RU

neue
illustrierte elektronische

BALZER (Golyj Karamysch, Panzyr), heute Krasnoarmejsk, Oblast Saratow – deutsche Kolonie im rechtsufrigen Wolgagebiet, am Fluß Golyj Karamysch in 12 Werst Entfernung von der Wolost-Siedlung Ust-Solicha (Messer), 70 Werst südwestlich der Stadt Saratow und in 112 Werst Entfernung von der Ujezd-Stadt Kamyschin

Rubrik: Geschichte und Geographie der Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich, in der UdSSR und GUS / Geschichte der Ansiedlung
г. Красноармейск. Немецкая архитектура. Фото А. Башкатова. 2008 г.
Голый Карамыш. Фрагмент Центра. Фото 1920-х гг.
г. Красноармейск. Немецкая архитектура. Фото Е. Мошкова. 2010 г.
Евангелическо-лютеранская церковь (1851 г.) в с. Бальцер
г. Красноармейск. Немецкая архитектура. Фото Е. Мошкова. 2010 г.
г. Красноармейск. Сохранившееся немецкое надгробие Анны Марии Рокель (1899–1918 гг.) на современном кладбище. Фото А. Башкатова. 2008 г.
г. Красноармейск. Здание бывшего школьно-молитвенного дома. Фото А. Корнева. 2010 г.
Улица Бальцера. Начало ХХ века

BALZER (Golyj Karamysch, Panzyr), heute Krasnoarmejsk, Oblast Saratow –  deutsche Kolonie im rechtsufrigen Wolgagebiet, am Fluß Golyj Karamysch in 12 Werst Entfernung von der Wolost-Siedlung Ust-Solicha (Messer), 70 Werst südwestlich der Stadt Saratow und in 112 Werst Entfernung von der Ujezd-Stadt Kamyschin. Von 1871 bis Oktober 1918 gehörte die Siedlung zu der Wolost Sosnowka (Wolost Golyj Karamysch) im Ujezd Kamyschin des Gouvernements Saratow.

Von 1922 bis 1941 war Balzer das Verwaltungszentrum des Kantons Golyj Karamysch (ab 1927 Kanton Balzer). Das Kanton Balzer nahm im Jahr 1941 eine Fläche von 1425 km² ein und hatte 46600 Einwohner, darunter 35241 Deutsche. Die deutsche Kolonie Balzer wurde am 28. August 1765 als Kronkolonie gegründet. 1765 lebten in der Siedlung 11 Familien. Im Verlauf der nächsten zwei Jahre erreichten die übrigen Familien den Ort. Die ersten Siedler wurden 306, aus den damaligen deutschen Ländern und Städten Baden-Baden, Darmstadt, Isenburg, der Kurpfalz und der Schweiz stammende, Menschen. Eine Besonderheit Balzers im Gegensatz zu den anderen deutschen Siedlungen war die Tatsache, dass der Großteil der ersten Siedler aus, im weitesten Sinne, derselben Region Deutschlands kamen, nämlich aus Isenburg und der Kurpfalz, was eine Seltenheit unter den deutschen Kolonien des Wolgagebiets war. Das bedingte dann auch den schnellen Aufbau der wirtschaftlichen Tätigkeit, den Zusammenhalt der Siedler und das Fehlen von häufigen persönlichen Konflikten.

Gemäß dem Dekret vom 26. Februar 1768 über die Ortsbezeichnungen der deutschen Kolonien erhielt die Siedlung den russischen Namen Golyj Karamysch, nach dem Fluss, der seinen Lauf unweit der Siedlung hatte. Ihren deutschen Namen erhielt die Kolonie zu Ehren des ersten Vorstehers Balzer Bartuli, eines 38-jährigen Getreidebauern, der zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern aus Hoffsin in die Kolonie eingewandert war. Zweiter Vorsteher war ab 1764 Johann Weisheim. Es sind nicht die Namen aller Vorsteher der Kolonie bekannt, unter anderem aber übten folgende Personen dieses Amt aus: in den 1790er Jahren der Siedler Bader, in den 1820er Jahren Grasmueck und Weber sowie in den 1830er und 1840er Jahren Johann Dinges Bauer.

Die meisten der ersten 105 Familien gehörten zu den Reformierten Christen. Neun Familien (32 Personen) waren lutherischer Konfession. Im Unterschied zu den anderen Kolonien, wo einige wenige Katholiken nicht umhinkonnten, als sich zusammen mit den Protestanten anzusiedeln, – die Katholiken fanden sich bei der Beladung der Siedlerboote und bei der Verteilung auf die einzelnen Kolonien oft zwischen den Vertretern anderer Konfessionen wieder –  gab es unter den ersten Siedlern in Balzer keinen einzigen Katholiken.

