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GNADENFLUR (Florskoje), heute Dorf Perwomajskoje, Rayon Fjodorowskij, Gebiet Saratow), deutsche Kolonie auf dem linken Einzugsbereich der Wolga

Rubrik: Geschichte und Geographie der Ansiedlung der Deutschen im Russischen Reich, in der UdSSR und GUS / Geschichte der Ansiedlung
с. Первомайское. Общий вид. Фото автора. 2010 г.
с. Первомайское. Здание бывшей школы. Фото автора. 2010 г.
с. Первомайское. Улица имени В.И. Ленина. Фото автора. 2010 г.
с. Первомайское. Немецкий дом на углу ул. Ленина и ул. 40 лет Октября. Фото автора. 2010 г.
с. Первомайское. Старый немецкий дом. Фото автора. 2010 г.
с. Первомайское. Деревянная немецкая мельница на берегу р. Большой Караман. Фото автора. 2010 г.

GNADENFLUR (Florskoje), heute Dorf Perwomajskoje, Rayon Fjodorowskij, Gebiet Saratow), deutsche Kolonie auf dem linken Einzugsbereich der Wolga, am linken Ufer des Flusses Bolschoj Karaman, gelegen 105 km östlich der Pokrowskaja Sloboda. Von 1871 bis Oktober 1918 gehörte das Dorf zur Wolost Werchnij Karaman des Ujesds Nowousenskij, Gouvernement Samara.

Nach der Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen war das Dorf Gnadenflur Verwaltungszentrum des Rayons (Kreis) Werchnij Karaman, der im Jahr 1922 32 Ortschaften mit der Gesamtbevölkerung von 10,6 Tausend Personen umfasste. Das Dorf gehörte zum Kanton Fjodorowskij (Mokrous). Nach der Ausgliederung des Kantons Gnadenflur aus dem Kanton Fjodorowskij blieb das Dorf Gnadenflur laut Verordnung des VZIK der RSFSR (das Allrussische Zentrale Exekutivkomitee der RSFSR) „Über neue Vernetzung der Rayons und Kantone der Region Saratow und der ASSR der WD“ und bis zur Auflösung der ASSR der Wolgadeutschen im Jahr 1941 war das Dorf Gnadenflur Zentrum des Kantons Gnadenflur. 1941 lebten im Raum des Kantons 20 300 Personen (davon 10 347 Deutsche).

Die Kolonie wurde 1850 als eine Tochterkolonie gegründet. Die Siedlung bestand aus Kolonisten, die früher in den Mutterkolonien des Kolonistenbezirks Paninskoje lebten und wegen Fehlen von Grund und Boden benachteiligt waren.

1859 wurde von der Treuhandanstalt die Frage der „Benennung der Kolonie Gnadenflur“ erörtert. Der Name der Kolonie Gnadenflur hatte im Deutschen die Bedeutung „begnadetes Ackerfeld“ und bestand aus den Begriffen „Gnaden“ und „Flur“ im Sinne „Ackerfeld, Wiese“. Vom zweiten Teil dieses Namens stammt auch die russische Benennung des Ortes – Florskoje. Diesen erhielt die Kolonie nach 1915, als sich landesweit deutschfeindliche Propaganda entfaltete. Nach der Gründung der Arbeitskommune der Wolgadeutschen erhielten die Dörfer ihre deutschen Namen zurück.

Einen beträchtlichen Platz nahm in der Agrarwirtschaft der Kolonisten der Anbau von Gemüse und Tabak ein. Der Tabak bildete eine der wichtigsten Einkommensquellen der Kolonisten, denn in Russland war die Tabakherstellung sehr schwach entwickelt, so dass die Kolonisten den Tabak in Blattform sehr erfolgreich in Moskau, St. Petersburg, Astrachan und in der Ukraine vermarkteten. Viel weniger im Vergleich zum Ackerbau befassten sich die Bewohner von Gnadenflur mit Handwerk und Gewerbe. Mitte des 20. Jh. bestanden im Dorf die Verkaufsläden der Kaufleute David und Karl Seifert, Fritz und Karl Fink, es funktionierte eine Mühle.

In den 1920er Jahren wurden ein Genossenschaftsladen, eine landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft, eine Bäckerei und eine Kantine eröffnet, es gab ein Volkshaus, eine Lesestube, eine Bibliothek, ein Krankenhaus, es wurde eine Geburtenhilfestation eröffnet. Es entstanden die Kollektivwirtschaften „Komintern“ und „S. M. Kirow“, wurde eine Maschinen- und Traktorenstation eingerichtet. In den 1930er Jahren wurde im Dorf der Tabakanbau wiederaufgenommen. Am 8. September 1941 wurden die Dorfbewohner aus Gnadenflur in die Region Altai und nach Sibirien deportiert.

