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JOKISCH , Alexander Wassiljewitsch (30. August 1843, Michalkowo, Moskauer Ujesd – 18. März 1914, Moskau), Unternehmer

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

JOKISCH, Alexander Wassiljewitsch (30. August 1843, Michalkowo, Moskauer Ujesd – 18. März 1914, Moskau), Unternehmer, einer der Gründer des Handelshauses „Wassilij Jokisch & Söhne“ und der „Genossenschaft der Jokisch-Wolltuchmanufaktur“; Kaufmann der 1. Gilde; stimmberechtigtes Mitglied der Moskauer gewähltes Mitglied der Moskauer Börsengesellschaft; gewähltes Mitglied der Kaufmannsgesellschaft; Vertreter der Jokisch-Genossenschaft in der Allrussischen Gesellschaft der Wolltuchfabrikanten; Mäzen. Ehrenbürger mit langen Traditionen.

Aus einer Kaufmannsfamilie. Orthodoxer Christ. Eltern: der Unternehmer, Kaufmann der 1. Gilde, Ehrenbürger mit langen Traditionen Wassilij Iwanowitsch Jokisch (Jokisch, Wilhelm), Vertreter des lutherischen Glaubens und seine Ehefrau Anna Iwanowna, geborene Harmuth, eine orthodoxe Christin. Absolvierte die Höhere Gewerbeschule in Darmstadt/Deutschland (1861). Anfang 1867 wurde er zusammen mit seinem Vater und älteren Bruder W. W. Jokisch Mitgründer des Handelshauses in Form einer vollkommenen Genossenschaft unter dem Firmennamen „Wassilij Jokisch & Söhne“. Im September 1878 gründete er mit ihnen die „Genossenschaft der Jokisch-Wolltuchmanufaktur“, war einer ihrer Direktoren und von 1897 bis 1914 ihr Hauptgeschäftsführer. Für den Zeitraum 1893–1896 war zum Mitglied (Abgeordneten) der Moskauer Stadtduma gewählt worden. Im Verlauf mehrerer Jahre war er zu einem Kandidaten und Mitglied der Moskauer Börsengesellschaft und zum Mitglied der Kaufmannsgesellschaft gewählt worden. Nach Gründung der Allrussischen Gesellschaft der Wolltuchfabrikanten am 15. November 1910 war er in ihr der Vertreter der Jokisch-Genossenschaft. Für die gesellschaftlich nützliche Tätigkeit wurde A. W. Jokisch mit der „dunklen Bronzemedaille, die zum Andenken an die heilige Krönung von Zar Alexander III. am 15. Mai 1883 für das Tragen im Knopfloch am Alexanderband“ gestiftet worden war, und mit der Silbermedaille „zum Andenken an die heilige Krönung von Zar Nikolaj II. am Andreasband zum Tragen im Knopfloch“ gewürdigt. Für die Teilnahme an der Organisation der Nischnij-Nowgoroder Messe von 1896, „der reichsten und grandiosesten aller russischen Messen“, wurde er Kavalier des Heiligen-Stanislaw-Ordens 3. Klasse. Diese Auszeichnung wurde ihm „unter Berücksichtigung seiner ausgezeichneten fleißigen“ Tätigkeit verliehen, die „in der ständigen Sorge um die Erweiterung und Vervollkommnung der Produktionsstätte, die eine der ältesten in Moskau ist“, bestand.

Verstarb am 18. März 1914 an einer Lungenentzündung. Wurde beigesetzt im Kloster zu Ehren der Kasaner Gottesmutter-Ikone von Golowino, das sich einst im Moskauer Ujesd, unweit von Michalkowo befand. (Heute gehört das Territorium des einstigen Klosters, von dem lediglich der Glockenturm erhalten geblieben ist, zum Nördlichen Verwaltungsbezirk von Moskau. Der Friedhof wurde 1970 beim Bau eines neuen Wohnviertels zerstört.) Das Grab ist nicht erhalten geblieben.

Gemäß dem Vermächtnis von Jokisch wurde in der Technischen Komissarow-Fachschule (seit 2011 – Moskauer staatliche Maschinenbauuniversität) ein Stipendium seines Namens gestiftet. Auch sollten entsprechend seinem Testament die Zinsen auf seine durch ihn zurückgelassenen Sonderkapitale von 100 000 und 50 000 Rubel für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiter bzw. Angestellten der Genossenschaft verwendet werden.

Er war nie verheiratet gewesen und hatte keine Kinder. 

Literatur

Petrova, E. G. Istorija i geografija sem’i i manufaktury Yokiš: Germanija – Moskva – Michalkovo (Geschichte und Geografie der Familie und Manufaktur der Jokischs: Deutschland – Moskau – Michalkowo). Zweite Auflage. М., 2016. – 192 S.

Autoren: Petrowa Je. G.

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