Jeder Hausbesitzer, der im Jahr 1765 angekommenen ersten 11 Familien, bekam vom Fürsorgekontor in Saratow 150 Rubel. Die Haushaltsvorstände der 25 Familien, die 1766 nach Balzer kamen, erhielten ebenfalls Geld in Höhe von 100–150 Rubel von dem Fürsorgekontor. Mit der Zeit kam das Fürsorgekontor zu dem Schluss, dass die Siedler die ihnen zur Verfügung gestellten Geldmittel nicht zielführend verwenden würden und zog es von da an vor, stattdessen landwirtschaftliche Ausrüstung und Vieh in materieller Form zu verteilen. Die Haushaltsvorstände der 69 Familien, die im Jahr 1767 zuzogen, bekamen vom Fürsorgekontor nur jeweils 25 Rubel, dafür wurden dem noch zwei Pferde, eine Kuh, zwei Joche, zwei Zaumzeuge, ein Karren, zwei Sättel, zwei Wagenbögen und drei Saschen Schnüre/Seile beigefügt.

Im Jahr 1767 gab es unter den ersten 105 Hausbesitzern vier Zunfthandwerker, einen Schmied, einen Strumpfweber und einen Soldaten. Die übrigen frühen Siedler waren Getreidebauern und entsprachen damit, was ihre frühere Beschäftigung in der Heimat anging, durchaus dem Hauptziel der Anwerbung der Siedler – die Erschließung der landwirtschaftlichen Zone in den unbesiedelten Steppengebieten an den Grenzen Russlands. Im Vergleich zu den übrigen Kolonien übertraf die Anzahl der Bauern in höherem Maße die Anzahl der Handwerker und anderer nicht zum Ackerbau fähiger Bewohner. Im Jahr 1769 lebten 103 Familien in der Kolonie, die Haushaltsvorstände von 97 Familien meldeten sich dabei als zum Getreideanbau fähig. 1769 besaßen die Kolonisten 275 Pferde, 2 Arbeitsochsen, 205 Kühe und Kälber, 107 Schafe und 17 Schweine. Die Kolonie hatte 74 Wohnhäuser, dabei waren einige der Häuser jeweils für zwei Familien angelegt. Die Siedlung wurde streng nach Plan gebaut und in Viertel unterteilt.

Auf Basis der 8. Revision von 1834 wurden den Kolonisten 15 Desjatinen Land pro Person zugeteilt. Ab 1884 wurde das Land je nach der Anzahl der männlichen Personen zugeteilt. In den ersten 80 Jahren nach der Ansiedlung verfügten die Kolonisten als Hofgemeinschaften über das Land. Die Landnutzung wurde in Form von Dreifelderwirtschaft betrieben. Die Siedler bauten Roggen und in geringerem Maße Weizen, Hafer, Gerste und Kartoffeln an. Bei den Uferböschungen des Flusses Golyj Karamysch und den anliegenden Flächen handelte es sich um Hügel und Gräben, teilweise waren dies Lehm- Stein- und Salzböden, was die Bodennutzung erschwerte. Die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern war durch die schwierigen natürlichen klimatischen Bedingungen der trockenen Steppenzone abhängig. Die erste Wassermühle der Kolonie wurde im Jahr 1830 erbaut und gehörte dem Siedler Schäfer.

Mit der Entwicklung der Landwirtschaft und dem wachsenden Wohlstand der Kolonie kam auch eigene handwerkliche/industrielle Produktion auf. Obwohl in den ersten Jahren die Bevölkerung hauptsächlich aus Bauern bestand, wurde mit der Zeit das Sarpinka-Gewerbe in der Kolonie weit verbreitet (Sarpinka: eine Art Baumwollstoff). Bereits in der zweiten Hälfte der 1770er Jahre boten die Bewohner der Herrnhuter-Kolonie Sarepta den Siedlern Balzers an, sich während der Winterzeit mit der Herstellung von Spinnmaterial als Heimarbeit zu beschäftigen, da unter den Sareptern Mangel an Arbeitskräften herrschte und ihnen die Möglichkeit fehlte, Rohstoffe aus dem Ausland zu erwerben. Die Ersten, die anfingen Sarpinka in Balzer herzustellen, waren die Siedler Jakob Späth, Friedrich Scheidt, Ludwig Kähm und Kaspar Volz. Diese gründeten in den Jahren 1832–1835 eigene Sarpinka-Produktionen. In Sarepta wurden die in der Kolonie hergestellten Stoffe in verschiedenen Farben gefärbt und in russischen Städten verkauft. In vielerlei Hinsicht wurde gerade in Balzer die Grundlage für die Sarpinka-Produktion der deutschen Kolonien gelegt. Nach und nach erreichte Balzer eine dominierende Position unter den Wolgakolonien bei der Herstellung von Kleidung aus Baumwolle. 1820 war Balzer eines der drei größten Zentren für Sarpinka-Produktion in den Wolgakolonien.

