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JOHANSEN, Bodo (Bodo Otto Heinrich Dagobert) Germanowitsch (* 9./22. Januar 1911 in Tomsk, † 23. September 1996 in Tomsk) – Ichthyologe, Professor der Staatlichen Universität Tomsk (TGU)

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

JOHANSEN, Bodo (Bodo Otto Heinrich Dagobert) Germanowitsch (* 9./22. Januar 1911 in Tomsk, † 23. September 1996 in Tomsk) – Ichthyologe, Professor der Staatlichen Universität Tomsk (TGU).

            Johansens Vater German [Hermann] Eduardowitsch war Professor an der Universität Tomsk. Mutter - Adelina Kasparowna. Noch zu Schulzeiten assistierte Johansen seinem Vater bei dessen phänologischen Beobachtungen und der Zusammentragung des wissenschaftlichen Materials. Nach Abschluss der Sekundarschule Nr. 5 (1905-Gedächtnisschule) in Tomsk (1928) studierte Johansen an der Abteilung für Zoologie der Physikalisch-Mathematischen Fakultät der Universität Tomsk. Schon als Student nahm er an mehreren ichthyologischen Expeditionen der Sibirischen Fischwirtschaftlichen Forschungsstation teil, die u.a. in den Kreis Bijsk und nach Narym führten und der Suche nach für die Anlegung von Teichwirtschaften geeigneten Gewässern bzw. der Erforschung des Bodens dienten. 1931 absolvierte er ein Praktikum an der Wolga-Kaspischen Fischwirtschaftlichen Forschungsstation in Astrachan. Seinen ersten (der Luchsjagd mit Fallen gewidmeten) wissenschaftlichen Artikel verfasste Johansen noch während des Studiums (1930). Nach Abschluss seines Studiums der Zoologie (1932) arbeitete Johansen von Mai 1932 an als wissenschaftliche Hilfskraft, von Januar 1934 an als wissenschaftlicher Mitarbeiter und schließlich als Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung der Westsibirischen Fischwirtschaftlichen Forschungsstation. Zugleich war er von 1934 an Assistent am Lehrstuhl für Zoologie der Wirbellosen Tiere. 1935-36 war er vorübergehend Leiter des Lehrstuhls für Ichthyologie und Hydrobiologie, von 1935 an Dozent und in den Jahren 1938-42 Leiter des Lehrstuhls für Darwinismus. Zugleich war er (zum Teil in Personalunion) 1940-42 und 1944-1988 Leiter des Lehrstuhls für Ichthyologie und Hydrobiologie, 1939-42 und 1944-48 Dekan der Biologischen Fakultät sowie 1954-64 und 1972-85 Dekan der Fakultät für Bodenbiologie der Staatlichen Universität Tomsk. 1964-71 war er Rektor, 1971-72 Prorektor für Wissenschaftliche Arbeit des Staatlichen Pädagogischen Instituts Tomsk (TGPI). 1938 war er kommissarischer Direktor des Biologischen Wissenschaftlichen Forschungsinstituts an der Staatlichen Universität Tomsk. 1945 wurde Johansen im Rang des Professors bestätigt. Zur Zeit seiner Arbeit am Staatlichen Pädagogischen Institut Tomsk baute Johansen das von ihm selbst geleitete Labor für Ökologie auf (1964). Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit hielt Johansen unter anderem Kurse zur Zoologie der wirbellosen Tiere, zur allgemeinen und speziellen Ichthyologie, zur allgemeinen Zoologie, zur allgemeinen Ökologie, zur Fischzucht und zum Umweltschutz.

