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KRAFT (Werchnjaja Grjasnucha, Grjasnucha), heute Dorf Werchnjaja Grjasnucha (Rayon Kamyschin, Gebiet Wolgagrad)

Rubrik: Republik der Wolgadeutschen

KRAFT (Werchnjaja Grjasnucha, Grjasnucha), heute Dorf Werchnjaja Grjasnucha (Rayon Kamyschin, Gebiet Wolgagrad); im rechtsufrigen Wolgagebiet am linken Ufer des vier Werst nordöstlich der Siedlung in den Fluss Ilowlja mündenden Flusses Grjasnucha, 48 Werst nördlich von Kamyschin, 135 Werst von Saratow, vier Werst vom Hauptort des Amtsbezirks Werchnjaja Kulalinka und drei Werst von der Poststraße Saratow-Astrachan gelegene deutsche Kolonie. Von 1871 bis Oktober 1918 gehörte das Dorf zu den Amtsbezirken Ust-Kulalinka bzw. Werchnjaja Kulalinka (Bezirk Kamyschin, Gouvernement Saratow).

Nach der Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen war das Dorf Kraft Verwaltungszentrum des im Kanton Kamenka/Grimm (nach 1935 Kanton Dobrinka) gelegenen gleichnamigen Dorfsowjets, zu dem 1926 neben dem Dorf selbst auch die Gehöftsiedlung Neu-Mille sowie das Dorf Geist gehörten. Vom 1. Januar 1935 an gehörte Kraft bis zur im Jahr 1941 erfolgten Auflösung der ASSR der Wolgadeutschen zu dem aus dem Kanton Kamenka ausgegliederten Kanton Dobrinka.

Die Kolonie wurde am 18. Mai 1767 als Kronkolonie gegründet. Ihr Name geht auf den ersten Vorsteher Johann Kraft zurück, einen aus Alsfeld stammenden 22-jährigen Ackerbauern, der zusammen mit seiner 28-jährigen Ehefrau in die Kolonie gekommen war. Aufgrund des die Benennung der deutschen Kolonien regelnden Erlasses vom 26. Februar 1768 erhielt die Siedlung den russischen Namen Werchnjaja Grjasnucha, der sich vom nahegelegenen gleichnamigen Fluss ableitete.

Die Gründer der Kolonie waren 211 größtenteils aus Walden, Darmstadt, Isenburg und anderen deutschen Ländern stammende Kolonisten (62 Familien), die mehrheitlich Lutheraner waren. Eine Familie (Fritz Miller und Ehefrau) war reformiert. Wie in vielen anderen Kolonien waren auch in Kraft unter den ersten Siedlern einige wenige Katholiken, die während des Schiffstransfers bzw. bei der Verteilung auf die Kolonien unter Angehörige anderer Konfessionen geraten waren. Eine der in Kraft angesiedelten Familien (Johann Brandt mit Ehefrau sowie Sohn und Tochter) war katholisch.

