteilt, die eine klare Vorstellung von der Lage der Bevölkerung vermitteln. So wurde unter anderem gefragt, welche Familienmitglieder welche Kleidung und Schuhe besaßen bzw. nicht besaßen, wo sie schliefen; was sie in der Vorwoche gegessen hatten, ob sie schon lange bettelten und welcher Bedarf in der betreffenden Familie bestand. Unter den aus Schöndorf vor dem Hunger Geflüchteten war die folgende Antwort besonders charakteristisch: „Ich habe das Dorf in der Hoffnung verlassen, eine Arbeit zu finden, habe aber keine gefunden und schlage mich irgendwie durch“.

In den Jahren der Sowjetmacht gab es im Dorf eine landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft, eine Lesehütte und einen Dorfklub. Mit Ausbruch des Deutsch-Sowjetischen Krieges beteiligte sich die Bevölkerung der ASSR der Wolgadeutschen aktiv an verschiedenen Hilfsaktionen für die Front. In der Republik wurden evakuierte Betriebe und Flüchtlinge aufgenommen. Über 26.000 Sowjetdeutsche kämpften an der Front, über 10.000 wurden als Helden der Sowjetunion ausgezeichnet, Hunderte bekamen Orden und Medaillen verliehen. Am 24. Februar 1941 berichtete die Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ unter der Überschrift „Wir werden dich rächen, Genosse!“ über die Heldentat des aus Schöndorf stammenden zwanzigjährigen Rotarmisten Heinrich Hofman, der in Gefangenschaft geraten war und seinen Eid trotz schrecklicher Folter nicht verraten hatte. Die Zeitung druckte ein großes Foto seines angesengten und blutbefleckten Komsomolzenausweises Nr. 12535944. Ungeachtet solcher Heldentaten wurde die überwältigende Mehrheit der deutschen Kriegsdienstleistenden im September 1941 aus der Roten Armee entfernt. Der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Umsiedlung der in der Wolgaregion lebenden Deutschen“ vom 28. August 1941 beschuldigte die Deutschen pauschal der Spionage. Im September 1941 wurden die Deutschen aus dem Dorf deportiert.

Schule und Erziehungswesen

In der in Schöndorf praktisch seit Gründung der Kolonie selbst bestehenden Kirchenschule lernten Kinder im Alter von 7-15 Jahren. Bis zum Bau der ersten Kirche im Jahr 1901 fanden Gottesdienste und Schulunterricht im gleichen Gebäude des Schul- und Bethauses statt. Um die Jahrhundertwende beschloss die Kirchengemeinde, nicht nur eine neue Kirche, sondern auch ein neues Schul- und Bethaus zu bauen. Die Schöndorfer entschieden sich für den Entwurf eines eleganten Holzbaus mit zentralem Haupteingang und beidseitig vorstehenden, mit eleganten Schnitzarbeiten geschmückten Seitenflügeln, der zeitgleich auch im benachbarten Schöntal umgesetzt wurde. Die beiden baugleichen Schulgebäude in Schöndorf und Schöntal gehörten zu jener Zeit zu den originellsten in den umliegenden deutschen Kolonien errichteten Bauten.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde im Dorf eine Semstwo-Schule gegründet. Im Jahr 1900 wies der Volksschulinspektor den Probst der Wiesenseite J. Erbes an, mehr Geld für den Russischunterricht bereitzustellen und einen zweiten Russischlehrer einzustellen, da auf 500 Kinder durchschnittlich nur ein einziger Russischlehrer komme. Nach den von Pastor Erbes zum Stand des deutschen Schulwesen zusammengetragenen Daten waren im Jahr 1906 305 der insgesamt 1.781 Einwohner Kinder im Alter von 7-15 Jahren, die zum Besuch einer Elementarschule verpflichtet waren. Allerdings besuchten in Schöndorf nicht alle Kinder im entsprechenden Alter auch wirklich eine Schule. 1906 besuchten 44 Jungen und 17 Mädchen die Semstwo-Schule, wo sie von einem einzigen Lehrer unterrichtet wurden. In der Kirchenschule lernten 102 Jungen und 142 Mädchen bei zwei Lehrern. Beide Schulen wurden aus Mitteln der Kirchengemeinde unterhalten. In den Jahren der Sowjetmacht wurden sowohl die kirchliche Gemeindeschule als auch die Semstwo-Schule geschlossen und durch eine Grundschule ersetzt.

Religionszugehörigkeit der Bevölkerung und Kirche

Eine Besonderheit der konfessionellen Zusammensetzung der Schöndorfer Bevölkerung bestand darin, dass die Kolonisten mehrheitlich dem reformierten Zweig des Protestantismus angehörten. Im Jahr 1905 waren 1.028 der insgesamt 1.753 Dorfbewohner reformiert, die übrigen 725 waren Lutheraner.