Mit der Zeit begannen einige der Siedlerfamilien das Webereigewerbe zu kontrollieren und hohe Einkünfte zu erzielen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Sarpinka-Herstellung in den Händen von drei Personen konzentriert: Borel, Schmidt und Reinecke, die nicht nur in ihren Heimatkolonien – Balzer, Ust-Solicha und Popowka –, sondern auch im gesamten Wolgagebiet Sarpinka-Fabriken eröffneten. 1894 beschäftigten sich etwa 750 Bewohner Balzers mit der Sarpinka-Herstellung.

Zeitgleich mit der Sarpinka-Produktion fanden auch andere Gewerbe eine weite Verbreitung. Ab 1850 wurde in der Kolonie eine Ölmühle zur Verarbeitung von Sonnenblumen betrieben. Nach Angaben des Zentralen Statistischen Komitees hatte die Kolonie 3898 Gehöfte im Jahr 1862, es wurden 59 Gewerbeeinrichtungen betrieben, jede Woche fanden Dienstags Märkte statt, bei denen bis zu 400 Lastfuhren zusammenkamen. Balzer war für seine Färberei- und Gerbereianlagen bekannt, von denen einige den Siedlern J. Merkel und F. Schwabauer gehörten. Die erste Färberei wurde 1840 durch die Siedler Jakob Späth und Ludwig Kähm eröffnet. In den Gerbereien wurden Pferdegeschirr, feines Leder für Schuhe und persönliche Accessoires hergestellt. Die Lederproduktion brachte dann das Walkleder- und Schustergewerbe hervor.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Balzer außerdem 23 Stellmachereien, 15 Färbereien und es wurde eine Fabrik für landwirtschaftliche Geräte der Brüder Bauer betrieben, die jährlich bis zu 1000 Pflüge in Anlehnung an die Modelle Eckerts produzierte. In Balzer wurde eine Ziegelei eröffnet, in der die Ziegel per Hand geformt und dann in Feldbrandöfen gebrannt wurden. 1884 nahm eine Eisengießerei den Betrieb auf, später wurde auf deren Grundlage die Fabrik „Arbeiter“ geschaffen.

Im Jahr 1886 wurden in Balzer 695 Wohnhäuser gezählt, davon 576 aus Stein, 118 aus Holz und 1 aus Lehm. 26 Häuser waren mit Eisenblech gedeckt, 154 mit Brettern, 513 mit Stroh und 1 Haus mit Erde. Die Siedlung hatte 93 Gewerbebetriebe, davon 23 für Sarpinka-Produktion. Es gab 62 Kaufläden und 10 Kneipen. Bis zum Jahr 1894 wuchs die Anzahl der Gehöfte auf 765 und die der eisengedeckten Häuser auf 46 an. Es wurde eine Produktion von Pferdewagen und Kornschwingen eingerichtet, außerdem auch die Produktion von Rauhmaschinen, die für die Verarbeitung von Fasermaterial und für die Textilherstellung verwendet wurden. Für den Fall von Naturkatastrophen oder Missernten wurden in der Siedlung drei Getreidemagazine gebaut, in denen ein eiserner Bestand an Getreide aufbewahrt wurde.

Gemäß den Informationen des Statistischen Komitees des Gouvernements Samara gab es 1910 in der Siedlung 23 Sarpinka- und 22 Gerberei-Unternehmen. Ab 1894 waren eine Bierbrauerei und das Kraftwerk  G. Flemings in Betrieb, es gab ferner auch eine Kreditgenossenschaft. 1894 wurde ein Landkrankenhaus einschließlich einer Ambulanz mit 10 Betten eröffnet, es gab eine Tierarzt-Station, außerdem war der Landarzt Konrad Engel, die zwei Hilfsärzte Günsberg und Taler sowie eine Geburtshelferin in der Siedlung tätig. Auf die Anträge der Bewohner Schäfer und Merkel hin wurde 1895 eine eigene Post- und Telegrafenabteilung eröffnet.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nahm Balzer, was das Entwicklungsniveau anging, im Wesentlichen eine gleichrangige Stellung in Bezug auf die anderen deutschen Kolonien ein. Nach und nach verwandelte die gewerbliche Produktion das äußere Erscheinungsbild der Siedlung. Mit der Zeit kamen in Balzer Fabrikbauten aus Ziegelstein auf, die mithilfe von Elektrizität betrieben wurden. Unter Beachtung der neuesten wissenschaftlich-technischen Errungenschaften wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Appretur-Fabrik Andreas Benders erbaut – eines Industriellen, der weit über die Grenzen des Gouvernements bekannt war, eines Kaufmanns der 1. Gilde und Besitzers des Handelshauses „Bender und Söhne“. In dieser Fabrik fanden die Verfahren der endgültigen Reinigung und Behandlung von Textilien statt, die ihnen Glätte und eine seidige Beschaffenheit verliehen. Mithilfe von Appretur-Webmaschinen wurden Sarpinka-Stoffbahnen, Decken und Bombasin (barchentähnlicher Stoff) hergestellt. Der in dieser Fabrik hergestellte Bombasin stellte ein dichtes Baumwollgewebe dar, das in Köperbindung oder Leinwandbindung gewebt war und Flor auf der Innenseite besaß. Dank des Flors war der Bombasin weich und flauschig, hatte gute wärmedämmende Eigenschaften und erfreute sich einer großen Nachfrage. Er wurde für warme Kleidung, Frauenkleider und -jacken und für Herrenhemden verwendet. Im Januar 1913 wurde die Fabrik während eines schweren Brandes beschädigt, im März 1913 brannte das Kraftwerk vollständig nieder. Das Gebäude der Appretur-Fabrik Benders ist bis zum heutigen Tag im Zentrum der Stadt erhalten geblieben.

