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FOCK Alexander Borisowitsch (1763–1825). Hochrangiger Offizier, Generalleutnant (1812)

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

FOCK, Alexander Borissowitsch, * 12. Mai 1763 in Oranienbaum (Gouvernement St. Petersburg), † 3. April 1825, Feldherr und Generalleutnant (1812). Entstammte dem schleswig-holsteinischen Adel. Sohn des Haupthofgärtners der Zarin Katharina II.

Im Jahr 1780 trat Fock als Sergeant eines Artillerieregiments in russische Dienste. Von 1787 an Unterleutnant. Kämpfte im Russisch-Türkischen Krieg von 1787–91, wo er sich 1788 bei der Erstürmung von Otschakow auszeichnete, und im Russisch-Schwedischen Krieg von 1788–90, wo er im Gefecht bei Pardakost am Bein verwundet und anschließend mit dem Orden des Heiligen Georg 4. Stufe ausgezeichnet und zum Hauptmann befördert wurde. In den Jahren 1792–94 nahm Fock an den Strafzügen gegen die nationalpolnische Befreiungsbewegung teil und wurde für seine bei der Erstürmung von Wilna gezeigte Bewährung im Kampf am 18. November 1794 zum Major befördert. Unter Zar Pawel I. machte er schnell Karriere: Am 11. Januar 1797 wurde er zum Oberstleutnant, am 14. März 1798 zum Oberst und am 10. September 1799 zum Generalmajor befördert. In den Jahren 1800 und 1803 schied er jeweils für kurze Zeit aus dem Dienst. Während des Vierten Koalitionskriegs von 1806–07 zeichnete er sich als diensthabender General der Feldarmee in den Schlachten bei Preußisch Eylau (26.-27. Januar 1807, ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Georg 3. Stufe) und Heilsberg aus (29. Mai 1807, verwundet und mit dem Orden des Heiligen Wladimir 2. Stufe sowie dem preußischen Rotadlerorden 1. Stufe ausgezeichnet). In den Jahren 1807–10 war Fock infolge von Verwundungen nicht im Dienst, vom 19. April 1810 an war er diensthabender General unter Kriegsminister M.B. Barclay de Tolly. Am 12. September 1811 wurde er zum Kommandeur der 18. Infanteriedivision und am 9. April 1812 zum Stabschef des Sonderkorps in Finnland ernannt. Während des Napoleonischen Russlandfeldzugs von 1812 nahm er an den Schlachten und Gefechten gegen die (mit Napoleon I. verbündeten) preußischen Truppen bei Dahlenkirchen, Groß-Eckau, Zemale und Garossen teil und wurde für seine Bewährung in der Schlacht bei Polozk am 7.–8. Oktober zum Generalleutnant befördert. Während der Kämpfe an der Beresina kämpfte er bei Studjanka und setzte dem Feind bis nach Königsberg nach, wo er im Februar 1813 aus Krankheitsgründen aus dem Armeedienst schied. Am 29. Dezember 1819 wurde er „für Verwundungen“ mit Paradeuniform und voller Pension in den Ruhestand versetzt. Er ist im Dorf Martyschkino in der Nähe von Oranienbaum (Bezirk Peterhof) begraben.

Focks Porträt hängt in der Militärgalerie der Generäle des Vaterländischen Kriegs von 1812 im St. Petersburger Winterpalast.

Literatur

Михайловский-Данилевский А. И. Александр I и его сподвижники в 1812, 1813, 1814, 1815 гг. СПБ, 1845. *Отечественная война 1812 года. Энциклопедия. М., 2004.

Autoren: Troickij N.

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