            Johansens wissenschaftliche Interessen waren breit gestreut. Noch als Student begann er Anfang der 1930er Jahre, sich mit den Süßwassermollusken Westsibiriens zu befassen. Die Ergebnisse seiner der sibirischen Weichtierfauna gewidmeten Forschungsarbeit fasste er 1934 in einem Artikel für eine englische biologische Zeitschrift zusammen, dessen Veröffentlichung aus einer Expedition des englischen Biologen A. Mosgley resultierte, der in Sibirien Süßwassermollusken erforschte. Letzterer benannte auch eine von ihm auf seiner zweiten Sibirienreise entdeckte neue Molluskenart zu Ehren seines russischen Kollegen „Plaborbis Johanseni“. In den Folgejahren setzte Johansen seine der Weichtierfauna der Gewässer des Zentralen Altaj gewidmete Forschungstätigkeit fort und bestimmte insgesamt 42 Molluskenarten, von denen zwei für die Wissenschaft neu waren. Abgesehen davon war er an hydrobiologischen Forschungen im Altaj, in den Einzugsgebieten der Flüsse Katun und Tschulyschman, des Telezker Sees, des Seensystems der Barabasteppe sowie der im Gebiet Omsk gelegenen Gewässer beteiligt, in deren Verlauf die biologische Produktivität der Seen, wichtige Gruppen wirbelloser Tiere bzw. die Biologie der Fische untersucht wurde. Unter Beteiligung Johansens wurden 1932/33 erste Versuche unternommen, in Sibirien Karpfenteiche anzulegen, in denen die Fische ein Jahr lang geweidet wurden. Johansen hielt Vorträge auf Sitzungen der Zoologischen Sektion der Tomsker Gesellschaft der Naturforscher und veröffentlichte eine Reihe von Aufsätzen. 1936 promovierte Johansen mit dem Thema „Morphologische Besonderheiten der Rundmäuler Sibiriens“ zum Kandidaten der Biologischen Wissenschaften. Seine zoogeographisch ausgerichtete Dissertation war Fragen der Entstehung der Rundmäuler-Fauna in Sibirien sowie den zwischen sibirischen, europäischen und ostasiatischen Neunaugen bestehenden morphologischen Unterschieden gewidmet. Anschließend widmete Johansen sich der eingehenden Erforschung stehender Gewässer (unter besonderer Berücksichtigung ihrer Ergiebigkeit) und erstellte eine entsprechende Typologie. 1938/39 entstand unter seiner Leitung (erstmals in Sibirien) eine verschiedenen in der Umgebung von Tomsk gelegenen Gewässern gewidmete Studie, deren Daten ganzjährig erhoben wurden. In den Kriegsjahren organisierte Johansen mehrere der Erforschung der Fischvorkommen in den Gewässern des Gebiets Tomsk dienende Expeditionen, um die Lebensmittelversorgung der Front und des Hinterlands zu verbessern. So war er 1943 mit der Suche nach Fischgründen in den im Bezirk Narym gelegenen Gewässern befasst. 1944 habilitierte sich Johansen mit dem Thema „Die Fische Westsibiriens“ zum Doktor der Biologischen Wissenschaften. 1945 leitete er eine der Beobachtung des Flusses Tom geltende Expedition, in deren Verlauf die Wasserqualität für den zwischen Nowokusnezk und Tomsk gelegenen Flussabschnitt untersucht wurde und umfangreiches den Grad der Verschmutzung betreffendes Datenmaterial zusammengetragen wurde. In den 1940er-1950er Jahren erarbeitete er die wissenschaftlichen Grundlagen für die Erstellung einer Klassifizierung der im Altaj, in der Barabasteppe und in Narym gelegenen Gewässer, was große volkswirtschaftliche Bedeutung hatte. Darüber hinaus galt sein Forschungsinteresse den Techniken des gewerblichen Fischfangs sowie den im Gebiet Tomsk gelegenen Fischgründen. In den 1960er Jahren befasste sich ein von Johansen und W.W. Kafanowa geleitetes Ichthyologenteam im Rahmen einer interdisziplinären Expedition mit der Erforschung der im Gebiet Tomsk gelegenen Öl- und Gasförderregionen. Insgesamt unternahm Johansen über 40 in verschiedene Regionen Westsibiriens führende Expeditionen, die in den meisten Fällen einen engen Bezug zur fischwirtschaftlichen Praxis hatten. Unter Johansen Leitung waren die Mitarbeiter des Lehrstuhls mit der Erfassung des Artenbestands sowie der detaillierten Erforschung der Ökologie der Wasserfauna und -flora des Altaj und Sibiriens befasst. An der Universität entstand ein großes Team auf unterschiedliche Gruppen von Wasserorganismen spezialisierter Forscher, das zahlreiche in Westsibirien vorkommende Fischarten erforschte, wobei Johansens eigenes Forschungsinteresse vor allem dem Sterlet und dem Altaj-Osman galt. Er entdeckte einen neuen Typus dystropher Bergseen im Altaj, bestimmte verschiedene Arten der Wasserstandsschwankungen im Tschanysee und legte die Grundlagen für die Erstellung einer Typologie der Gewässer Westsibiriens. Mit seiner zusammen mit A.N. Gundriser erarbeiteten ichthyogeographischen Unterteilung Sibiriens (bzw. Westsibiriens) leistete Johansen einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der Zoogeographie Sibiriens. Aufgrund seiner zusammen mit W.W. Kafanowa geleisteten detaillierten Erforschung der Morphologie einer ganzen Reihe von Fischarten ließen sich allgemeine Gesetzmäßigkeiten der genetischen morphologischen Variation von Fischen erkennen und methodische Ansätze zu deren Erforschung ausarbeiten. Johansen befasste sich mit der Erforschung der Entwicklung der Fruchtbarkeit von Fischen, mit Theorie und Praxis der in der Teichwirtschaft nötigen Akklimatisierungsarbeiten, mit der Verbesserung der den Fischfang betreffenden Regelungen sowie mit Typologie und Produktivität von Gewässern, formulierte die Grundthesen der Biozönologie, der zufolge Biozönose und Biotop zusammen das Ökosystem bilden, und trug Materialien zur Geschichte der in Sibirien geleisteten hydrobiologischen und ichthyologischen Forschung zusammen. Im Zusammenhang mit dem in den 1950er Jahren einsetzenden intensiven Bau von Wasserkraftwerken und Talsperren befassten sich Johansen und seine Mitarbeiter mit der Planung der fischwirtschaftlichen Erschließung des Nowosibirsker Stausees, dem Einfluss des Baus des Sajano-Schuschensker Wasserkraftwerks auf die Fischwirtschaft und anderen Fragen der rationalen Organisation der in den Seen betriebenen Fischwirtschaft.