1918 erhielt die Siedlung Balzer den Status einer Stadt. In den Jahren der Sowjetherrschaft wurden in der Stadt eine landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft und eine Zentrale Arbeitergenossenschaft eingerichtet. Es wurden eine Dampfmühle und zwei Windmühlen (letztere gehörten Wanna Volz und Heinrich und Daniel Magel) betrieben, es gab eine Schuhfabrik, Färbereien, drei Ziegeleien eine Reparatur- und Mechanikeinrichtung sowie die Eisengießerei "Arbeiter". 1923 wurde die Nizhne-Wolschskij-Textil-Vereinigung organisiert, 1925 wurde die Strickwarenfabrik „C. Zetkin“ (die ehemalige Appretur-Fabrik Benders) eröffnet, im Jahr 1926 dann die Fabrik „K. Liebknecht“, die Webfabriken „Lenin“ und „Zukunft“ sowie die Spinnfabrik „Krupskaja“. Die Ölmühle erhielt den Namen „Spartacus“. In der Stadt wurden eine technische Schule für Textilien, eine Arzt- und Geburtshilfeschule und eine Fabrik-Berufsschule eingerichtet sowie eine Bibliothek, ein Klub, ein Kulturhaus, ein Kino und ein Kolchos-Sowchos-Theater eröffnet. Ende der 1920er Jahre gab es in Balzer eines von fünf Wanderkinos innerhalb der Republik der Wolgadeutschen. 1932 wurde hier die Balzerer Maschinen- und Traktorstation organisiert. Im Jahr 1931 wurde in Balzer die Zeitung „Leninsch Weg“ herausgegeben.

Die Siedlungen des rechtsufrigen Wolgagebiets wurden im März 1921 von einer bäuerlichen Aufstandsbewegung gegen die Sowjetherrschaft erfasst. Von März bis April war Balzer unter der Kontrolle der Aufständischen. Nach der Niederschlagung des Aufstands wurden Hunderte von Beteiligten, gemäß dem Beschluss einer auswärtigen Sitzung des Revolutionstribunals, durch Erschießung hingerichtet und ihr Besitz konfisziert. Die Stadt erlitt große Verluste während der Hungersnot Anfang der 1920er und Anfang der 1930er Jahre. Nach Berechnungen von Historikern übertraf der Anteil von menschlichen Opfern an der Gesamtbevölkerung in Balzer im Jahr 1933 die Todesrate in Marxstadt oder Engels um mehr als das Doppelte. Gerade in Balzer und insgesamt im Kanton Balzer hatte die Hungersnot besonders tragische Folgen. Im Jahr 1942, nach der Deportation der Deutschen, wurde Balzer in Krasnoarmejsk umbenannt.

Schule und Ausbildung der Kinder. Die erste kirchliche Gemeindeschule bekam Balzer bereits im Jahr der Siedlungsgründung. Der Siedler Grün wurde zum ersten Schulmeister. Das erste Schulgebäude befand sich in der Hauptstraße des Ortes mit dem Namen Langgasse, ganz im Zentrum der Siedlung. Im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts arbeiteten in der Schule als Schulmeister die Siedler Engel, Idt, Brening aus Kutter, Heinrich Reuss (arbeitete 32 Jahre als Schulmeister), Philipp Engel (arbeitete 46 Jahre), Stiebel, Heinrich Reuss der Jüngere und Lel aus Norka. Das neue Schulgebäude wurde 1846 neben der Kirche gebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte die kirchliche Schule den Status einer Berufsschule. Außer der kirchlichen Gemeindeschule gab es in der Kolonie auch noch eine genossenschaftliche Schule, ab 1868 eine Mädchenschule, ab 1882 auch eine Landschule und ab 1905 ein Progymnasium für Mädchen, wo J. Salzmann als Deutschlehrer arbeitete. 1886 konnten von den 1965 Einwohnern der Kolonie 1711 Männer und 1673 Frauen lesen und schreiben. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Balzer die privaten Schulen A. A. Reis‘, Grasmicks und F. F. Fritzlers sowie das private Progymnasium Pastor P. Reicherts. Im Jahr 1898 wurde mit eigenen Mitteln der Siedlungsbewohner ein neues Schul- und Bethaus nach einem Projekt des Architekten Johann Schwabauer erbaut, was die Gemeinde 29 000 Rubel kostete.

