GOLDE, Karl Leontjewitsch, * 23. Februar 1835 in Sankt Petersburg, † 16. Dezember 1908 in Jalta. Pharmazeut und Pfanzensammler.
Golde schloss das Petersburger Gymnasium ab und erhielt später an der Medizinisch-Chirurgischen Akademie den Rang eines Apothekergehilfen und Provisors. Im Jahr 1882 verteidigte er an der Moskauer Universität seine Magisterdissertation. Er war im Kriegsministerium tätig und führte in Astrachan und Uman (1866-68), Schitomir (1869-81), Omsk (1884-86) und Warschau Apotheken und Apothekengeschäfte. Nach seinem Übertritt in den Ruhestand lebte er zunächst in Sankt-Petersburg (1889-99) und zog dann nach Jalta (Krim). Er war aktives Mitglied der Jaltaer Abteilung des Krim-Kaukasischen Abteilung des Gebirgsklubs und mehrere Jahre lang dessen Vorsitzender. Bekanntheit erlangte Golde vor allem durch seine der Flora der Regionen Omsk und Krim gewidmeten Forschungsarbeiten. Der Omsker Flora ist eine 1866 entstandene Arbeit gewidmet, in der Golde 567 Arten in der Region Omsk vorkommender Gefäßpflanzen beschreibt. Die Flora der Krim (vor allem neue und seltene floristische Funde) beschrieb er in über 20 Arbeiten, wobei seine der Pflanzenwelt der sommerlichen Hochgebirgsweiden gewidmete Arbeit besonders erwähnenswert ist (1906). Goldes Pflanzensammlungen gingen in das vom Botanischen Museum der Akademie der Wissenschaften herausgegebene „Herbarium der russischen Flora“ und das Herbarium des Botanischen Gartens von Jurjewo (Dorpat) ein. Goldes persönliches Herbarium wird im Botanischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg verwahrt. Zu Ehren Goldes ist eine Riedgras-Art nach ihm benannt.
Исследование нескольких более употребительных сортов чая (дисс), СПБ, 1882; Перечень сосудистых растений, собранных в 1884, 1885 и 1886 гг. в окрестностях г. Омска и лежащих близ его поселков, «Ботанические записки», 1882, т. 2, № 2; О некоторых новых для Крымского полуострова растениях, там же, 1902–03, т. 19; Физиономия растительности Крымской Яйлы, «Ботанический журнал», 1906, № 1.
Сиязов М., Postgoldeana. Новый список омской флоры, «Записки Западно-Сибирского отделения Русского географического общества», 1904, т. 31; Траншель В. А., Памяти К. Л. Гольде, «Труды Ботанического сада Юрьевского университета», 1907, т. 8; Липшиц С. Ю., Русские ботаники, т. 2, М., 1947.