Die evangelisch-lutherische Gemeinde der Kolonie Schöndorf war Zentrum des am 22. Juli 1864 gegründeten Pfarrsprengels Schöndorf. Als dieser im Jahr 1905 in die beiden Pfarrsprengel Schöntal (heute Dorf Dolina, Rayon Fjodorowka, Gebiet Saratow) und Hoffental (heute Dorf Schdanowka, Rayon Krasny Kut, Gebiet Saratow) geteilt wurde, wurde das Dorf Schöndorf wie auch die deutschen Siedlungen Schöntal, Schönfeld und Jagodnoje dem Pfarrsprengel Schöntal zugeteilt, dessen Gründung am 13. Mai 1905 bestätigt wurde. Im Jahr 1905 hatte der Pfarrsprengel Schöntal insgesamt 7.891 Einwohner.

In den ersten fast 50 Jahren des Bestehens der Kolonie hatten die Schöndorfer keine eigene Kirche und hielten die Gottesdienste ungeachtet ihres Status als Zentrum des Pfarrsprengels im Schul- und Bethaus ab, das schon bald nicht mehr allen Mitgliedern der schnell wachsenden reformiert-lutherischen Gemeinde Platz bieten konnte. So fassten die Dorfbewohner schließlich den Beschluss, ein neues Gotteshaus zu errichten, dessen Fassungsvermögen doppelt so groß sein sollte wie das des alten Bethauses.

Die vergleichsweise geringe Einwohnerzahl sowie die fehlende Kirche hatten zur Folge, dass auch die Nachbargemeinden Schönfeld und Schöntal Ambitionen zeigten, Schöndorf den Status als Zentrum des Pfarrsprengels streitig zu machen und selbst dauerhaft den Pastor zu beherbergen. Als 1896 in Schöntal und 1901 in Schönfeld Kirchen errichtet wurden, stand auch Schöndorf unter Zugzwang, seiner Rolle als Zentrum des Pfarrsprengels gerecht zu werden. So wurde im Jahr 1901 auch in Schöndorf eine erste Kirche errichtet. Bei der Auswahl des Bauprojekts gaben die Dorfbewohner dem in den deutschen Kolonien verbreiteten am Klassizismus orientierten Stil den Vorzug. Bei der neu errichteten Kirche handelte es sich um einen Holzbau, dessen typischer zweistöckiger Innenraum 764 Gläubigen Platz bot. Neben der Kirche gab es im Dorf auch ein Schul- und Bethaus.

Mit der Etablierung der Sowjetmacht wurden im Land zahlreiche Maßnahmen eingeleitet, die den Einfluss der Kirche auf Staat und Gesellschaft beseitigen und in letzter Konsequenz der Tätigkeit aller Konfessionen ein Ende setzen sollten. Die kirchenfeindliche Politik ging mit Kirchenschließungen und gegen die Geistlichen gerichteten Repressionen einher. Einer der Pastoren der Pfarrgemeinde (Karl Zimmer) emigrierte 1925 nach Deutschland.

Ihren Höhepunkt erreichte die antireligiöse Politik nach der im Jahr 1929 erfolgten Annahme der Beschlussfassung „Über die religiösen Vereinigungen“ durch das Allrussische Zentralexekutivkomitee und den Rat der Volkskommissare, durch die die Tätigkeit der religiösen Gemeinschaften weitgehend eingeschränkt wurde. Aus den aufgrund eines entsprechenden Rundschreibens des NKWD der ASSR der Wolgadeutschen vom 13. Dezember 1929 zusammengestellten Listen der Geistlichen und Mitglieder der Kirchenräte geht hervor, dass die Schöndorfer Gemeinde nach Stand zum 15. April 1930 das Kirchengebäude noch nutzte. In dem Bericht wird Pastor Georg Schwartz als „Lischenez“, also Person der das Wahlrecht und andere bürgerliche Rechte aberkannt waren, und „arglistiger Kirchensteuerverweigerer“ ausgewiesen. Aus den Archivdokumenten geht zudem hervor, dass der Pastor unter ständiger Beobachtung der sowjetischen Organe stand. Die Zahl der Gläubigen ging praktisch mit jedem Tag unaufhaltsam zurück. Im Januar 1931 informierte die regionale Kommission für die Prüfung religiöser Angelegenheiten das Präsidium des Zentralexekutivkomitees der ASSR der Wolgadeutschen in einem geheimen Bericht, dass es in Schöndorf noch 400 Gläubige gebe, von denen 21 den Status von „Lischenzy“ hätten, ihnen also das Wahlrecht und andere bürgerliche Rechte aberkannt waren.