Gemäß den statistischen Angaben über den Zustand der Schulen in den deutschen Kolonien, die durch den Probst des linksufrigen Gebiets J. Erbes zusammengetragen wurden, waren, im Jahr 1906, 1495 der insgesamt 10088 Bewohner der Siedlung Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren, für die eine Grundschulbildung vorgeschrieben war. Der Schulbesuch der Kinder im entsprechenden Alter war nicht hundertprozentig, ungefähr 400 Kinder besuchten die Schule nicht – wegen der Armut ihrer Familien oder aufgrund von Beschäftigung im Gewerbe oder Handwerk. 1906 besuchten 328 Jungen und 414 Mädchen die Kirchenschule, in der insgesamt vier Lehrer arbeiteten. Die erste Privatschule hatte einen Lehrer und wurde von 135 Jungen und 8 Mädchen besucht, die zweite Privatschule hatte ebenfalls einen Lehrer und wurde von 55 Jungen und 20 Mädchen besucht. Nach der Revolution wurden sämtliche Schulen geschlossen und in vier Grundschulen und eine Mittelschule umgewandelt. Im Gebäude des Schul- und Bethauses des Baujahrs 1898 wurde der Klub „Lenin“ eingerichtet. 1931 gab es in der Stadt insgesamt sieben Grundschulen, siebenjährige Schulen und Mittelschulen.

Konfessionen der Einwohner und Kirche. Die meisten der Siedler waren reformierte Christen, ein kleinerer Teil war evangelisch-lutherischer Konfession. Ein unbedeutender Teil der Bewohner waren Siebenten-Tags-Adventisten, von ihnen gab es Ende der 1920er Jahre 20 Personen in Balzer. Anfangs gehörte Balzer, wie auch die Gemeinden Messer (Ust-Solicha), Moor (Kljutschi), Kutter (Popowka), Anton (Sewastjanowka) und Kauz (Werschinka) zur lutherisch-reformierten Pfarrgemeinde Messer (Ust-Solicha), welche im Jahr 1765 etabliert wurde. In den Jahren 1777–1790 gab es eine eigenständige Pfarrgemeinde in Anton (Sewastjanowka). 1799–1820 bildeten die Kolonien Anton und Werschinka jeweils eine eigene Pfarrei. 1820–1855 wurden sie wiederum an die Pfarrgemeinde Ust-Solicha angeschossen. Ab 1856 bildete Balzer zusammen mit der Gemeinde der Kolonie Anton die Pfarrgemeinde Balzer (Golyj Karamysch).

In den ersten Jahren nach Gründung der Kolonie wurden die Gottesdienste in einem Privathaus abgehalten. Die erste kleine Holzkirche in Balzer wurde im Jahr 1777 erbaut. Sie hatte dabei den Status einer Zweigstelle. Anfangs maßen die Siedler dem architektonischen Stil keine besondere Bedeutung bei: Alle Gebäude in den Siedlungen, einschließlich öffentlicher Bauten, waren bescheidene Holzbauten. In den Jahren 1815–1821 wurde an der Stelle der ersten Kirche eine zweite, geräumigere Holzkirche gebaut. Für diesen Bau wurden in der Kolonie über mehrere Jahre hinweg freiwillige Spenden gesammelt. Die Kirche wurde von örtlichen Meistern eigenhändig und ohne speziellen Plan oder Voranschlag gebaut.

Mit der Zeit konnte das Gebäude nicht alle Gemeindemitglieder aufnehmen und die Pfarrgemeinde beschloss den Bau einer neuen Kirche. Dank Spenden von Mäzenen, den Besitzern von örtlichen Gewerbebetrieben, konnten die Siedler eine relativ große Summe zusammentragen, die durchaus genügen würde, um eine Steinkirche anstatt einer Holzkirche zu bauen, was eine Seltenheit in den deutschen Kolonien jener Zeit darstellte. Der Plan der neuen Kirche wurde von dem Fürsorgekontor bestätigt, dessen Personalbestand keine Position für einen Architekten vorsah. Deswegen beaufsichtigte der Architekt des Ministeriums für Staatseigentum A. K. Kawos die Planung der Kirche als Fernprojekt. Der Bau der Kirche begann im Jahr 1849.

