PATTON Alexander Jakowlewitsch, (geb. 1761; gest. am 12. Januar 1815 in der Ortschaft Onikschty, Ujezd Wilkomirskij, Gouvernement Wilna), Generalmajor (1813). „Österreichischer Nationalität, Stabsoffizier-Kind, vom katholischen Glauben mit ewiglicher russischer Staatsangehörigkeit“. Am 1. Januar 1774 wurde Patton als Soldat ins Preobraschenski Leib-Garderegiment eingeschrieben und am 1. Januar 1887 im Rang eines Kapitäns ins Sofijski Infanterieregiment entlassen. Diente daraufhin im 2. Marine- und im Rotschensalmski Standortregimentern. Am 17. Januar 1807 wurde er im Rang eines Oberstleutnants zum Kommandeur des Newski Musketierregiments ernannt und am 12. Dezember desselben Jahres in den Rang eines Obersts erhoben. In den Jahren 1808–1809 kämpfte er gegen die Schweden in Finnland. Ab dem 8. April 1809 war er Regimentsinhaber des Tulski Musketierregiments (ab 1811 Infanterieregiment).
Im Vaterlandskrieg 1812 war P. mit seinem Regiment im Bestand des 1-en Selbständigen Infanteriekorps in den Kämpfen bei Siwoschin, Swolna, Polozk im Einsatz (ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Wladimir 4. Grades mit Schleife). Für die Bewährung vor dem Feind beim Sturmangriff auf Polozk am 7.–8. Oktober 1812 wurde er mit dem Orden des Heiligen Wladimir 3. Grades gewürdigt. In den Kriegshandlungen bei Smoljany trug er eine Quetschung durch eine Gewehrkugel davon, nahm an den Gefechten am Fluss Beresina und an der Verfolgung des sich zurückziehenden Feindes bis zur Grenze mit Ostpreußen teil. Wurde für die Auszeichnung in den Kämpfen im Jahr 1812 in den Rang eines Generalmajors erhoben. In der Kriegskampagne von 1813 war Patton bei der Eroberung von Pilau, der Belagerung von Danzig, Wittenberg, in den Kämpfen bei Launau und Leipzig im Einsatz. Kämpfte im Jahr 1812 auf dem Territorium von Holland und Finnland, wobei er den Oberbefehl über die 2. Brigade der 14. Infanteriedivision führte. Starb an Nervenfieber.
Patton wurde außerdem mit dem russischen Orden der Heiligen Anna 2. Grades mit Diamanten; mit Goldenem Degen „Für Tapferkeit“ mit Diamanten ausgezeichnet. War mit seinem Zögling, Maria Alexandrowna, verheiratet.
Военная галерея 1812 г., СПб., 1912, с. 182; Отечественная война 1812 г. Энциклопедия, М., 2004; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1913–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т.3. С.46.
РГВИА, ф. 29, оп. 4/154, связка 113, д. 3, л.29–30.