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DELLINGSHAUSEN Iwan Fjodorowitsch von (1795- 1845), Baron, Generalleutnant, Generaladjutant

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

DELLINGSHAUSEN Iwan Fjodorowitsch von, (geb. am 20. Januar 1795 in Reval; gest. am 7. November  1845 in Sankt Petersburg), Baron, Generalleutnant (1837), Generaladjutant (1831). Stammte aus einer Adelsfamilie des Gouvernements Estland, aus dem estländischen Dellingshausen-Geschlecht, dessen Stammvater, Heinrich Dellingshausen, ein Kaufmann in Reval (1479) und der Älteste einer großen Gilde war. Am 29. November 1810 wurde Iwan von Dellingshausen in den Dienst im Rang eines Kolonnenführers in die Quartiermeisterabteilung des Gefolges Seiner Majestät eingestellt. Am 12. April 1811 erhielt er den Rang eines Fähnrichs. Im Jahr 1812 stand er unter den Befehlen des Generals P. I. Bagration in der 2. Westlichen Armee und nahm an den Schlachten bei Daschkowka, Smolensk teil, für die Schlacht bei Borodino wurde er in den Rang eines Unterleutnants erhoben. In der Folgezeit nahm er an den Gefechten bei Tarutino, Wjasma teil und wurde für die Schlacht bei Krasnyj mit dem Orden des Heiligen Wladimir 4. Klasse mit Schleife ausgezeichnet.  In der Militärkampagne von 1813 kämpfte v. D. bei Lützen, Bautzen, Pirna, Kulm und Leipzig, wo er für die Bewährung vor dem Feinde mit dem Goldenen Degen mit der Inschrift „Für Tapferkeit“ gewürdigt und später in den Rang eines Leutnants erhoben wurde. In der Kampagne von 1814 erhielt er für Auszeichnung bei Bar-sur-Aube den Rang eines Stabskapitäns. Er kämpfte auch bei Troyes, Arcis-sur-Aube, Fere-Champenoise und nahm an der Eroberung von Paris teil. Im Jahr 1816 wurde er in den Garde-Generalstab versetzt und im Jahr 1818 in den Rang eines Kapitäns befördert.   Im Jahr 1821 wurde von Dellingshausen zum Adjutanten des Großfürsten Nikolai Pawlowitsch ernannt mit Versetzung in das Ismajlowski Leib-Garderegiment und daraufhin in den Rang eines Obersts erhoben. Am 14. Dezember 1825 ernannte man ihn zum Flügeladjutanten des Zaren Nikolai I. Am 17. August 1828 erhielt D. den Rang eines Generalmajors und wurde zum Stabschef des 7. Infanteriekorps ernannt. Im Russisch-Türkischen Krieg 1828–1829 zeichnete er sich dadurch aus, dass er die Türken in der Nähe der Stadt Malye Prawody besiegte, daraufhin ernannte man ihn zum Stabschef in der Kampfeinheit des Generalleutnants K.Ch. Benkendorf, und danach befehligte er die Vorhut des Korps des Generalleutnants I.O. Suchosanet, am 15. September 1828 erkämpfte er ein befestigtes türkisches Lager beim Örtchen Gadschi-Asatlar, wofür er mit dem Goldenen Degen mit Inschrift „Für Tapferkeit“ mit Diamanten gewürdigt wurde.  Am 3. Oktober desselben Jahres zeichnete er sich bei der Zerschlagung  türkischer Nachhut am Fluss Kamtschik und der Eroberung des Tet-de-Pon aus, wofür er mit dem Orden des Heiligen Georg 4. Klasse geehrt wurde. In der Militärkampagne von 1829 nahm v. D. am Kampf bei Eski Arnautlar, an der Schlacht bei Kulewtscha und an den Kriegshandlungen bei Schumla teil, am 30–31. Mai eroberte er das Vorwerk dieser Festung. Während des polnischen Aufstandes von 1831 nahm er als Kommandeur einer zeitweiligen Kampftruppe die Stad Radom ein, wo er polnische Munitionslager vernichtete, wofür er mit dem Orden der Heiligen Anna 2. Klasse mit Zarenkrone geehrt wurde. Am 27. Februar befehligte er eine Kolonne abgesessener Dragoner und führte sie persönlich in den Sturmangriff auf Ljubljin, wo er am rechten Bein verwundet wurde. Für diese Schlacht erhielt er die Auszeichnung mit dem Orden der Heiligen Anna 1. Klasse und für die Schlachten bei Wronow und Kasimersch wurde er mit dem Orden des Heiligen Georg 3. Klasse gewürdigt. Bald darauf wurde der Baron zum Stabschef des 2. Infanteriekorps ernannt, nahm am Sturmangriff auf Warschau teil und trug eine schwere Quetschung am rechten Bein davon. Für die Bewährung vor dem Feind beim Sturm auf Warschau wurde er mit dem Orden des Heiligen Wladimir 2. Klasse ausgezeichnet. Am 6. Oktober 1831 erhob man ihn in den Rang eines Generaladjutanten. 1833 wurde er zum Leiter der 17. Infanteriedivision ernannt. Am 18. April 1837 erhielt er den Rang eines Generalleutnants. Per Erlass des Senats vom 15. Juni 1837 wurde von Dellingshausen zunächst zum Mitglied des Interimsrates zur Verwaltung des Departments für Staatseigentümer ernannt und im Jahr 1838 – zum Direktor des 5. Departements des Ministeriums für Staatseigentümer. Am 27. November 1841 trat er in den Ruhestand mit Uniform und Rente in Höhe von zwei Dritteln des Gehaltes.

Baron I.F. von Dellingshausen war mit der Tochter des Grafen M.I. Lamsdorf – Anna Matwejewna (Anna-Frederike-Katharina, 1798–1876) verheiratet.

Archive

РГВИА. Ф. 489. Оп. 1. Д. 7055. Л. 275–276.

Autoren: Besotosny W.

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