            Johansen war Organisator mehrerer Fragen der Biologie gewidmeter Allunionskonferenzen an der Universität Tomsk sowie Vorsitzender des Organisationskomitees des 3. Sibirischen Zoologentags (1966). Bereits Anfang der 1950er Jahre befasste sich Johansen als einer der ersten sowjetischen Wissenschaftler mit Fragen der Ökologie, denen er den Rest seines Lebens widmete. Im Mittelpunkt seines Interesses standen Fragen des Umweltschutzes und der rationalen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Viele Jahre widmete er sich zudem methodischen Fragen der an den Hochschulen betriebenen Lehre. In seinen ichthyologischen Arbeiten lieferte Johansen einen Überblick über das zu den Fischen Westsibiriens zusammengetragene Material. Sein Forschungsinteresse galt der Fruchtbarkeit der Fische und der diese bestimmenden Faktoren, der Theorie und Praxis der Aussetzung und Akklimatisierung von Fischen sowie der hydrologischen, hydrobiologischen und fischwirtschaftlichen Erforschung der Gewässer Westsibiriens. Er befasste sich mit allgemeinen Fragen der Biologie und des Darwinismus. Johansen verfasste zehn Monographien, vier Lehrwerke, Dutzende populärwissenschaftliche Bücher und Broschüren sowie etwa 800 wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Artikel, die sowohl in der UdSSR als auch im Ausland veröffentlicht wurden. Johansens Monographie „Die Natur des Gebiets Omsk“ wurde mehrfach neu aufgelegt (1953, 1959, 1963). 1959 wurde die Ökologie auf Vorschlag Johansens als neues Fach in den vom Ministerium für Hochschulbildung der UdSSR bestätigten Lehrplan für das Fach „Biologie“ aufgenommen.