Diese zweistöckige Kirche wurde 1851 fertiggestellt und war aus nach Fabrik-Methoden gebrannten Ziegelsteinen erbaut, deren Formung über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg in Handarbeit von russischen Bäuerinnen ausgeführt wurde. Die Kirche wurde im spätklassizistischen Stil erbaut und hatte 1350 Betbänke. Im oberen Stockwerk befanden sich Galerien, die sich auf massive Holzsäulen stützten. Die Bänke für die Gemeindemitglieder befanden sich im unteren Stockwerk und waren in vier Quadraten angeordnet, die von längs und quer verlaufenden Durchgängen geteilt wurden. Der massive dreistufige Kirchturm besaß drei Kirchenglocken. Diese Art von Kirchengebäude wurde später durch die Planer des Saratower Betreuungsbüros vervielfältigt.

1851 wurde der Bau vollständig abgeschlossen, die Kirche wurde geweiht, ab 1856 besaß sie den Status einer Gemeindekirche. Im Jahr 1888 wurde die Kirche repariert, umgebaut und in ihren Maßen erweitert, 1909 wurde sie wiederum grundüberholt. 1924 wurde das Dach des Kirchengebäudes mit Eisenblech gedeckt. Dafür sammelten in den USA lebende Balzerer Geldmittel, wodurch schließlich 700 Rubel an die Gemeinde Balzer übergeben werden konnten. Neben der Kirche befand sich das Pfarrhaus.

In den ersten Jahren der Besiedlung sahen sich die Kolonisten mit einem verhältnismäßig schwierigen Problem konfrontiert – dem Mangel an Geistlichen in den Kirchen. Über eine lange Zeit hinweg kam auf alle Kolonien des Wolgagebiets ein einziger protestantischer Pastor: Johannes Janet (1729–1803) aus der Schweiz, der zusammen mit den ersten Siedlern ankam, die Kolonie Anton (Sewastjanowka, heute Sadowoje im Krasnoarmejskij Rajon, Oblast Saratow) als Wohnort wählte und in der Gemeinde Balzer seinen Dienst verrichtete. Am 10. März 1765 hielt er seine erste protestantische Predigt im Wolgagebiet, wurde zum Pastor der Ust-Solicha Pfarrgemeinde gewählt und zog nach Ust-Solicha um. Nachdem er die Kolonien Balzer und Anton verlassen hatte, blieben jene „aufgrund von Unwetter und der Überflutung des Flusses Karamysch für mehr als drei Monate“ im Jahr ohne Pastor.

Zwischen 1767 und 1771 wurde die Pastorenresidenz wieder nach Anton verlegt. Obwohl die Gemeinde Balzer offiziell zu der lutherisch-reformierten Pfarrgemeinde Messer (Ust-Solicha) gehörte, die 1765 geschaffen wurde, wurde für die Gemeinden Kljutschi und Golyj Karamysch im April 1798 „ein außerordentlicher Gemeindepastor berufen“. In den Jahren des Ersten Weltkriegs wurde bei der Kirche ein Lazarett für Verwundete ungeachtet der Konfessionszugehörigkeit eingerichtet.

Die Verkündung der Autonomen Arbeitskommune der Wolgadeutschen am 19. Oktober 1918 zog die Etablierung einer eigenständigen kirchlichen Organisation nach sich. Auf dem kirchlichen Kongress in Balzer am 1–4 Dezember 1918 wurde unter dem Druck der Sowjet-Behörden die Unabhängigkeit der wolgadeutschen Gemeinden von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands verkündet und eine neue autonome Kirchenleitung organisiert, die von dem Konsistorium in Moskau unabhängig war. Die Leitung der neuen kirchlichen Organisation übernahm das Oblast-Exekutivkomitee der Evangelischen Kirche des Wolgagebiets. Während seiner Sitzung in Balzer am 19–20 Februar 1919 wählte es D. Schulz zum Generalkomissar für kirchliche Angelegenheiten wählte. Vorsitzende des Exekutivkomitees waren die Pastoren P. Reichert und P. Wacker.

Anfang der 20er Jahre nahm die Zahl der Pastoren in den wolgadeutschen Gemeinden deutlich ab. Ab 1921 hatte die Gemeinde Balzer für sieben Jahre keinen Pastor. Der letzte Pastor der Gemeinde, David Kaufman (1897–1930), der am 14. Oktober 1928 in Balzer zum Pastor geweiht wurde und den man später zum Dienst in der Gemeinde Stephan sandte, wurde bereits 1930 für anti-sowjetische Tätigkeit durch Erschießung hingerichtet.

