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HÜBBENET Adolf Jakowlewitsch von (*31. August 1830, im Dorf Ulpisch, Kreis (Ujezd) Riga, Gouvernement Livland; † 24. März 1901, in Paris), Staatsbeamter, Staatssekretär (1882), wirklicher Geheimrat (1892), Ehrenmitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften (1889)

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

HÜBBENET Adolf Jakowlewitsch von (*31. August 1830, im Dorf Ulpisch, Kreis (Ujezd) Riga, Gouvernement Livland; † 24. März 1901, in Paris), Staatsbeamter, Staatssekretär (1882), wirklicher Geheimrat (1892), Ehrenmitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften  (1889).  Aus dem Adelsgeschlecht der Hübbenet. Absolvierte die Fakultät für Rechtswissenschaften an der Petersburger Universität. Bekleidete ein Beamtenamt im Ministerium des Inneren, verwaltete daraufhin die Kammern für staatliches Eigentum in verschiedenen Gouvernements. Von Januar 1974 bis Juni 1880 Direktor vom Schatzkammerdepartement des Finanzministeriums.  Während des Russisch-Türkischen Krieges 1877–78 wurde H. mit der Organisation von Kriegskassen an Kriegsschauplätzen beauftragt und in der Folgezeit mit deren Leitung. Von Juni 1880 bis Januar 1885 stellvertretender Minister für Verkehrswege, intimer Mitarbeiter vom Admiral K. N. Possiet. Ab 1882 gleichzeitig Senator. Im März 1889, nach dem Tod des Ministers G. E. Pauker, zum Verweser des Ministeriums für Verkehrswege ernannt, im April im Amt bestätigt. Gleichzeitig ab 1889 Mitglied im Staatsrat. Haupttätigkeitsrichtungen von H. – Versuch die Privatbahnen unter Kontrolle zu bringen, Regulierung der Bahntarife (unter seiner Leitung wurden 1889  die Frachtbegünstigungen für Kornladungen festgesetzt), Erarbeitung der Vorschrift über die Anfahrtsgleise u.a. Im Januar 1890 wurde bei der staatlichen Eisenbahnverwaltung die Hauptbetriebsinspektion gegründet, zu deren Pflichten die Aufsicht über die Herstellung von Eisenbahnausstattung wie für staatliche so auch für Privatbahnen gehörte. Im Februar 1891legte er einen ausführlichen Vortrag über die Notwendigkeit „des Baus von einer flächige Sibirischen Transitbahn“ vor, der auf der Sitzung des Ministerkomitees einstimmig angenommen und vom Zaren Alexander III. bewilligt wurde. Das Komitee der Sibirischen Eisenbahn stand unter der Leitung des Thronfolgers (zukünftiger Zar Nikolai II.) und am 19. Mai desselben Jahres wurde im feierlichen Rahmen der erste Spatenstich der Eisenbahn gesetzt. H. wirkte am Bau der Häfen von Feodossija und Noworossijsk mit, leitete den Umbau vom Manien-System, führte eine Reihe von Neugestaltungen in seinem Verwaltungsbereich durch. Ehrenmitglied der Russischen technischen Gesellschaft. Ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Alexander Newski, mit dem Großoffizierskreuz des italienischen Kronenordens, mit dem persischen Sonnen und Löwenorden 1. Klasse, dem österreichischen Großkreuz des Leopold-Ordens. Am 17. Januar 1892 infolge der Intrigen von S. J. Witte (unter Mitwirkung des Finanzministers I. A. Wyschnegradskij) des Ministeramtes enthoben. 

Literatur

Краткий исторический очерк развития и деятельности Ведомства путей сообщения за 100 лет его существования, СПБ, 1898.

Hinweise

Aufs.: Обозрение Мариинской системы А. Я. Гюббенетом, Петрозаводск, 1889.

 

Autoren: Salesskij K.

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