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EPP, Wladimir Jakowlewitsch (* 19. Oktober 1950 im Dorf Orlowka, Rayon Kemin, Kirgisische SSR) – Physiker, Professor der Staatlichen Pädagogischen Universität Tomsk

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

EPP, Wladimir Jakowlewitsch (* 19. Oktober 1950 im Dorf Orlowka, Rayon Kemin, Kirgisische SSR) – Physiker, Professor der Staatlichen Pädagogischen Universität Tomsk.

Epps Vater Jakow (Jakob) Rudolfowitsch (1912–1984) wurde 1937 repressiert und arbeitete nach seiner Rehabilitierung als Schlosser im Montan-Aufbereitungskombinat „Wassilewskij“ im Tschüi-Tal, seine  Mutter Agnessa Genrichowna Gerde-Mertens (19321998) arbeitete zunächst in einer Wetterstation und  später in einer Sowchose. 1958-67 besuchte Epp die Schule und setzte seine schulische Laufbahn in der 9. und 10. Klasse an der Mittelschule Nr. 8 in Tokmak (Kirgisische SSR) fort. Er nahm an Mathematik-, Physik- und Chemieolympiaden teil und belegte Spitzenplätze. Nach Abschluss der Mittelschule nahm Epp 1968 ein Studium an der Physikalisch-Technischen Fakultät des Polytechnischen Instituts Tomsk auf, das er 1974 abschloss. Von 1974 an war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Kernphysik am Polytechnischen Institut Tomsk, von 1976 an Aspirant am Lehrstuhl für Theoretische Physik des Staatlichen Pädagogischen Instituts Tomsk (Leiter W.A. Bordowizyn). Von 1979 an erst Assistent, dann Höhere Lehrkraft und Dozent, 1985–87 kommissarischer Leiter des Lehrstuhls für Theoretische Physik des Staatlichen Pädagogischen Instituts Tomsk. 1987–89 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1989 an Dozent, von 1993 an Professor am Lehrstuhl für Theoretische Physik des Staatlichen Pädagogischen Instituts Tomsk. Von 2000 an war Epp Dekan der Physikalisch-Mathematischen Fakultät, 2001–2013 Prorektor für Lehre der Staatlichen Pädagogischen Universität Tomsk. Der akademische Titel des Dozenten wurde Epp 1986, der akademische Titel des Professors 1994 verliehen (jeweils am Lehrstuhl für Theoretische Physik). Während seines Aspiranturstudiums war Epp in einem von M.M. Nikitin geleiteten Team mit theoretischen Berechnungen zum Bau eines für die Erzeugung einer kohärenten Synchrotronstrahlung bestimmten Undulators befasst. 1981 promovierte Epp mit dem Thema „Bewegung und Strahlung relativistischer geladener Teilchen in harmonischen Schwingungssystemen“ zum Kandidaten der Physikalisch-Mathematischen Wissenschaften, 1992 habilitierte er sich mit dem Thema „Die Strahlung relativistischer Teilchen bei periodischer und quasiperiodischer Bewegung“ zum Doktor der Physikalisch-Mathematischen Wissenschaften (1992 von der Obersten Attestierungsbehörde bestätigt). Von 1998 an galten Epps wissenschaftliche Interessen vor allem der Astrophysik und Neutronensternen. Epp verfasste über 150 Arbeiten. Seine Forschungsarbeit wurde durch Stipendien des Bildungsministeriums der Russischen Föderation (19982000), des Ministeriums für Allgemeine und Berufliche Bildung der Russischen Föderation (1998), des Wissenschaftsministeriums der Russischen Föderation (19971998), durch ein individuelles Stipendium der Soros-Stiftung (1995) und die Russische Stiftung für Humanwissenschaftliche Forschungen (19961997) gefördert. Epp ist Mitglied des Rats der Tomsker deutschen nationalen Kulturautonomie und Träger des Bildungs- und Wissenschaftspreises des Gebiets Tomsk (1997, 1998). 2001 wurden Epp und seine Mitautoren W.A. Bordowyzyn und W.G. Bagrow für ihre 1999 erschienene Monographie „Synchrotron Radiation Theory and its Development” mit dem Preis der Staatlichen Universität Tomsk ausgezeichnet. 1995 wurde Epp vom Bildungsministerium der Russischen Föderation für seine langjährigen Verdienste geehrt, 2002 wurde ihm der Titel „Verdienter Hochschulmitarbeiter der Russischen Föderation“ verliehen. Im gleichen Jahr (2002) wurde er mit der Bronzemedaille der Staatlichen Pädagogischen Universität Tomsk „Für Verdienste im Bildungsbereich“ ausgezeichnet.

 

INHALT

Veröffentlichungen

Совм. с В.Г. Багровым, В.А. Бордовицыным. Излучение заряда в неоднородных ортогональных электромагнитных полях // Известия вузов. Физика. 1973, № 7; Совм. М.М. Никитиным. Поляризационно-угловые характеристики излучения релятивистских электронов в магнитном ондуляторе // Журнал прикладной спектроскопии. 1975. Т. 23. Выпуск 6; Совм. М.М. Никитиным. Влияние параметров электронного пучка на свойства ондуляторного излучения // Журнал теоретической физики. 1976. Т. 46. Выпуск 1; Совм. М.М. Никитиным. Ондуляторное излучение. М., 1988; Совм. с N.P. Klepikov, I.M. Ternov. Coherent radiation of charged particles moving along a closed path // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. 1989, V. A282, № 1–3; Совм. с В.Г. Багровым, Г.Ф. Копытовым. Особенности распределения по гармоникам спонтанного излучения электрона в плоском магнитном ондуляторе // Доклады академии наук СССР. 1990. Т. 373, № 5; Совм. с V.A. Bordovitsyn, V.Yu. Muravyatkin. Radiation and dynamics of relativistic charged particles in the magnetic field modulated by the superconductor // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. 1991. V. A308; Совм. с G.F. Kopytov, I.N. Zhukova. Paraxial approximation for the charge radiation in a magnetic field // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. 1995 V. A359; Совм. с Yu.M. Nikitina. The backward radiation of charged particles // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. 1996. V. A368; Совм. с В.Г. Багровым, Г.С. Бисноватым-Коганом, В.А. Бордовицыным и др. Совм. с V.A. Bordovitsyn. Spin light in an asymmetric wiggler // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. 1998. V. A405; Теория излучения релятивистских частиц. М., 2002; Совм. с M.A. Sosedova. Emission spectrum of the atomic chain excited by channeled particle // Nuclear Instruments and Methods in Physics Research. B. 2013. № 310.

Archive

Архив ТГПУ. Ф. 566. Оп. 1. Д. 4675.

Literatur

Томский государственный педагогический университет. Томск, 1995; Dictionary of International Biography IBC Кембридж, 1999; Профессора Томского государственного педагогического университета: Биографический словарь / Автор-составитель Т.В. Галкина. Томск, 2005.

Autoren: Gribovskij M.V.

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