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SCHOLPP Alexander Gustawowitsch (1857–1938), russischer Militär, Generalmajor, Mitglied der Weißen Bewegung

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

SCHOLPP Alexander Gustawowitsch (* 11. Mai 1857 in Manglisi, Gouvernement Tiflis; † 8. Juni 1938 in Sofia, Bulgarien), russischer Militär, Generalmajor, Mitglied der Weißen Bewegung.

S. schloss das Jelisawetgrader militärische Progymnasium (1874) und die Odesser Infanterie-Junkerschule der 1. Rangeordnung (1876) ab. Trat danach  seinen Dienst als Fähnrich im 57. Modliner Regiment an, in dessen Reihen er an dem Russisch-Türkischen Krieg 1877–1878 teilnahm. Am 14. März 1877 wurde er zum Unterleutnant befördert.Diente nach dem Krieg an der OdesserInfanterie-Junkerschule und hatte die Positionen des Unteroffiziers und des Kompanieführers (27. Januar 1901 – 31. Dezember 1907) inne. Während der Feldlager hatte er dabei jeweils die Stellung des Bataillon-Kommandeurs und des Chefs der Junkerschule. Am 26. Mai 1882 wurde er Leutnant. Für besondere Leistungen wurde er am 15. März 1883 in den Dienstgrad eines Stabshauptmanns befördert. Ab dem 15. März 1889 hatte er den Rang eines Hauptmanns. Scholpp schloss die Offiziers-Schützenschule mit Auszeichnung ab. Am 26. Februar 1901 wurde er zum Oberstleutnant befördert.Erhielt am 5. Oktober 1904 für besondere Leistungen den Rang eines Obersts. War vom 31. Dezember 1907 bis zum 25. Juni 1910 Kommandeur des 229. Swijaschsker Reserve-Bataillons. Am 25. Juni 1910 wurde er zum Kommandeur des 193. Swijaschsker Infanterie-Regiments ernannt. Für besondere Leistungen wurde er am 5. November 1913 in den Dienstgrad eines Generalmajors befördert und zum Kommandeur der 1. Brigade der 41. Infanterie-Division bestimmt, die er im Ersten Weltkrieg an die Front führte. Am 6. Januar 1915 wurde ihm das Georgsschwert verliehen. Ab dem 13. Juli 1916 befehligte Scholpp die 3. Infanterie-Division, mit der er während der Brussilow-Offensive die österreichische Frontlinie bei Soponow durchbrach. Er wurde am 18. April 1917 in die Offiziersreserve beim Stab des Kiewer Militärbezirkes versetzt. Im Jahr 1918 diente er in der Armee des Ukrainischen Staates als General-Chorunschij und Assistent des Truppenführers der 5. Infanterie-Division in Odessa. Trat Ende 1918 der Freiwilligenarmee bei und wurde zum Garnisonskommandanten von Kertsch im Verband der Krim-Asow-Armee General Borowskijs ernannt. In der russischen Armee General Wrangels war er ab Anfang 1920 General unter dem Befehl des Chefs des Armee-Nachschubs. Nach der Evakuierung aus der Krim und einem Aufenthalt beim Stab des 1. Armeekorpses in Gallipoli reiste er in das Königreich Jugoslawien undließ sich in Sarajevo nieder. Hier arbeitete er in der lokalen Verwaltung einer militärischen Behörde. 1934 zog er nach Sofia um, wo er als Veteran des Befreiungskrieges 1877–1878 eine bescheidene Rente von der bulgarischen Regierung erhielt. Bis zu seinem Lebensende beteiligte er sich aktiv an der Arbeit verschiedener Militärorganisationen. S. besaß die Position des Genossen des örtlichen Verwaltungsvorsitzenden der Gesellschaft von Gallipoli und des Verbandes der Georgsritter. Trotz seines hohen Alters war er als Leiter militärischer Kurse in Sofia im Ausbildungsbetrieb tätig. Scholpp starb in Sofia und wurde auf dem 91. Abschnitt des Sofioter Zentralfriedhofs beerdigt.

Im Laufe seines Lebens wurden S. folgende Orden und Auszeichnungen verliehen: Sankt-Stanislaus-Orden der 3. Klasse (1888), Sankt-Stanislaus-Orden der 2. Klasse (1897), Sankt-Stanislaus-Orden der 1. Klasse (1914), Orden der Heiligen Anna der 3. Klasse (1894), Orden der Heiligen Anna der 2. Klasse (1902), Orden der Heiligen Anna der 1. Klasse (1914), Orden des Heiligen Wladimir der 4. Klasse und Orden des Heiligen Wladimir der 3. Klasse (beide 1909), Orden des Heiligen Wladimir der 2. Klasse (1916), Georgsschwert (1915).

 

 

Literatur

Рутыч Н.Н. Биографический справочник высших чинов Добровольческой армии и Вооруженных Сил Юга России: Материалы к истории Белого движения. М., 2002; Залесский К.А. Кто был кто в Первой мировой войне. М., 2003; Монкевич Б. Організація регулярної армії Української держави 1918 // Україна в минулому. Вип. 7. Київ-Львів, 1995; Колянчук О., Литвин М., Науменко К. Генералітет українських визвольних змагань. Львів, 1995.

Archive

Генерал А.Г. Шольп // Часовой. – 1938. – №217–218. – С.25; Список подполковникам по старшинству. Составлен по 1-е января 1905 г. – СПб, Военная типография, 1905. – С. 617; Список полковникам по старшинству. Исправлено по 1-е ноября 1906 г. – СПб, Военная типография, 1906. – С. 900; Список полковникам по старшинству. Исправлено по 2-е мая 1907 г. – СПб, Военная типография, 1907. – С. 842; Список полковникам по старшинству. Исправлено по 1-е марта 1910 г. – СПб, Военная типография, 1910. – С. 403; Список генералам по старшинству. Исправлено по 15-е апреля 1914. – СПб, Военная типография, 1914. – С. 887; Список генералам по старшинству. Исправлено по 10-е июля 1916 г. – СПб, Военная типография, 1916. – С. 115.

Autoren: Smirnowa T.B.

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