1931 erhielt das Präsidium des Zentralen Exekutivkomitees der ASSR der Wolgadeutschen (ZEK ASSR) geheime Informationen vonseiten der regionalen Kommission für die Untersuchung religiöser Angelegenheiten, wonach zu dieser Zeit die Kirche in Balzer noch nicht geschlossen war. In der Stadt gab es 5206 Gläubige lutherischer Konfession und 2 Siebenten-Tags-Adventisten. Von den Gläubigen wurden 260 Personen der Kategorie der „Entrechteten“ zugeordnet („Lischenzy“ – Personen, denen wesentliche Bürgerrechte entzogen worden waren). Am 28. August 1934 übermittelte die Kommission für Kultangelegenheiten des ZEK ASSR der Wolgadeutschen dem Präsidium der ASSR der Wolgadeutschen Informationen, wonach das Bethaus in Balzer zu einer Schule umgebaut worden sei, während die Schließung der Kirche einer besonderen Erörterung bedürfe, da das aus Stein gebaute Kirchengebäude noch von den Gläubigen benutzt werde. Der letzte Gottesdienst wurde 1935 in der Kirche durch den Vorsitzenden der Kirchengemeinde Keller abgehalten.

Bereits am 10. Januar 1935 wurde die Kirche auf eine Anordnung des Präsidiums des ZEK geschlossen, da sich 3549 von 4485 Gemeindemitgliedern für die Schließung ausgesprochen hatten. Das Präsidium des ZEK empfahl, das Kirchengebäude als Schule und das Gebäude des schon vorher geschlossenen Bethauses als Volkshaus zu verwenden. 1936 wurde der Kirchturm zerstört und die Glocken herabgeworfen. Schon nach kurzer Zeit wurde der Ziegelsteinbau der Kirche in Balzer als untauglich für die Zwecke eines Schulgebäudes erklärt und zu Baumaterial demontiert.

In Balzer wurden die lutherischen Pastoren Johann Schneider (1845–1915) und Bruno Reichert (1908–1938) geboren. Ersterer leistete seinen Dienst in der Pfarrgemeinde Stephan (Vodjanoj Bujerak). Pastor Reichert, der Sohn Paul Reicherts, der als Pastor in Balzer diente, absolvierte 1932 das Predigerseminar in Leningrad. 1932–1937 war er zusammen mit seinem Vater in der Sankt-Petri-Kirche in Leningrad tätig, ab 1933 war er Pastor in Pfarrgemeinden der Oblast Leningrad. Am 17. November 1937 wurde er der Gründung einer faschistischen Gruppe an der Kirche und der Spionage für Deutschland beschuldigt und durch Erschießung hingerichtet.

Liste der Pastoren. Pastoren der Pfarrgemeinde Messer (Ust-Solicha), die in Balzer tätig waren: 1765–1799 – Johannes Janet 1798–1804 – Aloysius Jauch 1804–1818 – Josua Graf 1820–1822 – Johann Samuel Huber 1823–1850 – Immanuel Grunauer 1853–1856 – Jakob Friedrich Dettling Pastoren der Pfarrgemeinde Balzer (Golyj Karamysch): 1857–1887 – Gottlieb Friedrich Jordan 1887-1892 – Johannes Kosc(z)iol 1893–1903 – Ernst Theophil David 1904–1921 – Paul Reichert 1929–1930 – Max Mai(j)er 1928 – Assistent des Pastors David Kaufman

Einwohnerzahlen. 1767 lebten 377 ausländische Siedler in Balzer. 1773 waren es 479, 1788 – 682, 1798 – 726, 1816 – 1195, 1834 – 2258, 1850 – 3641, 1859 – 4640 und 1886 – 5768 Personen. In den Jahren 1874–1875 wanderten 49 Einwohner Balzers nach Amerika aus. Gemäß den Daten der Allgemeinen Volkszählung des Russischen Reiches lebten, im Jahr 1897, 7266 Personen in Balzer, davon 7147 Deutsche. 1905 lebten in der Siedlung 9600 Personen, im Jahr 1911 waren es 11326. Die Gemeinde Balzer ging als eine der zahlenstärksten Gemeinden in die Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Kirche ein: 1905 zählte sie 12600 Gemeindemitglieder. Nach den Daten der Allrussischen Volkszählung des Jahres 1920 lebten 10339 Menschen in Balzer. 1921 zählte Balzer 426 Geburten und 881 Todesfälle.  Gemäß den Daten der Oblast-statistischen-Administration der Autonomen Oblast der Wolgadeutschen wohnten am 1. Januar 1922 in Balzer 9539 Personen, 1923 waren es 9725, davon 9414 Deutsche. Laut der Volkszählung des Jahres 1926 betrug die gesamte Einwohnerzahl der Siedlung 12244, davon 11556 Deutsche. 1932 wohnten in Balzer 14860 Personen, im Jahr 1933 waren es 15800, davon 14926 Deutsche. Während der Hungersnot im Jahr 1933 starben 1596 Menschen in der Stadt. 1935 zählte Balzer 15655 Einwohner, 1939 – 15769.