Schule und Ausbildung der Kinder

Die Kirchenschule, die im Dorf mit seiner Gründung 1850 entstand, wurde von den Kindern im Alter von 7–15 Jahren besucht. Bis zur Errichtung der ersten Kirche im Jahr 1873 fanden der Gottesdienst und der Schulunterricht im Schul- und Bethaus statt. Laut den vom Probst Johannes Erbes am linken Ufer gewonnenen statistischen Angaben über den Zustand der Schulen in  deutschen Kolonien gab es 1906 unter den insgesamt 495 Dorfbewohnern 134 grundschulpflichtige Kinder im Alter vom 7. bis zum 15. Lebensjahr. Der Schulbesuch durch die Kinder im schulpflichtigen Alter war nicht hundertprozentig: 10 Kinder hatten dafür wegen der Armut ihrer Eltern keine Möglichkeit. 1906 wurde die Kirchenschule von 72 Jungen und 52 Mädchen besucht, der Unterricht wurde von einem einzigen Lehrer erteilt.

Die Schule wurde von der Kirchengemeinde finanziert. Nach der Revolution von 1917 wurde die Kirchenschule geschlossen und durch eine Grundschule ersetzt.

Konfessionelle Bindung der Einwohner und Kirche

Die Kolonisten bekannten sich zum evangelisch-lutherischen Glauben. Das Dorf Gnadenflur war Zentrum des evangelisch-lutherischen Kirchenspiels Gnadenflur, die am 5. Oktober 1861 gegründet wurde. Neben Gnadenflur gehörten dazu die Gemeinden Mannheim, Sichelberg und Rosendamm. 1891 wurde der Sitz des Pastors nach Mannheim verlegt, jedoch behielt das Kirchenspiel den Namen Gnadenflur.

Mit der Verwandlung des Dorfes ins Zentrum eines lutherischen Kirchenspiels entstand die Notwendigkeit, für den Pastor ein gesondertes Haus zu errichten. 1863 wurde der Entwurf des Pastorats erstellt und ein Kostenvoranschlag dafür bewilligt. Bereits ein Jahr später wurde die Errichtung eines neuen Pastorenhauses vollendet, es wurde vom Architekten des Fürsorgekontors Ferdinand Lagus begutachtet.

Nach einem Entwurf von Ferdinand Lagus, der bis 1871 als Architekt, Landvermesser, Leiter des Bau- und Forstbereichs der Treuhandanstalt Saratow tätig war, wurde in Gnadenflur 1873  die erste Kirche errichtet. Lagus, unter dessen Führung in den Kolonien an der Wolga über 20 gleiche Kirchen erbaut wurden, spielte eine besondere Rolle bei negativer Einstellung der Kolonisten gegenüber dem architektonischen Stil der Kultbauten. Der durch Trockenheit und Eintönigkeit geprägte Baustil des Architekten,  der mit großer Arbeitsauslastung nur schwer fertig werden konnte, wurde von den Siedlern als „bürokratischer“ oder „Kontor-Stil“ bezeichnet. Die nach einem Typenentwurf von Lagus erbaute Holzkirche in Gnadenflur war recht kompakt, kammerhaft und hatte Bänke für lediglich 331 Betende, obwohl sie als Pfarrkirche galt. Sie hatte recht bescheidene innere Ausgestaltung, was die Presse der damaligen Zeit dadurch erklärte, dass „Gnadenflur ein sehr kleines und armes Dorf war“. Neben der Kirche wurde ein Glockenturm aus Holz aufgestellt. Rund um die Kirche entstanden Hofbauten und wurde ein Garten angelegt. Am Hauptplatz neben der Kirche befand sich ein Pastorenhaus. Als der Sitz des Pastors 1891 nach Mannheim verlegt wurde, wurde das Haus vom Küster bewohnt.

Das Entstehen des Kirchenspiels Gnadenflur war den langjährigen Bemühungen des Probstes des linken Wolga-Ufers Alexander Karl August Allendorf zu verdanken, der die Propstei in den Jahren von 1851 bis 1866 leitete. Allendorf hat eine Reform des Probstbezirks entwickelt und durchgeführt und dessen Einteilung in Gemeinden reorganisiert, indem er sieben neue Gemeinden wie Krasnyj Jar (1855), Gnadenflur (1861), Fresenthal und Weizenfeld (1862), Morgentau (1863), Schöntal (1864), Eckheim (1865) initiierte.

