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KNIPPER Fjodor Jewstafjewitsch (Astafjewitsch) (1765, nach anderen Angaben 1767 - 1850), Generalmajor

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

KNIPPER Fjodor Jewstafjewitsch (Astafjewitsch) (geb. 1765, nach anderen Angaben 1767 – 2. [14.] April 1850 in Sankt Petersburg), Generalmajor (1813).

„Aus einer Livländer Adelsfamilie, Sohn eines Sekretärs vom lutherischen Glaubenssatz. Am 14 Juli 1782 trat Knipper als Furier ins Bombardierregiment ein. Wurde am 30. März 1784 im Rang eines Korporals ins Reiter-Leib-Garderegiment versetzt. Am 12. Februar 1788 entließ man ihn aus der Garde im Rang eines Unterfähnrichs in das 2. "Admiralitätsbataillon". Nahm am Russisch-Schwedischen Krieg 1788–1790 teil, zeichnete sich im Bestand der Marineabteilung in den Kämpfen der Galeerenflotte auf dem baltischen Meer aus, wurde zwei Mal verwundet (am Kopf und am Arm), im Jahr 1790 vorzeitig in den Rang eines Kapitäns erhoben. Ab dem Jahr 1793 diente K. im Estländischen Jägerkorps, ab 1794 – im Taurischen Jägerkorps. Nahm in den Jahren 1800 und 1802 an den Expeditionen gegen die hinterkubanischen Gebirgsbewohner teil. Wurde am 20. Juni 1804 zum Kommandeur des 14. Jägerkorps ernannt. Im Jahr 1804 befand er sich auf dem Meeresstreifzug zu den Ionischen Inseln, wurde am 10. Juli 1805 zum Oberst befördert. In den Russisch-Französischen Kriegen 1805 und 1806–1807 nahm K. an den Expeditionen russischer Streitkräfte nach Dalmatien und Italien teil und wurde verwundet. Teilnehmer des Russisch-Türkischen Krieges 1806–1812, kämpfte in den Jahren 1807–1809 mit den Türken in Moldau. Am 29. Januar 1810 wurde er zum Regimentsinhaber des 2-en Jägerregiments ernannt.  Führte im Vaterländischen Krieg 1812 den Oberbefehl über die aus den 2-en und 44-en Jägerregimentern zusammengesetzte Brigade. Wurde beim Sturm auf Polozk (6.–7. [18.–19.] Oktober) durch eine Kugel am Hals verwundet. Nahm während der ausländischen Kriegszüge 1813–1814 an den Kämpfen in Deutschland und Holland teil, zeichnete sich in der Schlacht bei Leipzig aus (2.–6. [14.–18.] Oktober 1813), wurde dafür mit dem Orden der Heiligen Anna 2. Klasse mit Diamanten ausgezeichnet. Im Anschluss an die Beendigung von Kriegshandlungen hatte Knipper das Kommando über verschiedene Brigaden in unterschiedlichen Divisionen, ab 1819 im Armeebestand ohne einen bestimmten Rang. War ab 1821 Kommandant von Witebsk.  Begab sich im Jahr 1834 „zur Behandlung von Verwundungen“ in den Ruhestand. Gewürdigt mit den Orden des Heiligen Wladimir 3. Klasse, des Heiligen Georg 4. Klasse; mit dem Goldenen Degen „Für Tapferkeit“.

War mit Jekaterina Petrowna Albrecht, der Tochter eines Staatsrates, verheiratet, hatte zwei Kinder.  

Begraben auf dem lutherischen Friedhof Wolkowskoje.

Literatur

Военная галерея Зимнего дворца, СПБ, 1912; Подмазо А. Шефы и командиры регулярных полков русской армии (1796–1815), М., 1997; Русские генералы в войнах с наполеоновской Францией в 1812–1815 гг., в кн.: Российский архив, т. VII, М., 1996; Немцы России: Энциклопедия. Т 2. С. 126–127; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Т.2. М., 2012. С. 157.

Archive

РГВИА, ф. 489, оп. 1, д. 7058, лл. 753–756; д. 7060, лл. 373–374.

Autoren: Besotosny W.

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