Jeder Kolonist erhielt vom Fürsorgekontor in Saratow jeweils 25 Rubel, zwei Pferde, vier Räder, zwei Achsen, zwei Deichseln, ein Krummholz, eine Axt, zwei Sensen und zwölf Saschen Seil [1 Saschen = 2,13 Meter]. Unter den ersten 74 Kolonisten waren fünf Schuhmacher, fünf Müller, vier Weber, jeweils zwei Töpfer und Schmiede, ein Metzger, ein Schlosser, ein Schneider, ein Tischler, ein Jäger und ein Manufakturarbeiter. Alle weiteren ersten Siedler waren Ackerbauern. 1769 lebten in Kraft 62 Familien, von denen nur drei erklärten, nicht in der Landwirtschaft tätig sein zu können. Die Kolonisten verfügten über 117 Pferde, zehn Arbeitsochsen sowie 124 Kühe und Kälber. Für die insgesamt 202 Bewohner gab es 48 Wohnhäuser, 34 Scheunen und 54 Pferdeställe. Im April 1806 wurde die Kolonie von Schmelzwasser überschwemmt, wodurch die Hälfte der Kolonistenhäuser in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Nach den Daten der Revision von 1834 waren den Kolonisten Landstücke in der Größe von 15 Desjatinen pro Kopf zugeteilt. Die Getreideernte wurde im russischen Dorf Schtscherbakowka verkauft. Neben der Getreidewirtschaft (Weizen und Roggen) betrieben die Bewohner von Kraft auch Obst-, Gemüse- und Tabakanbau. Darüber hinaus wurden auch Hafer, Gerste und Hirse sowie Kartoffeln und Kohl angebaut. Mit der Aussaat von Mais ließen sich nur geringe Erträge erzielen, weshalb diese bald eingestellt wurde. Bis 1870 wurde das Getreide mit Pferd und Wagen, später mit Dreschsteinen gedroschen. Zusammen mit den Siedlungen Ust-Grjasnucha und Nowaja Norka unterhielten die in Kraft ansässigen Siedler zwei am Fluss Ilowla gelegene Wassermühlen. Angesichts steigender Bevölkerungszahlen wurde das Land von 1864 an alle sechs Jahre unter den tatsächlich anwesenden Siedlern aufgeteilt. Der Landmangel hatte zur Folge, dass in den Jahren 1879-80 etwa 100 Familien Land im Gebiet Kuban pachteten und sich in den Amtsbezirken Orlowo und Michailowka niederließen. Nach 1881 kehrten etwa 20 Familien nach Kraft zurück.

Im Jahr 1862 gab es in der Kolonie 173 Höfe, sechs Fabriken und zwei Mühlen. 1886 gab es in der Siedlung 304 Wohnhäuser (167 Stein- oder Backstein- und 136 Holzhäuser sowie ein Lehmziegelhaus). Nur ein einziges Haus war mit Blech, 120 waren mit Holzbohlen und 183 mit Stroh gedeckt. Im Dorf gab es zehn Gewerbebetriebe, zwei Schenken, mehrere Wassermühlen und drei Läden. 1881 wurde in der Kolonie ein von einem Hilfsarzt betreuter Medizinischer Versorgungspunkt eingerichtet. 1911 gab es im Dorf 440 Wirtschaften. Die Bauern besaßen 857 Stück Arbeitsvieh, 679 Stück Milchvieh, 1.150 Stück Zugvieh und 3.218 Stück Kleinvieh sowie 321 Eisenpflüge, 162 Erntemaschinen und 285 Windsichten. In den 1920er Jahren gab es im Dorf einen Genossenschaftsladen und eine landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft. Im September 1941 wurden die Deutschen aus dem Dorf deportiert, das seit 1942 den Namen Werchnjaja Grjasnucha trägt.

Schule und Erziehungswesen. Die erste Kirchenschule wurde praktisch zeitgleich mit dem Dorf selbst gegründet. Nachdem die Kinder anfänglich noch im Haus des Schulmeisters gelernt hatten, baute die Gemeinde 1771 ein eigenes Schulgebäude. Bis zum im Jahr 1810 erfolgten Bau der ersten Kirche fanden Gottesdienste und Schulunterricht im gleichen Gebäude statt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die kirchliche Gemeindeschule vom Ministerium akkreditiert, was in Russland nach der Schulreform von 1804 nur besonders starken Schulen möglich war.

Im Jahr 1870 eröffneten 25 Siedler für ihre Kinder eine sogenannte „Genossenschaftsschule", die 1872 den Status einer Semstwo-Schule erhielt. Anders als in der Kirchenschule lernten die Kinder dort nicht nur vertieft Russisch, sondern auch andere Fächer wie Geographie, Geschichte und Arithmetik. Nach Stand zum Jahr 1886 waren 1.595 der insgesamt 2.779 Dorfbewohner alphabetisiert (800 Männer und 795 Frauen). 1903 wurde unweit der Kirche der Backsteinbau des Schul- und Bethauses errichtet. In sowjetischer Zeit wurden die beiden im Dorf bestehenden Schulen im Zuge der Schließung aller Kirchen- und Semstwo-Schulen aufgelöst und durch eine staatliche sozialistische Einheits-Grundschule ersetzt.

