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KNORRING , Karl Bogdanowitsch von, * 1775 (anderen Quellen zufolge 12. August 1774) in Ratshof (Livland), † 17. (29.) März 1817 in Rom. Generalmajor

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

KNORRING, Karl Bogdanowitsch von, * 1775 (anderen Quellen zufolge 12. August 1774) in Ratshof (Livland), † 17. (29.) März 1817 in Rom. Generalmajor.

Knorring entstammte dem Livländischen Nationaladel und war der Sohn des Generals der Infanterie Gotthard Johann von Knorring (*1746, †1825). Am 1. Januar 1787 trat er als Fähnrich in das Leibgarde-Kavallerieregiment ein. Am 1. Januar 1796 wurde er im Rang eines Hauptmanns aus der Garde ans Feldregiment überstellt. Am 4. Oktober 1800 wurde er aus dem Husarenregiment Olwiopol entlassen, am 25. Dezember des gleichen Jahres aber erneut aufgenommen. Vom 4. September 1805 an war er Adjutant des Kavallerie-Generals Johann von Michelsohnen. 1895 nahm Knorring am 3. Koalitionskrieg gegen die Franzosen und Österreicher teil, später am 4. Koalitionskrieg in Preußen. Vom 12. Juni 1806 an war er Kommandeur des Tatarischen Reiterregiments (ab 1807 Ulanenregiment). Er zeichnete sich in den Nachhutgefechten in der Schlacht bei Pultusk (14./ 26. Dezember 1806, ausgezeichnet mit dem Orden des Heiligen Georg der 4. Stufe) und in der Schlacht bei Heilsberg (29.-30. Mai/ 10.-11. Juni) aus. Am 12. Dezember 1807 wurde Knorring zum Oberst befördert. 1809 nahm er am Feldzug nach Galizien gegen die österreichischen Truppen teil. Von 1811 an war er Kommandeur einer Brigade der 17. Kavalleriedivision, vom 29. Mai 1812 an Chef des Tatarischen Ulanenregiments. Im Vaterländischen Krieg von 1812 kämpfte Knorring in der 3. Westarmee. Er zeichnete sich in den Nachhutgefechten der Schlacht bei Goredetschko (31. Juli/ 12. August) als „verwegener Partisan“ aus und führte eine Expedition nach Belostok, wo er einen Trupp des französischen Generals J. Ferrière zerschlug. Nach der Einnahme von Minsk wurde er zum Kommandanten der Stadt ernannt und leitete die Auskundschaftung der nach Njaswisch führenden Straßen sowie die Versorgung der 3. Westarmee aus den Vorräten der in Minsk eingenommene Magazine der Grande Armée. Für seine Verdienste in der Schlacht bei Goredetschko und in den Nachhutgefechten wurde er am 2. Dezember 1812 in den Rang eines Generalmajors erhoben. Im Feldzug von 1813 wurde er für seine Verdienste in der Schlacht bei Kalisch mit dem Orden der Heiligen Anna der 1. Stufe ausgezeichnet. Als Kommandeur eines einzelnen Trupps deckte er den Rückzug der russischen Truppen aus Dresden und kämpfte bei Schönwald und Peterswald. Für seine Verdienste bei Kulm, wo er verwundet wurde, wurde er mit dem Orden des Heiligen Georg der 3. Stufe ausgezeichnet. 1815 wurde er zum Kommandeur einer Brigade der 2. Ulanendivision ernannt. Am 26. August 1816 wurde er aus gesundheitlichen Gründen zu einem Kuraufenthalt im Ausland entlassen.

Ausgezeichnet mit dem Orden der Heiligen Anna der 1. Stufe mit Diamanten, dem Orden des Heiligen Wladimir der 3. Stufe, dem Orden des Heiligen Johannes von Jerusalem, mit dem preußischen Orden „Pour le Mérite“; mit dem österreichischen Militär-Maria-Theresien-Orden der 3. Stufe sowie mit dem goldenen Tapferkeitsdegen mit Diamanten.

Knorring war mit Alexandra Dmitrewna, geborene Naryschkina, verheiratet, mit der er sechs Kinder hatte.

Literatur

Военная галерея Зимнего дворца, СПБ, 1912; Русские генералы в войнах с наполеоновской Францией в 1812–1815 гг., в кн.: Российский архив, т. VII, М., 1996; Подмазо А. Шефы и командиры регулярных полков русской армии (1796–1815), М., 1997. * ОИ; РБС, DBL; Немцы России: Энциклопедия. Т 2. С. 136; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Т.2. М., 2012. С. 157–158.

Archive

РГВИА, ф. 489, оп. 1, д. 7058, л. 1468–1471; ф.395, оп. 4/ 394, д.46, оп.6/312, д.224,337; ф. 103, оп. 208а, связка 0, д. 70.
Autoren: Besotosny W.

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