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SANDERS Fjodor (Friedrich) Iwanowitsch, (1755-1836), russischer Militärangehöriger, Generalleutnant

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

SANDERS Fjodor (Friedrich) Iwanowitsch, (geb. am 1. Januar 1755 in Riga; gest. am 1. Januar 1836 in Sankt Petersburg),  russischer Militärangehöriger, Generalleutnant (1830). Aus einem Adelsgeschlecht des Gouvernements Livland. Im Juni 1765 wurde F. Sanders in das Kiewski Infanterieregiment eingestellt.  In den Jahren 1769–1771 nahm er im Rang eines Feldwebels am Russisch-Türkischen Krieg 1768–1774 teil. Hatte den Rang eines Fähnrichs (ab Januar 1771), wurde im November 1771 für Auszeichnung in den Rang eines Unterleutnants erhoben. Im Russisch-Türkischen Krieg 1787–1791 zeichnete er sich bei der Eroberung von Ismajil aus (gewürdigt mit dem Rang eines Premier-Majors, 1790). Im Verlauf der polnischen Militärkampagne von 1794 nahm er am Sturmangriff auf Praga (Vorort von Warschau) teil. Oberstleutnant (1794). War in den Jahren 1797–1806 im Ruhestand. Im Juni 1806 stellte man ihn wieder in den Dienst in das 11. Jägerregiment ein, mit dem er am Russisch-Türkischen Krieg 1806–1812 teilnahm, wo er zweifach verwundet wurde. Im Juli 1807 wurde er zum Kommandeur des 11. Jägerregimentes ernannt. Oberst (1807).  War ab Februar 1810 Regimentsinhaber des 29. Jägerregimentes. Generalmajor (1810). Ab März 1812 bekleidete Sanders das Amt des Vorsitzenden vom Feldauditoriat der Donauer Armee. In dieser Position machte er im Bestand der Armee den Marsch nach Wolhynien und nahm an den Gefechten und Schlachten bei Brest-Litowsk und am Fluss Beresina sowie an der Verfolgung des Gegners bis nach Wilno teil. In den ausländischen Kriegszügen der russischen Armee in den Jahren 1813–1814 nahm er in der Kampagne von 1813 an der Schlacht bei Bautzen teil, kämpfte daraufhin ab August 1813 als Kommandeur der 12. Infanteriedivision der Polnischen Armee bei Leipzig, war vorläufiger Kommandant der Stadt. In der Militärkampagne von 1814 nahm er an den Gefechten bei Soissons, Laon und Craon teil. Übte ab März 1816 das Amt des Kommandanten von Ismajil aus. Im Mai 1834 trat er „aufgrund von Verletzungen“ in den Ruhestand mit Uniform und erhöhtem Rentengehalt (3 Tausend Rub. in Geldscheinen pro Jahr).   

Ausgezeichnet mit den Orden: des Heiligen Georg 4. Klasse (1795,  für langjährige Dienste), der Heiligen Anna 1. Klasse (1811), des Heiligen Wladimir 3. Klasse (1807); mit dem Goldenen Degen mit der Inschrift „Für Tapferkeit“ mit Diamanten (1813); mit den Kreuzorden als Teilnehmer an Sturmangriffen auf Otschakow, Ismajil und Praga.  

War zweimal verheiratet, nach dem Tod der ersten Ehefrau, Maria Alexejewna (geb. Scheptizkaja),  gewann er seine zweite Frau, eine Bürgerin der Stadt Kiew, Margarita Ignatjewna (geb. Sentuga) beim Kartenspiel mit dem Fürsten Jablonskij.  

Literatur

Военная галерея 1812 г. СПБ, 1912. С.218; Император Александр I и его сподвижники в 1812, 1813, 1814, 1815 годах. СПБ, 1845. Т. 1; *Отечественная война 1812 г. Энциклопедия, М., 2004; Немцы России: Энциклопедия. Т 3. С. 376–377; Отечественная война 1812 года и освободительный поход русской армии 1813–1814 годов. Т.3. М., 2012. С. 290–291.

Archive

РГВИА. Ф. 489. Оп. 1. Д. 1907. Л. 205; 7058. Ч. 1. Л. 352–357; 7060. Л. 393–398; Ф. 395. Оп. 23/410. Д. 289, 364.

Autoren: Besotosny W.

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