 

Religionszugehörigkeit der Bevölkerung und Kirche. Die Kolonisten waren evangelisch-lutherischer Konfession. 1879 gab es im Dorf 21 Baptisten. In den ersten Jahren ihres Bestehens waren die im Süden gelegenen Kolonien keiner einheitlichen Kirchenorganisation unterstellt und hatten keine gemeinsame Führung. Die Aufteilung der Kolonien auf die (zu dieser Zeit oft neu geordneten) Pfarrsprengel fiel nicht mit deren Zugehörigkeit zu den Verwaltungskreisen zusammen: So gehörte die Kolonie Kraft bis Sommer 1776 zum katholischen Kreis Kamenka, während die örtliche Kirchengemeinde von 1771 an wie auch die Gemeinden Schtscherbakowka und Krestowy (Miller) zum im gleichen Jahr gegründeten evangelisch-lutherischen Pfarrsprengel Stefan/Wodjanoj Bujerak (heute Dorf Wodobuderatschnoje, Rayon Kamyschin, Gebiet Wolgagrad) gehörte, in dem wiederum im Jahr 1905 15.162 Gemeindemitglieder lebten.

In den ersten Jahren des Bestehens der Siedlung hielten die Kolonisten ihre Gottesdienste im Bethaus ab, das den Status einer Filialkirche hatte. Das genaue Datum des Baus ist nicht bekannt. 1810 errichteten die in Kraft ansässigen Kolonisten auf eigene Kosten eine erste Holzkirche, für deren Bau sie seit 1804 Spenden zusammengetragen hatten. Auch wenn das Fürsorgekontor den entsprechenden Bauplan bereits 1806 geprüft und bewilligt hatte, zog sich der Kirchenbau angesichts fehlender Mittel noch vier lange Jahre hin, so dass die Kirche erst 1810 geweiht wurde. Anfänglich maßen die Kolonisten Fragen des Architekturstils keine besondere Bedeutung zu, so dass es sich bei der neu errichteten Kirche um einen eher kleinen und schlichten Holzbau handelte, der den Status einer Filialkirche hatte. Als 50 Jahre später erhebliche Reparaturarbeiten notwendig waren, wurde die Kirche vollständig neu gebaut.

Die neue Kirche gehörte zu den zahlreichen zu dieser Zeit in der Wolgaregion errichteten lutherischen und katholischen Kirchenbauten, deren Standardplan von Ferdinand Lagus stammte, der zu dieser Zeit als Architekt, Landvermesser und Leiter der Bau- und Forstabteilung des Saratower Fürsorgekontors tätig war. Lagus, unter dessen Leitung im Wolgagebiet über zwanzig nahezu baugleiche Kirchen errichtet wurden, hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Kolonisten der architektonischen Gestaltung ihrer Gotteshäuser eher skeptisch gegenüberstanden und den eher trockenen und eintönigen Stil des vom Umfang seiner Arbeit überforderten Architekten mit der ironischen Bezeichnung „Kontorstil“ belegten. Viele dieser Kirchen wiesen wie auch die Kirche in Kraft typische Stilelemente des Klassizismus auf: Säulenhallen, mehrstufige Türme und Balkone im Oberrang. Die Grundsteinlegung der neuen Kirche fand 1862 statt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde die Kirche 1865 geweiht. Es handelte sich um einen auf einem Steinfundament errichteten Holzbau, der mit Blech gedeckt war und Platz für 1.500 Betende bot. Neben der Kirche stand ein hölzerner Glockenstuhl.