            Er stellte das Kursprogramm für das Fach Ökologie sowie das erste und im Verlauf der folgenden 20 Jahre einzige Lehrwerk „Grundlagen der Ökologie“ zusammen (Tomsk, 1959). Zudem verfasste er das Buch „Mittelschule und Naturschutz: Dem Lehrer zur Hilfe“. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde Johansen mehrfach mit Preisen der Staatlichen Universität Tomsk ausgezeichnet (1952, 1956, 1959). Er war Vorsitzender des Vereinten Rats für biologische und medizinische Wissenschaften an der Staatlichen Universität Tomsk und Mitglied des Vereinten Rats für biologische und medizinische Wissenschaften bei der Sibirischen Außenstelle der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Johansen betreute 54 Kandidaten und fünf Doktoren der Biologischen Wissenschaften. Er war Mitglied der Redaktionsleitung der Zeitschriften „Wissenschaftliche Vorträge der Hochschule: Biologische Wissenschaften“ und „Fragen der Ichthyologie“, Mitglied des Redaktionsrats der an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR erscheinenden Reihe „Biologische Ressourcen der Hydrosphäre und ihre Nutzung“ sowie Chefredakteur des „Atlas des Gebiets Tomsk“. Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Rats für Fragen der Hydrobiologie, Ichthyologie und Nutzung der biologischen Ressourcen der Gewässer an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Mitglied des Zentralrats, Vorsitzender der Westsibirischen Außenstelle und Vorsitzender der Tomsker Abteilung der Allunionsgesellschaft für Hydrobiologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Mitglied des Wissenschaftlichen Rats für pädagogische Aspekte des Naturschutzes der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der UdSSR, Mitglied der ichthyologischen Kommission des Staatskomitees für Fischwirtschaft beim Volkswirtschaftsrat der UdSSR und Vorsitzender ihrer Westsibirischen Abteilung, Mitglied der ichthyologischen Kommission und Vorsitzender der Westsibirischen Abteilung der Kommission des Ministeriums für Fischwirtschaft der UdSSR, Mitglied der ressortübergreifenden Ichthyologischen Kommission, Mitglied des Büros der Kommission für Naturschutz bei der Sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Vorsitzender der Tomsker Abteilung der Moskauer Gesellschaft der Naturforscher (1946–1986) und Mitglied des Präsidiums der Tomsker Gebietsabteilung der Allrussischen Gesellschaft für Naturschutz. Er war Ehrenmitglied der Allrussischen Gesellschaft für Naturschutz (1969), der Hydrobiologischen Gesellschaft der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und der Moskauer Gesellschaft der Naturforscher (1981). Außerdem war er Vorsitzender der Biologischen Sektion der Tomsker Abteilung der Allunionsgesellschaft „Wissen“, Mitglied des Gebietskomitees der Gewerkschaft der Mitarbeiter der Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen (1947–49), Deputierter des Tomsker Stadtsowjets (1965) und Mitglied des Tomsker Stadtexekutivkomitees (1968), Mitglied der KPdSU (1959) und Mitglied des Tomsker Stadtkomitees der KPdSU (1968). „Verdienter Wissenschaftler der Russischen Föderation“ (1995). Johansen wurde mit dem „Ehrenabzeichen“ (1971, 1981), mit den Medaillen „Für heldenhafte Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“ (1946), „Für heldenhafte Arbeit. Anlässlich des 100. Geburtstags Wladimir Iljitsch Lenins“ (1970), „ 30 Jahre Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“ (1975), „Veteran der Arbeit“ (1984), „40 Jahre Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“ (1985) sowie mit dem Ehrenabzeichen „Für den Schutz der Natur Russlands“ (1970) ausgezeichnet.