Das Präsidium des Zentralexekutivkomitees ordnete an, die Frage einer schnellstmöglichen Schließung der Kirche zu prüfen. Am 19. April 1931 fasste das Präsidium des Kantonsexekutivkomitees Krasny Kut den Beschluss, den Vertrag mit dem „Kollektiv der Gläubigen im Dorf Schöndorf“ wegen Nichtzahlung der Grundsteuer zu kündigen und deren Besitz zu konfiszieren. Die Machtorgane forderten die religiöse Gemeinschaft auf, innerhalb einer Frist von einer Woche die in den vergangenen fünf Jahren aufgelaufenen Grundsteuerzahlungen nachzuzahlen, um anschließend über die Kirche verfügen zu können. Da die Gemeinde die entsprechende Summe nicht aufbringen konnten (als Steuer waren jährlich 8 % des Gebäudewertes angesetzt), wandten sich die verbliebenen Gemeindemitglieder mit einer Beschwerde an die Kommission für Kultfragen und baten darum, die Kirche auch weiter nutzen zu dürfen. Letztlich zog sich der Prozess der offiziellen Schließung der Kirche über mehrere Jahre hin. 1932 gab der 65-jährige Pastor Schwartz aus Sorge vor drohender Verfolgung seinen Dienst in der Gemeinde auf. Am 1. Juni 1934 informierte die Kommission für Kultfragen beim Zentralexekutivkomitee der ASSR der Wolgadeutschen das Präsidium der ASSR, dass die Kirche in Schöndorf von den Gläubigen noch genutzt werde, während in vielen anderen lutherischen Gemeinden des Kantons Krasny Kut die Kirchen bereits geschlossen seien. Wenig Monate später verloren die Gemeindemitglieder in Schöndorf endgültig ihre Kirche.

Liste der Pastoren

Pastoren der Pfarrgemeinde Schöndorf: Nikolai Reinhold Sprekelsen (1865–1904). Pastoren der Pfarrgemeinde Schöntal, die in Schöndorf Gottesdienst hielten: Andreas Gö(o)rne (1906–08), Karl Zimmer (1908–11), Johann Georg Schwartz (1912–32).

Entwicklung der Einwohnerzahlen

1859 lebten in Schöndorf 434 Personen, 1883 waren es 890, 1889 - 1.012 Personen. Nach den Daten der Allgemeinen Volkszählung des Russischen Reichs von 1897 hatte Schöndorf 1.350 Einwohner, von denen 1.332 Deutsche waren. Im Jahr 1905 lebten im Dorf 1.753 Personen, 1910 1.938 Personen. Nach den Daten der Allrussischen Volkszählung von 1920 hatte Schöndorf 1.647 Einwohner, von denen ausnahmslos alle Deutsche waren. Im Jahr 1921 gab es im Dorf 57 Geburten und 214 Sterbefälle. Nach den Daten des Gebietsamts für Statistik des Gebiets der Wolgadeutschen hatte das Dorf nach Stand zum 1. Januar 1922 1.194 Einwohner. Nach den Daten der Volkszählung von 1926 lag die Gesamteinwohnerzahl bei 1.031 Personen, von denen 1.030 Deutsche waren. 1931 hatte das Dorf 1256 Einwohner, von denen 1.240 Deutsche waren.

Das Dorf heute

Heute Dorf Repnoje, Rayon Krasny Kut, Gebiet Saratow. In heutiger Zeit hat sich das einst deutsche Erscheinungsbild des früheren Schöndorf merklich verändert. An die deutsche Vergangenheit der Ortschaft erinnert nur der Holzbau der früheren kirchlichen Gemeindeschule, dessen fein geschnitzte Simse und große Fenster bis heute erhalten sind. Die frühere Schule ist auch heute noch das größte Gebäude im Ort. Ansonsten sind in Schöndorf praktisch keine weiteren typischen deutschen Bauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert erhalten. Die meisten privaten Wohnhäuser wurden umgebaut und haben ihr früheres Erscheinungsbild eingebüßt. Am Standort der 1901 erbauten lutherischen Holzkirche befindet sich heute der Dorfklub von Repnoje, die Bibliothek und ein Laden, die nach dem Krieg errichtet wurden. Am Eingang des Ladens sind deutlich Reste des früheren Backsteinfundaments der Kirche zu erkennen, was die heutigen Bewohner des Dorfes aber nicht einmal ahnen.

Literatur

Герман А.А. Немецкая автономия на Волге. 1918–1941. Часть II. Автономная республика. 1924–1941. – Саратов, 1992–1994; Князева Е.Е., Соловьева Ф. Лютеранские церкви и приходы ХVIII – ХХ вв. Исторический справочник. – СПб., 2001. – Часть I; Немецкие населенные пункты в Российской Империи: География и население. Справочник / Сост.: В.Ф. Дизендорф. – М., 2002; Савченко И.А., Дубинин С.И. Российские немцы в Самарском крае. Историко-краеведческие очерки. – Самара, 1994; Amburger E. Die Pastoren der evangelischen Kirchen Russlands vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937. Ein biographisches Lexikon. – Martin-Luther-Verlag, 1988.

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Autoren: Lizenberger O.A.

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