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LÜDERS Nikolaj Iwanowitsch (1752, nach anderen Angaben 1751 – 1823), Generalmajor

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

LÜDERS Nikolaj Iwanowitsch (geb. 1752, nach anderen Angaben 1751 – 1823), Generalmajor (1800). Aus einem Adelsgeschlecht, Sohn des Hofarztes des Zaren Peter III. Lüders wurde am 1. Januar 1767 als Sergeant in die Artillerie eingeschrieben. Am 1. März 1778 wurde er im Rang eines Sergeants beim Preobraschenski Leib-Garderegiment aufgenommen, am 8. Januar 1784 als Wachtmeister in das Reiter Leib-Garderegiment versetzt. Am 1. Januar 1786 im Rang eines Fähnrichs ins Tawritscheski Reiter-Jäger-Regiment entlassen. Wurde am 1. April 1787 in das Smolenski leichtberittenes Reiterregiment versetzt. Zeichnete sich im Laufe des Russisch-Türkischen Krieges bei dem Sturm auf Otschakow aus. Am 12. Juli 1791 wurde L. im Rang eines Kapitäns in das Pskowski Infanterieregiment beordert, nahm in Regimentsstärke an polnischen Feldzügen 1792 und 1794 teil, erhielt für Auszeichnung den Rang eines Second- und eines Premier-Majors. Am 6. April 1799 in den Rang eines Obersts erhoben. War ab 19. Februar 1800 Kommandeur des Pskowski Musketierregiments. Am 24. September 1800 erhielt er den Rang eines Generalmajors und wurde zum Regimentsinhaber des Brjanski Musketierregiments ernannt. Im Jahr 1805 zeichnete er sich in der Schlacht bei Austerlitz aus. War ab 24. August 1806 Regimentsinhaber des sich formierenden Ochotski Musketierregiments. Nahm 1806–1807 an den Kämpfen gegen die Türken an der Donau teil. Ab dem 7. Oktober 1810 Kommandant von Chotin, ab dem 25. Oktober desselben Jahres Kommandeur des Chtotinskij Standort-Bataillons. Ab 1811im Bestand der Armee.

Am 30. August 1812 auf Befehl von Admiral P. W. Tschitschagow trat er an die Spitze von zwei aus Serbien angekommenen selbstständigen Kampfeinheiten (insgesamt 3,5 Tsd. Pers. Mann), welche die Avantgarde der Donau-Armee ausmachten, und wurde beordert, die grenznahen Bereiche des Gouvernements Wolhynien von den polnischen und österreichischen Streitkräften zu säubern, nahm daraufhin an der Spitze der 9. Infanteriedivision an den Kämpfen am Fluss Beresina und an der Verfolgung des Feindes bis Wilno teil.  Erhielt am 14. Dezember 1812 den Befehl nach Chotin zurückzukehren und sein einstiges Amt des Kommandanten wiederaufzunehmen (er reiste erst nach der Amtsübergabe am 31. März 1813) ab.  War mit Sofja Iwanowna Faskolewa verheiratet, aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor.

Auszeichnungen: russische Orden des Heiligen Georg 4. Klasse, des Heiligen Wladimir 3. Klasse; Goldener Degen „Für Tapferkeit“ mit Diamanten.

Literatur

Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т. 2. С. 360.

Archive

РГВИА, ф. 489, оп. 1, д. 7058, ч. 1. л. 91–95; ф. 395, оп. 306/137, связка 78, д. 64.

Autoren: Besotosny W.

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