Auch wenn die rechtsufrigen deutschen Kolonien im Unterschied zu den linksufrigen Siedlungen nicht unter Überfallen der Kirgis-Kaisaken zu leiden hatten, waren die Kolonisten und Geistlichen auch auf der Bergseite der Wolga zahlreichen Gefahren ausgesetzt – wilde Tiere, frostreiche Winter, Dürren und Missernten. Ein Opfer dieser schwierigen klimatischen Bedingungen war Pastor Karl Adolf Günther, der im Jahr 1811 während eines Schneesturms in der Steppe erfror, als er sich auf dem Weg von einer Gemeinde in die andere befand. Einige Zeit lang blieb die Gemeinde ohne Pastor. 1812 kam der aus der Schweiz stammende Pastor Ludwig Heinrich Dietrich (1785-1834) ins Wolgagebiet, der wegen des in den deutschen Kolonien herrschenden Pastorenmangels (Anfang der 1820er Jahre gab es im Wolgagebiet gerade einmal zehn Pastoren) gleich in mehreren protestantischen Gemeinden Gottesdienst hielt.

Die Entlohnung der Geistlichen war in der Berufungsurkunde festgelegt. So erhielt z.B. der 1863 in die Gemeinde berufene Pastor Georg Gottlieb Kayser von den Gemeindemitgliedern den folgenden Unterhalt: zwei Pud und dreieinhalb Pfund Weizen, ein Pud und zwei Pfund Roggen, zwei Garnetzen Kartoffeln [1 Garnetz = 3,28 Liter] und einen Kohlkopf von jeder Familie. Der dem Geistlichen zu zahlende Unterhalt stieg mit der Zahl der in der Kolonie lebenden Familien. Nach Berechnungen des Historikers J. Dietz erhielt Pastor Robert Collins im Jahr 1850 von den Gemeindemitgliedern der Pfarrgemeinde Stefan 859 Pud Getreide, 935 Pud Roggen, 222 Einheiten Kartoffeln und 890 Kohlköpfe sowie 800 Einheiten Hafer, 1.400 Pud Heu und 700 Pud Stroh für den Unterhalt des eigenen Viehs und der Pferde. Darüber hinaus erhielt der Pastor Geld für den Vollzug kirchlicher Zeremonien (etwa 200 Rubel pro Jahr) und ein staatliches Salär in Höhe von 171 Rubeln und 60 Kopeken in Silber und 1.575 Rubel in Assignaten.

Nach der Machtübernahme der Bolschewiki ging der gesamte Kirchenbesitz gemäß dem am 23. Januar 1918 erlassenen Dekret des Rats der Volkskommissare über die Trennung von Kirche und Staat an den Staat. Die unmenschlichen Methoden der kirchenfeindlichen Politik gingen mit Repressionen gegen die Geistlichen einher. Der letzte in der Gemeinde tätige Pastor David Kaufmann (1897-1930), der bei Gemeindepastor Probst Max Mayer assistiert hatte, wurde 1930 wegen antisowjetischer Tätigkeit erschossen. Am 14. Januar 1936 beschloss die Kommission für Kultfragen beim Zentralexekutivkomitee der ASSR der Wolgadeutschen die Kirche mit der Begründung zu schließen, dass sich 719 der verbliebenen 887 Mitglieder der Kirchengemeinde für deren Schließung ausgesprochen hatten.

Liste der Pastoren der Pfarrgemeinde Stefan (Wodjanoj Bujerak), die in der Gemeinde Kraft Gottesdienst hielten: Johann Kaspar Brauns (1771-78). Klaus Peter Lundberg (1779-82). In den Jahren 1782-98 hatte die Gemeinde keinen Pastor. Karl Adolf Günther (1798–1811). Ludwig Heinrich Dietrich (1812-34). Ernst Theodor Hellmann (1835-38). Robert Collins (1839-61). Georg Gottlieb Kayser (1863-72). Richard Heinrich Walker (1875-79). Johannes Schneider (1882–1915). Hilfspastor Emil Friedrich Busch (1899-1901). Max Maijer (1927-29). David Kaufmann (1929-30).