            Johansen war mit Walentina Wassiljewna Kafanowa (*1921) verheiratet, Absolventin und Dozentin der Fakultät für Bodenbiologie der Staatlichen Universität Tomsk. Kinder: Olga (*1949) – Doktor der Philologischen Wissenschaften, Professorin am Lehrstuhl für Romano-Germanische Philologie der Staatlichen Universität Tomsk und Tatjana (verheiratete Johansen-Rübke, *1955) – Kandidatin der Philologischen Wissenschaften, Dozentin am Lehrstuhl für deutsche Sprache der Staatlichen Universität für Architektur und Bauwesen Tomsk.

 

INHALT

Archive

ГАТО. Ф. Р-815. Оп. 15. Д. 968; Архив ТГПУ. Личное дело Б.Г. Иоганзена.

Veröffentlichungen

Опыт сплошного лимнологического исследования водоемов окрестностей Новосибирска // Труды Западносибирского отделения ВНИОРХ. Томск, 1934. Т. 1; The Freshwater Molluscs of Western Siberia // Proc. Malac. Soc. L. 1934. Vol. 21. P. 1; Как увеличить добычу рыбы в колхозных водоемах. Новосибирск, 1941; Акклиматизация рыб в бассейне реки Оби // Зоологический журнал. 1946. Т. 25; Природа Томской области. Томск, 1953 (2-е изд. Томск, 1959; 3-е изд. Томск, 1963; 4-е изд. Новосибирск, 1971); Основы экологии. Томск, 1959; Совм. с А.Н. Гундризером, В.В. Кафановой и Г.М. Кривощековым. Телецкое озеро. Барнаул, 1963; Совм. с В.В. Кафановой. Изучение закономерностей морфологической изменчивости рыб // Итоги исследований по биологии за 50 лет: 1917–1967. Томск, 1968; Совм. с Г.М. Кривощековым. Сельскохозяйственное рыбоводство Сибири. 3-е изд. Новосибирск, 1972; Совм. с Н.И. Иголкиным. Охрана природы. Томск, 1976; Совм. с И.П. Лаптевым, Ю.А. Львовым. Экология, биогеоценология и охрана природы. Томск, 1979; Совм. Е.И. Глазыриной, Н.А. Залозным и др. Сукцессия водных экосистем Средней Оби // Сукцессия животного населения в биоценозах поймы р. Оби. Новосибирск, 1980; Совм. с А.Н. Гундризером, Н.А. Золотым, Л.А. Попковой и др. К изучению гидрофауны района стыка Верхней и Средней Оби: Район биологической станции Томского университета. Томск, 1981; Совм. с Л.С. Бердичевским. Развитие ихтиологии в СССР // История исследований биологических ресурсов гидросферы и их использование. М., 1981; Совм, с А.Н. Гундризером, Г.М. Кривощековым. Рыбы Западной Сибири: Учебное пособие. Томск, 1984; Совм. с В.В. Кафановой, А.П. Петлиной, В.И. Романовым и др. Вопросы экологии водоемов и интенсификации рыбного хозяйства Сибири. Томск. 1986.

Literatur

Суханова Г. Б.Г. Иоганзен // За советскую науку (Томск). 1971. 18 марта; Развитие естественных наук в Томском университете / А.А. Земцов, В.А. Ивания. Б.Г. Иоганзен. М.П. Кортусов, В.В. Серебренников. Томск, 1980; Кравцова Т. Учитель // За советскую науку (Томск). 1981. 19 марта; Состояние водных экосистем Сибири и перспективы их использования: Материалы научных чтений, посвященных памяти профессора Бодо Германовича Иоганзена, 22–23 янв. 1998 г. Томск, 1998; Профессора Томского государственного университета: Биографический словарь / С.Ф. Фоминых, С.А. Некрылов, Л.Л. Берцун и др. Томск, 1998. Т. 2; Иоганзен-Рюбке Т.Б. Сибирская династия: три поколения семьи Иоганзен // Начало века. 2008. № 2.

Autoren: Fominych S. F.

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