Das Kirchenspiel Gnadenflur vereinigte die Kirchgänger nicht nur deutscher, sondern auch lettischer Abstammung. Die Pastoren der deutschen Gemeinden, außer denen von Gnadenflur, Mannheim, Sichelberg, Rosendamm mit jeweils über 1000 Mitgliedern, führten den Gottesdienst auch in naheliegenden deutschen Bauerngütern wie Orlowskoje, Polewodino, Terlikowo, Kamyschowka, Schestjanka, Landgüter Zürich 1 und Zürich 2, Bauerngüter Birjutschje, Jablonja, Basel-Mius, Schweder, Alexandertal und betreuten lettische Siedlungen wie Alexandrowsk (Ujesd Wolskij, Gebiet Saratow) und Tschekalino (Gouvernement Simbirsk).

Gnadenflur gehörte (neben Susannental, Schafhausen und Hockerberg) zu vier deutschen Kolonien des Wolga-Gebiets, wo die Kirchengemeinde einheitlich war und sich nicht in zwei Teile – einen offiziellen und einen „sektenhaften“ – spaltete. In allen anderen lutherischen Dörfern gab es Gruppen der „Betbrüder“, die eigenen Gottesdienst abhielten.

Nach 1917 löste sich die zuvor einheitliche Lutherische Kirche Russlands infolge der Revolution, des Bürgerkrieges, der kirchenfeindlichen Gesetzgebung und Massenauswanderung der Priester auf. Die Lutherische Kirche des Wolga-Gebiets stand unter der Führung des sogenannten „Exekutivkomitees der lutherischen Kirche der deutschen Kolonien des Wolga-Gebiets“. Den Vorsitz im Exekutivkomitee hatte der Pastor der Gemeinde Norka Friedrich Wacker, zu seinen Mitgliedern zählten viele lutherische Pastoren, die unter dem Einfluss der Umstände gezwungen waren, diesem ihnen von den Sowjetbehörden aufgezwungenen Gremium beizutreten.

Für die Wiedervereinigung selbstständiger Gemeinden wurde 1920 in alle Kirchenspiele ein von den Gemeinden Moskaus erstellter Entwurf der neuen Kirchensatzung „Provisorische Regelung über Selbstverwaltung der Evangelisch-lutherischen Kirche“ verschickt. Jedoch wurde dieser Entwurf neuer Satzung unter allen Gemeinden an der Wolga nur von denen des Kirchenspiels Gnadenflur akzeptiert. Nur der damalige Leiter des Kirchenspiels Gnadenflur Pastor Otto Harff erklärte sich 1922 bereit, sich dem erneuerten Konsistorium unterzuordnen. Andere Kirchenspiele des Wolga-Gebiets bildeten eine den Pastoren des Wolga-Gebiets von den Bolschewiken aufgezwungene Kirchenorganisation, die von der Zentralverwaltung unabhängig war.

Der Wunsch anderer Wolga- Kirchenspiele, sich der einheitlichen lutherischen Kirche anzuschließen, konnte wegen darauffolgender scharfer Reaktion der politischen Instanzen, die die Leitung der Zentralverwaltung in ihren Händen hielten, nicht erfüllt werden. T. Mayer schrieb im August 1922: „Manche Pastoren mussten bitter büßen, nur weil sie von einer ,Verbindung mit der Kirchenführung‘ sprachen. Die Verhältnisse verschärften sich derart, dass der Moskauer Oberste Kirchenrat alle Beziehungen mit den Gemeinden des Wolga-Gebiets vorsichtshalber abbrechen musste. Mehrere Monate lang konnte von keiner Korrespondenz die Rede sein. In den Gemeinden dort herrscht regelrechter Chaos. Die seinerzeit gebildete Kirchenführung ist aufgelöst und der Anschluss an die allgemeine Kirche ist wegen Terror nicht möglich“. Erst gegen 1924 schenkten die meisten Kirchenspiele an der Wolga Gehör dem Aufruf des Moskauer Konsistoriums und erklärten ihre Bereitschaft, sich der wiederbelebten einheitlichen, von den Bischöfen in Moskau und St. Petersburg geleiteten Kirchenorganisation anzuschließen.

Der Probst des linken Wolga-Ufers Pastor Otto Heinrich Harff (1872– nach 1937), der ein Seminar in Süddakota (USA) absolvierte und dort seinen Priestergrad erhielt, diente in Gnadenflur von 1913 bis 1931 mit einigen Unterbrechungen, während er seit 1929 gleichzeitig die Gemeinden dem Kirchenspiel Kukkus betreute. Seine erste Verhaftung fällt in das Jahr 1930. Nach der zweiten Verhaftung von 1931 lebte er bis 1937 in Verbannung, nach seiner Freilassung in 1937 unterrichtete er Englisch und Deutsch an der Universität Perm.

