ENGELMAN (Engelmann), Pjotr Iwanowitsch (*1762, nach anderen Angaben * 1765; † nach 1815), Generalmajor (1814), stammte aus dem sächsischen Adel. Trat seinen Dienst als Korporal am 27. März 1782 im Kozlowskij-Infanterie-Regiment an. Am 20. Dezember 1784 nahm er die Position eines Auditeurs im Vladimir-Infanterie-Regiment ein. 1785 wurde er zusammen mit der Delegation nach Persien geschickt „für das Verfassen von Marschrouten“. Kämpfte 1787-1790 gegen die Bergbewohner im Kaukasus. Am 17. Dezember 1789 wurde ihm der Dienstgrad des Unterleutnants verliehen. Am 17. April 1792 wurde er als Leutnant in den Generalstab versetzt (ab 1797 – Gefolge Seiner Kaiserlichen Majestät, Quartiermeisterabteilung). E. nahm an der polnischen Kampagne 1792 teil. War 1794 Teil der russischen Garnison in Warschau. Während des Aufstands unter T. Kościuszko erlitt er Kopf- und Beinverletzungen und geriet in Gefangenschaft. Nahm 1799 an dem italienischen und dem schweizerischen Feldzug teil, war bei der Belagerung Tortonas, bei den Kämpfen bei Unsern, Altdorf und Muttental dabei (Orden der Heiligen Anna der 2. Klasse). Nahm 1805 an der Kampagne in Österreich gegen die Franzosen teil. Am 10. April 1806 wurde er für besondere Leistungen zum Oberst befördert. 1806-1807 kämpfte E.gegen die Franzosen bei Jankau, Landsberg und Preußisch Eylau (Orden des Heiligen Vladimir 3. Klasse). Später wurde er nach London gesandt „zur Anwesenheit beim Kriegsrat, welcher vor den Hauptoperationen der alliierten englischen Streitkräfte... an der Küste Pommerns aufgestellt wurde“. 1808 befand sich E. beim Hauptquartier der russischen Armee, welche in Finnland gegen die Schweden kämpfte. 1809 nahm er am Feldzug auf die Åland-Inseln teil, übte danach die Position des Generalquartiermeisters der russischen Streitkräfte in Finnland aus. 1811 wurde er zu den Streitkräften an der westlichen Grenze abkommandiert und befand sich bis zum 28. Mai 1812 im Hauptquartier der 1. Westlichen Armee in Vilnius, danach wurde er zur Krankheitsgenesung in den Urlaub entlassen. Am 13. Juni 1813 wurde er in die Polnische Armee abkommandiert, nahm an den Kämpfen bei Dohna, Dresden und Leipzig teil und war bei den Belagerungen von Magdeburg und Hamburg zugegen. E. wurde am 30. November 1814 für besondere Leistungen im Kampf zum Generalmajor befördert. Am 1. August 1815 wurde er „wegen Krankheit“ aus dem Dienst entlassen.
Des Weiteren wurde E. mit dem preußischen Orden „Pour le Mérite“ ausgezeichnet. E. warledig.
РГВИА, ф. 29, оп. 4/154, связка 117, д. 25.
Отечественная война 1812 г. Энциклопедия, М., 2004; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1913–1814 годов. Энциклопедия. М., 2012. Т.3. С.732.