Entwicklung der Bevölkerungszahlen. 1767 lag die Zahl der in Kraft angesiedelten Kolonisten bei 211 Personen, 1773 waren es 288, 1788 - 362, 1798 - 432, 1816 - 670, 1834 – 1.336, 1850 – 2.036, 1859 – 2531 und 1886 - 2.779 Personen. 1876 emigrierten vier Familien (10 Personen) nach Amerika (Staat Kansas). Nach den Daten der Allgemeinen Volkszählung des Russischen Reiches von 1887 lebten in Kraft 2.664 Personen, von denen 2.650 Deutsche waren. Im Jahr 1905 lebten im Dorf 5.759 und im Jahr 1911 6.101 Personen. Nach den Daten der Allrussischen Volkszählung von 1920 hatte Kraft 3.391 Einwohner. 1921 gab es im Dorf 123 Geburten und 362 Sterbefälle. Nach Angaben der Gebiets-Statistikbehörde des Autonomen Gebiets der Wolgadeutschen lebten in Kraft zum 1. Januar 1922 2.518 Personen. Nach den Daten der Allrussischen Volkszählung von 1926 hatte das Dorf 2.821 Einwohner, die allesamt Deutsche waren. 1931 lebten in Kraft 3.454 Personen, von denen 3.412 Deutsche waren.

Das Dorf heute. Das heutige Dorf Werchnjaja Grjasnucha (Rayon Kamyschin, Gebiet Wolgograd) gehört zusammen mit den Dörfern Ust-Grjasnucha, Seljony Gai und Panowka zur Landgemeinde Ust-Grjasnucha. Heute ist das Dorf deutlich kleiner als vor 1917 und hat nur noch etwa 600 Einwohner, was gerade einmal zehn Prozent der vorrevolutionären Zahl entspricht. In Werchnjaja Grjasnucha gibt es noch immer die breiten deutschen Straßen sowie einige alte Bauten und Holzhäuser, die in vielen Fällen die für die deutsche Architektur typischen Walmdächer aufweisen. Die alten deutschen Häuser werden von den heutigen Dorfbewohnern noch immer genutzt. Der Holzbau der lutherischen Kirche ist nicht erhalten. Aber die Backsteingebäude der früheren deutschen Schule und des früheren Pfarrhauses stehen noch immer am zentralen Dorfplatz, an dem früher auch die Kirche stand.

Literatur

Герман А.А. Немецкая автономия на Волге. 1918–1941. Часть II. Автономная республика. 1924–1941. – Саратов, 1992–1994; Дитц Я. История поволжских немцев-колонистов. – М., 1997; Минх А.Н. Историко-географический словарь Саратовской губернии: Южные уезды: Камышинский и Царицынский. Т. 1. Вып. 2. Лит. А–Д. Печатан под наблюдением А.А. Прозоровского и С.А. Щеглова. Саратов: Тип. Губ. Печ. земства, 1898. Приложение к Трудам Саратовской Ученой Архивной Комиссии; Князева Е.Е., Соловьева Ф. Лютеранские церкви и приходы ХVIII – ХХ вв. Исторический справочник. – СПб., 2001. Часть I; Немецкие населенные пункты в Российской Империи: География и население. Справочник / Сост. В.Ф. Дизендорф. М., 2002; Списки населенных мест Саратовской губернии Саратов: Земская типография, 1912; Amburger E. Die Pastoren der evangelischen Kirchen Russlands vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937. Ein biographisches Lexikon. Martin-Luther-Verlag, 1988; Einwanderung in das Wolgagebiet: 1764–1767 / Hrsg.: Alfred Eisfeld. Bearb.: Igor Pleve. Bd. 2. Kolonien Galka – Kutter. Göttingen: Göttingenger Arbeitskreis, 2001.

Archive

Autoren: Lizenberger O.A.

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