WAGNER Wladimir Alexandrowitsch (1840–1914), Bergbauingenieur, Mäzen, Geheimrat

WAGNER, Wladimir Alexandrowitsch (1840–7. Juni 1914, Simferopol), Bergbauingenieur, Mäzen, Geheimrat (1900). Geboren im Gouvernement St. Petersburg, lutherisch. Absolvierte die Hochschule des Corps der Bergbauingenieure, wurde beim Abschluss am 12. Juni 1859 zum Fähnrich befördert. Wurde zum Dienst ins Werk Lugansk entsandt, bei Ankunft dort dem Oberstleutnant-Ingenieur Pfeifer zugeordnet, von dem die Herrichtung eines Anthrazit-Bergwerkes der Russischen Gesellschaft für Schifffahrt und Handel geleitet wurde. Am 9. Mai 1860 war Wagner wieder im Werk Lugansk tätig und unterstand dem Betreuer des Bergbauwerks Lissitschansk. Am 13. September wurde er ins Labor des Departments für Bergbau für die Zeit der Untersuchung darin der chemischen Zusammensetzung der Mustererze, Flussmittel und Kohle entsandt, welche für die zu damaliger Zeit im Ujezd (Amtsbezirk) Bachmut in Bau befindliche Schmelzhütte benötigt wurden. Wurde am 28. Dezember 1861 dem Leiter der Steinkohlearbeiten der Russischen Gesellschaft für Schifffahrt und Handel unterstellt, legte den Grundstein für die Großmiene Pokrowskaja (1862). Weilte seit dem 12. September 1865 in einer 6-monatigen Dienstreise zwecks Besichtigung und Untersuchung der Steinkohlebergwerke in England, Belgien, Frankreich und Deutschland und Entgegennahme der für die  Russischen Gesellschaft für Schifffahrt und Handel in Auftrag gegebenen Maschinen und Anlagen. Bekleidete seit 1. Juli 1867 die Position des Kanzleileiters des Oberhaupts des Berg- und Salzbauteils im Don-Kosakenheer (Wojsko Donskoje). Wurde seit dem 18. August 1885 zum Vorsteher des Berg- und Salzbauteils im Don-Kosakenheer ernannt. Seit dem 28. Februar 1900 war er Leiter der Bergbauverwaltung Südost. Teilnehmer der Kongresse der Bergbauunternehmer Südrusslands, Mitglied und Vorsitzender verschiedener Kommissionen bei diesen Kongressen, Kongressvorsitzender (1906–1909). Am 12. Juni 1909 wurde der 50jährige Jahrestag der Tätigkeit Wagners feierlich begangen. Er wurde 1911 aus dem Dienst auf eigenes Ersuchen entlassen, leistete viel als Ehrenbürger für die Stadt Nowotscherkassk; gründete eine Wohltätigkeitsgesellschaft, eröffnete Krankenhäuser und Waisenanstalten, war langjähriger Intendant des Stadttheaters. Wurde in Nowotscherkassk auf dem städtischen Friedhof bestattet.