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HEESE (Künstlername – Stanizyn) Viktor Jakowlewitsch (1897–1976), war ein sowjetischer Film- und Theaterschauspieler, Theaterregisseur und Pädagoge, Volkskünstler der UdSSR

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

HEESE (Künstlername – Stanizyn) Viktor Jakowlewitsch (geboren am 20. April (2. Mai) 1897 in Jekaterinoslaw; gestorben am 24. Dezember 1976 in Moskau) war ein sowjetischer Film- und Theaterschauspieler, Theaterregisseur und Pädagoge, Volkskünstler der UdSSR.

Er wurde als Sohn des Rechtsanwalts J. G. Heese geboren. Nach dem Abitur im Jahre 1916 ging er an die juristische Fakultät der Moskauer Universität, woher er in die Armee eingezogen wurde. Nach der Entlassung kehrte er Ende 1917 nach Jekaterinoslaw zurück. 1918, nach der Scheidung seiner Eltern, zog er mit seiner Mutter nach Moskau und wurde dort in die Theaterschule des Moskauer Kunsttheaters aufgenommen. Anfang der 1920er Jahre begann er unter dem Künstlernamen Stanizyn in den Aufführungen der Theaterschule mitzuspielen; unter diesen Aufführungen waren „Der grüne Ring“ von Sinaida Hippius (Niks), „Gewitter“ von Alexander Ostrowski (Kudrjasch), „Jelisaweta Petrowna“ von Dmitrij Smolin (A. G. Rasumowski). 1924 wurde er Schauspieler des Moskauer Kunsttheaters mit seiner ersten Rolle als Fürst Schachowskoj in der Vorstellung „Zar Fjodor Ioannowitsch“.

Die besten Rollen, die Stanizyn im Theater gespielt hat, waren: von Schratt in den „Tagen der Turbins“ von Michail Bulgakow (1926); Wassja der Schlaue in „Einem heißen Herzen“ von Alexander Ostrowski (1926); Gouverneur in „Den toten Seelen“ von Nikolai Gogol (1932); Stiwa Oblonski in „Anna Karenina“ von Leo Tolstoi (1938); Andrej Prosorow in „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow (1940); Inspektor Mic in „Solo für eine Uhr mit Glockenspiel“ von Oswald Zahradnik (1973).

Im Zeitraum zwischen den 1930er und den 1950er Jahren war Stanizyn als Regisseur aktiv. Stanizyns Profil, sein Gefühl für den Stil des Autors und für das im Stück dargestellte Zeitalter kamen in den folgenden Aufführungen zum Ausdruck: „Die Pickwickier“ von Charles Dickens (1934), „Die letzten Tage“ von Michail Bulgakow (1943), „Ein idealer Gatte“ von Oscar Wilde (1945) u. a. Im Jahre 1957 brachte Stanizyn zusammen mit Wassilij Orlow und Pawel Markow „Die goldene Kutsche“ von Leonid Leonow und als Einzelperson „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller auf die Bühne. Mit diesen Aufführungen hat Stanizyn als Regisseur seinen Höhepunkt erreicht.

Seit 1948 arbeitete Stanizyn als Professor und führender Pädagoge an der Theaterschule des Moskauer Kunsttheaters. Er leitete eine Reihe von Studentenaufführungen, die auf die Hauptbühne des Theaters gebracht wurden. Unter Stanizyns Studenten waren berühmte russische Theater- und Filmschauspieler wie Juri Grebenschtschikow, Wjatscheslaw Nevinnyj, Wladimir Kaschpur, Alexander Lasarew, Anatoli Romaschin, Albert Filosow und viele andere.

Für seine Leistungen als Schauspieler und Regisseur hat Stanizyn mehrere Auszeichnungen erhalten. Darunter sind der Orden „Ehrenzeichen“ (1937) und der Rotbannerorden der Arbeit (1957), die Staatspreise der UdSSR (1947, 1951 1952 – für seine Theaterleistungen, 1949 – für eine Rolle im Film „Der dritte Schlag“) sowie der Stanislawski-Staatspreis der RSFSR (1974). Außerdem wurden ihm eine Reihe von Ehrentiteln verliehen: Verdienter Künstler der RSFSR (1933), Volkskünstler der RSFSR (1938), Verdienter Künstler der Nordossetischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (1946) und Volkskünstler der UdSSR (1948).

Literatur

Autoren: Besnossowa O.

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