STADEN Jewstafij Jewstafjewitsch von (Gustav Gustawowitsch, Astafij Astafjewitsch) (Reinhold Gustav), (geb. am 10. September 1774 in Derpt, Gouvernement Livland; gest. am 5. Februar 1845 in Tula), General der Artillerie (1841). Aus einer Adelsfamilie des Gouvernements Livland, Sohn des Postkommissars Reinhold Gustav Staden. Am 25. Mai 1784 trat Jewstafij Jewstafjewitsch auf eigene Kosten in das Bombardier-Regiment ein. Am 24. August 1793 wurde er in den Rang eines Bajonettjunkers erhoben, am 19. Dezember 1796 – in den Rang eines Unterleutnants. Für die Auszeichnung in der Schlacht bei Austerlitz (1805) wurde von Staden mit dem Orden des Heiligen Wladimir 4. Klasse mit Schleife ausgezeichnet. Am 3. Juni 1811 erhielt er den Rang eines Obersts. Im Vaterlandskrieg 1812 befehligte er die 14. Artilleriebrigade im 1. Infanteriekorps. Wurde in den Kriegshandlungen bei Jakubowo und Kljastizy durch Kugeln verwundet (ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Georg 4. Klasse und dem Goldenen Degen „Für Tapferkeit“). Er kämpfte bei Golovtschina, Smoljany und am Fluss Beresina. Für die Bewährung vor dem Feind im Jahr 1812 wurde er am 26. Mai 1813 in den Rang eines Generalmajors erhoben. In der Militärkampagne von 1813 nahm Staden an der Eroberung von Pilau teil, war bei der Belagerung von Wittenburg, in den Gefechten bei Lützen (ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Georg 3. Klasse), Bautzen im Einsatz. Von 16. Mai 1813 bis Februar 1815 beschäftigte er sich mit der Errichtung von mobilen und lokalen Artillerieparks auf dem Territorium von Deutschland sowie mit der Versorgung der Streitkräfte mit Munitionierung. Nach dem Krieg bekleidete er die Position des Artilleriechefs des 1. Infanteriekorps. Ab 6. April 1817 bis 1830 war v. Staden Kommandeur der Waffenwerke von Tula, war gleichzeitig ab 7. April 1824 Inspekteur aller Waffenwerke. Am 1. Januar 1826 wurde er in den Rang eines Generalleutnants befördert. War ab 23. Mai 1831 Kriegsgouverneur von Tula und Leiter der zivilen Abteilung. Im Jahr 1837 trat er auf eigene Bitte in den Ruhestand. Am 14. Februar 1838 kehrte er in den Dienst zurück mit der Ernennung zum Inspekteur aller Waffenwerke. Am 16. April 1841 wurde er in den Rang eines Generals der Artillerie erhoben. Am 4. Dezember wurde er vom Dienst befreit und war im Bestand der Armee ohne einen Rang innezuhaben. Begraben auf dem Solunskoje Friedhof in Tula.
Ausgezeichnet ebenfalls mit russischen Orden des Heiligen Alexander Newski, des Weißen Adlers, des Heiligen Wladimir 2. Klasse, der Heiligen Anna 1. Klasse sowie mit den preußischen Orden „Für das Verdienst“ und dem Roter-Adler Orden 2. Klasse.
War mit Jekaterina Iwanowna (geb. Brosina), Tochter eines Staatsrats verheiratet, hatte 9 Kinder.
DBL, s. 755; Военная галерея 1812 г., СПб., 1912, с. 275; Отечественная война 1812 г. Энциклопедия, М., 2004 Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1913–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т.3. С.705.
РГВИА, ф. 489, оп. 1, д. 7058, ч. 2, л. 593–594.