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PAHLEN Pjotr Petrowitsch v. d., (1777 -1864), Graf, Militärangehöriger, General der Kavallerie, Generaladjutant

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

PAHLEN Pjotr Petrowitsch  v. d., (geb. 1777 auf dem Landgut Kauzminde, Herzogtum Kurland; gest. am 19. April 1864 in Sankt-Petersburg), Graf (1799), Militärangehöriger, General der Kavallerie (1827), Generaladjutant (1827). Aus einer Adelsfamilie des Gouvernements Estland. Sohn von P.A. v.d. Pahlen. Bruder von Pawel P. v.d. Pahlen. Wurde am 25. März 1790 im Rang eines Wachtmeisters in das Leib-Gardereiterregiment in den Dienst eingestellt und im Jahr 1792 im Rang eines Kapitäns aus der Garde in das Orenburgski Dragonerregiment „im Alter von 15 Jahren“ entlassen. Im Jahr 1793 versetzte man ihn im Rang eines Premier-Majors als Oberverpflegungsmeister in die Verpflegungsabteilung. Im Jahr 1706 nahm er im Bestand des Nischegorodski Dragonerregiments am Persischen Feldzug teil, war bei der Belagerung und der Übergabe von Derbent dabei. 1798 wurde er in das Leib-Gardereiterregiment versetzt und in den Rang eines Obersts erhoben, 1800 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Regimentsinhaber das Kargopolski Dragonerregiment ernannt, daraufhin beorderte man ihn im Jahr 1801 zum Regimentsinhaber des Sumski Husarenregiments. Er zeichnete sich in den Kriegskampagnen 1806–1807 gegen die Franzosen (Lopatschin, Golymin, Morungen, Preußisch Eylau, Guttstadt, Heilsberg und Friedland) aus und wurde mit dem Goldenen Degen „Für Tapferkeit“ mit Diamanten und dem Orden des Heiligen Georg 4. Und 3. Grades gewürdigt.  Im Jahr 1810 wurde er zum Kommandeur der 3. Kavalleriedivision ernannt und genoss den Ruf eines der tapfersten und besten Generale der Kavallerie der Russischen Armee. Im Vaterlandskrieg 1812 hatte er das Kommando über das 3. Kavalleriekorps der 1. Westlichen Armee inne, in den Gefechten bei Witebsk stellt man ihn an die Spitze der Hauptnachhut (für Auszeichnung erhielt er den Rang eines Generalleutnants), dann verließ er die Armee aufgrund von Krankheit und schloss sich den Streitkräften erst beim Marsch auf Ragnit an. Führte im Jahr 1813 Oberbefehl über das Kavalleriekorps, nahm an Kriegshandlungen bei Bautzen, Reichenbach teil, wurde bei Levenberg verwundet, erhielt für die Bewährung vor dem Feinde in der Schlacht bei Leipzig, während der er Quetschungen davontrug, den Orden des Heiligen Alexander Newski mit Diamanten. Nahm während der Kriegskampagne von 1814 in Frankreich an Gefechten bei Phalsbourg, Brienne-le-Chateau, bei der Einnahme der Städte Méry und Nogent-sur-Seine teil, kämpfte bei Mormant, Bar-sur-Aube, Saint-Lô Bruxelles, Troyes, Saint-Ferriol, Arcis-sur-Aube, Fère-Champenoise und bei Paris  (gewürdigt mit dem Orden des Heiligen Georg 2. Grades). Hatte ab 1815 das Kommando über das 3. und daraufhin über das 4. Reservekavalleriekorps. Von 1823 bis 1827 war v.d. Pahlen im Ruhestand, dann wurde er im Jahr 1827 zum Kommandeur des 1. Infanteriekorps ernannt. Nahm, den Befehl über verschiedene Korps führend, am Russisch-Türkischen Krieg 1828–1829 und an der Niederschlagung des Polnischen Aufstandes 1830–1831 teil. War eine Vertrauensperson des Zaren Nikolai I., wurde im Jahr 1834 zum Mitglied des Staatsrates und zum Mitglied vom Militärrat des Kriegsministeriums ernannt. War in den Jahren 1835–1841 außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter Russlands in Frankreich. Hatte ab 1846 das Amt des Generalinspekteurs der gesamten Kavallerie inne. War bis 1862 außerdem Vorsitzender des Komitees für Kriegsverwundete.  Begraben auf seinem Landsitz Schau nahe Riga. War ledig.

Ausgezeichnet mit den russischen Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen mit Diamanten, des Heiligen Wladimir 1.Grades, dem Orden des Weißen Adlers, der Heiligen Anna 1. Grades mit Diamanten, des Heiligen Johannes von Jerusalem, mit dem Abzeichen „Für Militärwürde“ 1. Grades; mit preußischen Orden des Schwarzen und des Roten Adlers; mi österreichischem Militär-Maria-Theresien-Orden 3. Grades; mit dem Abzeichen „Für LV Jahre tadellosen Dienst“.

Literatur

Военная галерея 1812 г. СПБ, 1912. С. 176; Богданович М. Граф Петр Петрович фон дер Пален и его время // Военный сборник. 1864. № 8. *РБС; Отечественная война 1812 г. Энциклопедия. М., 2004. DBL; Немцы России: Энциклопедия. Т. 3. С. 15; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Т.3. М., 2012. С. 11–12.

Archive

РГВИА. Ф. 474. Оп. 1. Д. 99. Л. 10–11; Ф. 489. Оп. 1. Д. 7062. Л. 449–458; Отдел письменных источников ГИМ. Ф. 137. Оп. 1. Д. 862. Л. 53–60; Архив внешней политики Российской империи. Ф. 159. Оп. 464. Д. 2534. Л. 1–14.

Autoren: Besotosny W.

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