Anfang der 1930er Jahre wurden die Kirchen aller Konfessionen landesweit massenhaft geschlossen. Vor Ort bemühte man sich, die Bethäuser so schnell wie möglich zu schließen, um die Beschuldigung wegen loyaler Einstellung zur Religion als Gegnerin der Sowjetmacht zu vermeiden. Die Kommission für Kultfragen beim Zentralen Exekutivkomitee der ASSR der Wolgadeutschen ersuchte am 7. März 1934 um Schließung der Kirche in Gnadenflur. Von 521 Wählern sprachen sich 515 für die Schließung der Kirche aus. Die Kirche wurde auf Verordnung des Präsidiums des Zentralen Exekutivkomitees der ASSR der Wolgadeutschen vom 11. März 1934 geschlossen.

Liste der Pastoren des Kirchenspiels Gnadenflur

1862–1888. – Karl Erich Wahlberg, 1890–1891 – Hans August Leyst, 1894 – Theodor David, 1895–1909 – Johannes Parstrauts, 1909–1912 – Alexander Rothermel, 1913–1931 – Otto Harff.

Bevölkerungszahl

1883 zählte Gnadenflur 552 ausländische Kolonisten, 1889 waren es 609. Gemäß den Angaben der Allgemeinen Volkszählung des Russischen Reiches von 1897 hatte Gnadenflur 647 Einwohner, davon 642 Deutsche. Zum 1904 zählte das Dorf 929 Menschen, 1910 – 1046 Menschen. 1904 zählte die Gemeinde Gnadenflur 5350 Kirchgänger. Laut Angaben der Gesamtrussischen Volkszählung von 1920 lebten in Gnadenflur 1119 Menschen, alle waren Deutsche. 1921 wurden im Dorf 65 Kinder geboren, 210 Personen verstarben. Laut Angaben der Gebietsstatistikverwaltung des Autonomen Gebiets der Wolgadeutschen lebten in Gnadenflur per 1. Januar 1922 981 Menschen, 1923 gab es 927 Menschen. Nach den Angaben der Gesamtrussischen Volkszählung von 1926 zählte das Dorf 1001 Personen, davon 986 Deutsche. 1931 bezifferte sich die Bevölkerung von Gnadenflur mit 1807 Personen, davon 1770 Deutsche, 1939 waren es 2479 Menschen.

Das Dorf heute

Heute ist es Dorf Perwomajskoje, Rayon Fjodorowskij, Gebiet Saratow. Das heutige Dorf Perwomajskoje nimmt das Gelände der vier alten deutschen Dörfer – Gnadenflur, Wasen, Neuzürich und Reith ein, die in den Nachkriegsjahren zusammengelegt wurden. Der zentrale Teil des heutigen Dorfes behielt die alte deutsche Stadtplanung von Gnadenflur: Mehrere Hundert Meter lange Straßen ziehen den Fluss Bolschoj Karaman entlang und ein malerischer Teich bildet auch heute ein Schmuckstück des Dorfes. In der Mitte des Dorfes sind in der Lenin-Straße noch alte deutsche Bauten erhalten, zahlreiche Holzhäuser mit typischen Walmdächern und alte Verkaufsläden. An der Stelle, wo früher eine Kirche stand, wurde 1960 ein Kulturhaus des Dorfes errichtet.

Im Rahmen des Föderalen Zielprogramms „Soziale Entwicklung des Dorfes bis 2012“ wurde in Perwomajskoje eine Schule gebaut, die 2008 feierlich der Bestimmung übergeben wurde. Eine neue Schule für 160 Lernende entstand nach einem modernen Entwurf und hat modern ausgerüstete allgemeinbildende Klassenräume, Werkstätten, Sportsäle.

Die Schwerpunktbranche des Rayons ist nach wie vor die intensive Landwirtschaft, in der Umgebung des Dorfes werden hochwertiges Getreide und Sonnenblumen angebaut, Fleisch- und Molkereiprodukte hergestellt. Am Ufer des Flusses Bolschoj Karaman steht an der Einfahrt ins Dorf an Stelle des früheren deutschen Dorfes Reith eine alte hölzerne Mühle.

Literatur

Гросс Э. Автономная Советская Социалистическая Республика немцев Поволжья. Покровск, 1926; Князева Е.Е., Соловьева Ф. Лютеранские церкви и приходы ХVIII–ХХ вв. Исторический справочник. – СПб., 2001. Часть I; Лиценбергер О.А. Евангелическо-лютеранская церковь и Советское государство (1917–1938). М., 1999; Amburger E. Die Pastoren der evangelischen Kirchen Russlands vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937. Ein biographisches Lexikon. – Martin-Luther-Verlag, 1988; Kahle W. Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Sowjetunion. 1917–1938. Leiden, 1974; Schnurr J. Das protestantische Gotteshaus // Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen. Ev. Teil. Bearbeitung J. Schnurr. Stuttgart, 1978; Volkszeitung. 13. April 1914. №29; Nachrichten. 20. Mai 1937.

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Autoren: Lizenberger O.A.

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