Die Ortschaft heute. Heute heißt die Siedlung Krasnoarmejsk und gehört zu der Oblast Saratow. Nach den Daten der Allrussischen Volkszählung im Jahr 2002 zählte die Stadt 25411 Einwohner. Krasnoarmejsk ist eine der wenigen Ortschaften des Wolgagebiets, welche zuvor eine deutsche Kolonie war und deren Einwohnerzahl sich dabei im Vergleich zu der vorrevolutionären Zeit nicht verringert hat, sondern gewachsen ist. Aktuell ist Krasnoarmejsk das Verwaltungszentrum eines Munizipal-Rajons, der 38 Ortschaften umfasst, die jeweils zu 2 städtischen und 17 ländlichen Ortschaften gehören, und eine Fläche von 3300 km² einnimmt.

In der heutigen Zeit hat sich das architektonische Erscheinungsbild des ehemaligen Balzer verändert. Es gibt jetzt einen Wohngebäudekomplex aus fünfstöckigen Gebäuden, die Anzahl der Objekte mit einer sozialen oder kulturellen Funktion hat sich erhöht, es gibt auch ein Museum für Landeskunde. Heute gibt es in der Stadt elf große Unternehmen, davon drei Fabriken der Leichtindustrie, zwei große Unternehmen im Bereichs Maschinenbau und drei Bauorganisationen.

In der Stadt sind zahlreiche einzigartige Bauten mit einem eigentümlichen Architekturstil erhalten geblieben, die mit der Geschichte der früher an dieser Stelle existierenden deutschen Siedlung in Verbindung stehen. Der Großteil der erhaltenen privaten und öffentlichen Gebäude, die als Sehenswürdigkeiten gelten, ist aus roten Ziegelsteinen aus dem vor Ort befindlichen Lehm gebaut. Die heutigen Bewohner von Krasnoarmejsk sagen, dass das Geheimnis der Mörtel, die für das Mauerwerk der deutschen Häuser verwendet wurden, bis heute nicht gelöst ist. Leider benötigen gegenwärtig viele deutsche Gebäude aus dem 19. und dem Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur eine Renovierung, sondern eine komplette Rekonstruktion.


 

 

INHALT

ГАСО. Ф. 180. Оп. 1. Д. 2165, 9407; Ф. 180. Оп. 2. Д. 2195, 25218, 25246; Ф. 637. Оп. 18. Д. 1–7; ГИАНП. Ф. 174. Оп. 1,2. Д. 1–102; Ф. 849. Оп. 1. Д. 834. Л. 81, 103; Д. 890. Л. 45; Д. 1137. Л. 135; Ф. 1831. Оп. 1. Д. 299. Л. 87.

 

Literatur

Герман А.А. Немецкая автономия на Волге. 1918–1941. Часть II. Автономная республика. 1924–1941. – Саратов, 1992–1994; Дитц Я. История поволжских немцев-колонистов. – М., 1997; Князева Е.Е., Соловьева Ф. Лютеранские церкви и приходы ХVIII – ХХ вв. Исторический справочник. – СПб., 2001. Часть I; Минх А.Н. Историко-географический словарь Саратовской губернии: Южные уезды: Камышинский и Царицынский. Т. 1. Вып. 2. Лит. А–Д. Печатан под наблюдением А.А. Прозоровского и С.А. Щеглова. Саратов: Тип. Губ. Печ. земства, 1898. Приложение к Трудам Саратовской Ученой Архивной Комиссии. С. 164–166; Плеве И.Р. Немецкие колонии на Волге во второй половине ХVIII века. – М., 1998; Amburger E. Die Pastoren der evangelischen Kirchen Russlands vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937. Ein biographisches Lexikon. – Martin-Luther-Verlag, 1988; Einwanderung in das Wolgagebiet: 1764–1767 / Hrsg.: Alfred Eisfeld. Bearb.: Igor Pleve. Bd. 1. Kolonien Anton – Franzosen. Göttingen: Göttingenger Arbeitskreis, 1999; Schnurr J. Das protestantische Gotteshaus // Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Ev. Teil. Bearbeitung J. Schnurr. Stuttgart, 1978; Volkszeitung. 12. Januar 1914. №4; 18. Mai 1914. №39; 21. Mai 1914. №40; 13. Juli 1914. №55; 4. September 1914. №70.

 

Autoren: Lizenberger O.A.

ЗEINE FRAGE STELLEN