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ALTVATER , lutherisches Adelsgeschlecht deutscher Herkunft

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

ALTVATER, lutherisches Adelsgeschlecht deutscher Herkunft. Stammvater Georgij (Jegor) Wilhelm Georg Altvater (1799 – 18. Januar 1862), Generalleutnant (1861), der im russischen Militärdienst stand und am 13. Dezember 1834 die russische Staatsbürgerschaft annahm. Den Militärdienst begann er 1823 als Offizier und wurde 1834 zum Oberst und 1843 zum Generalmajor befördert. Ab 1839 befehligte er die Leibgarde der 1. Artilleriebrigade, und 1844–1854 bekleidete er das Amt des Kommandanten der Festung Sveaborg. Aus der Ehe mit Jewgenia Fjodorowna von Haase (2. Januar 1816 – 29. Dezember 1906) hatte er zwei Söhne – M. G. Altvater und W. G. Altvater – sowie die Tochter Jelena Georgijewna (Jelena Jelisaweta) Altvater (25. Februar 1838 – 22. Oktober 1913), die Konstantin Philippeus heiratete.

M. G. Altvater war mit Jewgenia Petrowna, eine geborene Kornilowitsch (1845 – 3. August 1912) und Tochter von Generalmajor P. K. Kornilowitsch, verheiratet. Sie hatten zwei Söhne: W. M. Altvater und Boris Michailowitsch Altvater (9. September 1881 – ?). Letzterer war Oberst (1916), diente im 1. Weltkrieg in einer schweren Leibgarde-Artillerie-Division, ab 10. April 1916 – Kommandeur der 2. Batterie der 2. Leibgarde-Mörser-Artillerie-Division.

Sohn von W. G. Altvater: Dmitrij Wassiljewitsch Altvater (23. Mai 1874, Sankt Petersburg – 15. Oktober 1931, Boltersen/Niedersachsen, Deutschland), Generalmajor (1916). Absolvierte die Michailow-Artillerieschule (1894) und Michailow-Artillerie-Akademie (1900). Wurde im August 1892 als Sekondeleutnant in die 23. Artilleriebrigade entlassen. Ab 23. Juni 1911 – Kommandeur der 5., ab 18. April 1915 – der 1. Batterie, ab 22. Februar 1916 – der 2. Division der 1. Leibgarde-Artilleriebrigade. Ab 23. August 1916 befehligte er die 36. und ab 17. März 1917 der 1. Leibgarde-Artilleriebrigade. Am 7. Oktober wurde er zum Artillerie-Inspekteur des 39. Armeekorps ernannt. Für seine Gefechtsverdienste wurde er mit der Georgswaffe (einem Ehrensäbel) (25. Juli 1915) und dem Sankt-Georgsorden 4. Grades (30. Dezember 1915) ausgezeichnet. Im Januar 1918 ist er von den Bolschewiken verhaftet worden, später ging er in die Ukraine, wo er der Armee des Ukrainischen Staates beitrat. Ab 7. September 1918 Kommandeur der 1. schweren Artilleriebrigade und Artillerieinspekteur. Ab Mai 1919 Artillerieinspekteur des Freiwilligen-Korps und der Russischen Westarmee, ab November  1919 – der Russischen Sondereinheit in Deutschland. Ab 9. Januar 1920 Kommandierender der russischen Truppen in Deutschland. 1921 – 1926 leitete er die russische Kolonie in Celle.

Das Geschlecht ist in den 3. Teil des Buchs der Adelsgeschlechter des Sankt Petersburger Gouvernements aufgenommen worden. 

Autoren: Salesskij K.

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