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LINDFORS Fjodor Andrejewitsch (Axel Friedrich) (1760-1813), Generalmajor

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

LINDFORS Fjodor Andrejewitsch (Axel Friedrich) (geb. am 26. März 1760 in Reval; gest. am 8. Oktober 1813 in Leipzig), Generalmajor (1805). Aus dem Adelsgeschlecht des Gouvernements Livland, Sohn des Typographie-Inhabers, A.G. Lindfors. Am 9. April 1777 wurde Fjodor Andrejewitsch in das Semenowski Leib-Garderegiment als gemeiner Soldat aufgenommen, am 21. Januar 1781 im Rang eines Fähnrichs in das Nascheburgski Infanterieregiment entlassen. Zeichnete sich beim Sturmangriff auf Otschakow aus und wurde als „Lohn für Verdienste und Tapferkeit“ mit dem Rang eines Second-Majors ausgezeichnet. Nahm 1794 am polnischen Kriegszug teil. Wurde am 19. September 1798 in das Sankt-Peterburgski Grenadier-Regiment versetzt, am 31. Januar 1800 zum Oberst befördert, ab 24. Januar 1803 war er Kommandeur dieses Regiments.  Ab 9. Februar 1805 Regimentsinhaber des Tobolski Musketierregiments. Wurde am 8. September 1805 in den Rang eines Generalmajors erhoben. Ab 24. August 1806 war er Regimentsinhaber vom Jakutski Musketierregiment. Befand sich in den Kriegshandlungen im Jahr 1807 mit dem Regiment in Reserve bei Belostok. Nach einem im Brest-Litowsk stattgefundenen Brand wurde er auf Beschluss des Kriegsgerichts am 4. März 1810 „wegen Schwäche“ entlassen, am 12. Dezember desselben Jahres begnadigt und wieder im Dienst eingestellt. Ab 17. Januar 1811 Regimentsinhaber vom Galizki Infanterieregiment. Unternahm im Jahr 1812 mit dem Regiment den Feldzug von der Krim nach Wolyn,  nahm im November/Dezember an den Kämpfen bei Wolkowysk nah des Dorfes Rudnja teil,  war mit dabei bei der Verfolgung des im Rückzug begriffenen Feindes.  Im März 1813 hatte er das Kommando über eine Streitkräfteabteilung bei der Blockade von Modlin, wurde in der Völkerschlacht bei Leipzig durch eine Kanonenkugel am rechten Bein schwer verwundet und erlag bald darauf seinen Verletzungen. Lindfors war mit Anna Iwanowna Karasina (Karisna) verheiratet und hatte fünf Kinder.

Auszeichnungen: russische Orden des Heiligen Georg 4. Klasse, des Heiligen Wladimir 3. Klasse, der Heiligen Anna 3. Klasse; Kreuz für Otschakow.

Literatur

Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т. 2. С. 360.

Archive

РГВИА, ф. 489, оп. 1, д. 7058, ч. 1. л. 91–95; ф. 395, оп. 306/137, связка 78, д. 64.

Autoren: Besotosny W.

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