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SCHREIDER Pawel Petrowitsch (1798–1864). Generalmajor, Direktor des Instituts des Bergingenieurkorps , Mitglied des Militärischen Berggerichts

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

SCHREIDER, Pawel Petrowitsch, * 30. Juni 1798 in Barnaul, † 17. Oktober in Sankt Petersburg. Generalmajor (1842), Direktor des Instituts des Bergingenieurkorps (1842–1849), Mitglied des Militärischen Berggerichts (1844–1849).

Schreider entstammte dem im Gouvernement Livland ansässigen Adel und trat im Rang eines Fähnrichs in den Dienst der Leibgarde des Preobraschenski-Regiments (1815–31). Während des Dekabristenaufstands vom 14. Dezember 1825 stellte er sich bedingungslos auf die Seite der Regierung, wofür er sich zusammen mit anderen die höchste Dankbarkeit des Zaren Nikolaus I. verdiente, auf dessen Geheiß seine Dienstzeit am 15. Dezember 1825 um ein Jahr verkürzt er selbst mit dem Orden der Heiligen Anna der 3. Stufe ausgezeichnet wurde. Schreider war Teilnehmer des Russischen-Türkischen Kriegs von 1828–29 und nahm am 25./26. August (6./7. September) 1831 an der Erstürmung Warschaus teil. Im Dezember 1831 wurde er auf Geheiß des Zaren in das Litauische Leibgarde-Regiment versetzt. 1832 quittierte er aus familiären Gründen den Militärdienst. Im November 1841 wurde er als Nachfolger von K.K. Weizenbreier zunächst kommissarischer und am 19. April 1842 Direktor des Instituts des Bergingenieurkorps. Für seine Teilnahme am Russisch-Türkischen Krieg von 1828–29 wurde er mit der Silbernen Medaille am Georgsband ausgezeichnet. Für seine Beteiligung an der Niederschlagung des Polnischen Aufstands wurde ihm der Orden des Heiligen Wladimir der 4. Stufe am Band verliehen. Für „herausragende beflissene Dienste“ auf dem Posten des Direktors des Instituts des Bergingenieurkorps wurde er mit dem Orden des Heiligen Wladimir der 3. Stufe, dem Orden der Heiligen Anna der 2. Stufe und dem Orden des Heiligen Stanislaw der 1. und 2. Stufe ausgezeichnet. Im Dezember 1842 wurde er für seine Dienstjahre im Offiziersrang mit dem Orden des Heiligen Georg der 4. Stufe ausgezeichnet. Er war mit Jelisaweta Andrejewna Tschernowa verheiratet (die dem Erbadel des Gouvernements Kaluga entstammte) und hatte einen Sohn (Wladimir, * 1848). Schreider ist auf dem Lutherischen Wolkowo-Friedhof in Sankt Petersburg begraben (Abschnitt 6, Grabmal 21).

Literatur

Лоранский А.М. Исторический очерк Горного института. СПб., 1873; Саитов В.И. Петербургский некрополь. Т. 4. СПб., 1913. С. 576.

Archive

Archive: Российский государственный исторический архив. Ф. 44. Оп. 1. Д. 516; Там же. Оп. 2. Д. 20. 

Autoren: Schaidurow W. N.

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