ZORN Pawel Iwanowitsch (geb. am 27. Juni 1777 in Sankt Petersburg; gest. am 15. Dezember 1829 in Moskau), Generalleutnant (1800). „Aus einem Adelsgeschlecht preußischer Nationalität“, Sohn eines pensionierten Sekund-Majors im russischen Dienst, der nach Russland aus Darmstadt übersiedelte. Geboren in Russland, als russischer Staatsbürger. Am 28. Juni 1787 trat Zorn in das Schlachta- Artillerie- und Ingenieur-Kadettenkorps ein, nach dessen Abschluss er am 16. Februar 1793 im Rang eines Unterleutnants in das Twerskoj Karabinier-Regiment entlassen wurde. Am 19. Juni 1795 wurde er in den Rang eines Leutnants erhoben mit der Versetzung in das Seiner Kaiserlichen Majestät des Thronfolgers Kürassier-Regiment. Am 2. Juli 1796 wurde Zorn in den Rang eines Rittmeisters befördert und am 17. November 1796 im selben Rang in das Leib-Gardereiterregiment versetzt. Am 2. Mai 1797 erhielt er den Rang eines Obersts. Am 20. August 1798 wurde er in den Rang eines Generalmajors erhoben und zum Regimentsinhaber des neu formierten Kürassier-Regiments ernannt, das er selbst in Moskau (ab 29. März 1801 Twerskoj Regiment) zusammenstellte. Anfang Januar 1900 beorderte man ihn in das Amt eines Artillerieinspekteurs für Brest-Inspektion und am 12. Januar in die Position eines Kavallerieinspekteurs der Litauer Inspektion. Am 19. Mai 1800 wurde er aus dem Amt des Inspekteurs entlassen und am 18. September 1800 in den Rang eines Generalleutnants erhoben. Am 6 September 1801 trat Pawel Zorn auf seine Bitte „wegen Krankheit“ in den Ruhestand, wurde beordert, bei staatlichen Angelegenheiten zu wirken und wurde bis 1813 am Heroldsamt geführt. Am 13. August 1813 wurde er wieder im Rang eines Generalmajors der Kavallerie in den Dienst eingestellt und zum Kommandeur des 3 Reservekavalleriekorps ernannt, mit dem er sich von 1813 bis 1. September 1814 im Ausland im Herzogtum Warschau, Ortschaft Wlodawa zur Aufstellung von Kavalleriereserven befand. Beim Verlassen von Wlodawa erhielt er von den Bürgern als Zeichen von Dankbarkeit einen goldenen Fingerreif, einen goldenen Becher von der 3. Lanzenreiterdivision und eine goldene Tabakdose von der 3. Husarendivision. Am 3. September 1814 wurde Zorn mit Diamantenabzeichen zum Orden der Heiligen Anna 2. Klasse gewürdigt. Im Jahr 1816, während er im Bestand der Kavallerie geführt wurde, wurde er zum Adelsmarschall des Gouvernements Wologda (bis 1819) gewählt. Am 29. November 1820 wurde er im Rang eines Generalleutnants, mit Uniform und Rente in halber Gehaltshöhe aus dem Dienst entlassen. Nach der Versetzung in den Ruhestand lebte er in Moskau, wo er ab 1823 die „Jahreschrift für Pferdeliebhaber“ (№№ 1–52, Teile I–IV) herausgab, wobei diese in den Jahren 1824 und 1825 den Namen „Merkblätter für Pferdeliebhaber“, im Jahr 1826 – „Merkblätter für Pferdehalter über die Stahlordnung“, im Jahr 1827 – „Merkblätter für Pferdeliebhaber, die Ausführungen zur Stahlordnung enthalten“ (es erschien nur die erste Nummer der Zeitung) trug. Die Zeitschrift enthielt viele Artikel zur Hippologie und Veterinärmedizin; für die damalige Zeit hatte die Zeitschrift eine hohe Anzahl von Abonnenten. Zorn schied in Moskau aus dem Leben und ist auf dem Wagankowskoje-Friedhof begraben.
Pawel Iwanowitsch war mit Fürstin Jelisaweta Michailowna (geb. Schachowskaja) (1779–1826) verheiratet, hatte vier Söhne und eine Tochter.
Новый российский опытный коновод, совершенный кавалерист, знаток, ездок, охотник и заводчик, собранный из лучших авторов, с собственными примечаниями. Ч. 1–4. М., 1809; 2-е издание под заглавием: «Российский опытный коновал и т.д.». Ч. 1–5. М., 1815; Послание к юным защитникам Отечества в апреле месяце 1812 г., изданное состоящим по кавалерии генерал-майором Цорном. СПб., 1816.
Русский Инвалид. 1814. № 29; 1816, № 167; Московские Ведомости. 1823. № 4, 101; Санкт-Петербургские Ведомости. 1825. № 100; РБС; Мартынов А.И. Краткая история 46-го Драгунского Переяславского императора Александра III полка. СПб., 1899; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т. 3. С. 612.
РГВИА. Ф. 489. Оп. 1. Д. 7058. Ч. 2.