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VITZTHUM zu Eckstädt Iwan (Johann) Iwanowitsch von, (1765- 1829), Generalmajor, Mitglied des Militärausbildung-Komitees, Militärpädagoge, Theoretiker und Erfinder

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

VITZTHUM zu Eckstädt Iwan (Johann) Iwanowitsch von, (geb. 1765 in Sachsen; gest. im April 1829 in Sankt Petersburg), Generalmajor, Mitglied des Militärausbildung-Komitees, Militärpädagoge, Theoretiker und Erfinder. Aus einem sächsischen Adelsgeschlecht vom lutherischen Glauben. Schon als Kind nach Russland gebracht, begann er im Jahr 1786 seinen Dienst als gemeiner Soldat im Leib-Gardereiterregiment. Im Januar 1787 mit dem Rang eines Leutnants in den Ruhestand versetzt, trat er im Herbst desselben Jahres wieder in das 1. Kadettenkorps in den Dienst ein. Im Jahr 1788 wurde er im Rang eines Unterleutnants ins Ingenieurkorps eingestellt und hatte im Verlauf seiner weiteren Dienstzeit die Position des Dozenten für Fortifikation und Artillerie im Artillerie-Kadettenkorps, im Korps für ausländische Glaubensbrüder und im Marinekadettenkorps. Im Jahr 1801 wurde er in das Gefolge Seiner Kaiserlichen Majestät in die Quartiermeisterabteilung eingestellt, wo er immer im Hause blieb und den Kolonnenführern Geometrie, Feldbefestigungskunde und technisches Zeichnen unterrichtete. Im Jahr 1805 wurde er in den Rang eines Oberstleutnants befördert. Im Jahr 1807 fertigt er die erste Unterwassermine an und testete sie, auch äußerte er die Idee über die Möglichkeit der Anwendung von Elektrizität zum Zünden von Minen. Im Jahr 1812 wurde V. in den Rang eines Obersts erhoben. 1812 wurde er in die Garnison der Sankt Petersburger Festung eingestellt und in die Gouvernements Nowgorod und Pskow kommandiert, um dort die Besichtigung der möglichen Bewegungsrichtungen der französischen Armee in Richtung Hauptstadt vorzunehmen. 1816 erhielt er für 25-jährigen ehrenhaften Dienst in Offiziersrängen den Orden des Heiligen Georg 4. Klasse. Im darauffolgenden Jahr wurde er zum Generalmajor befördert. Im Jahr 1819 ernannte man ihm zum Leiter der Quartiermeisterabteilung vom Militärausbildungskomitee des Hauptstabs.

Von den erschienenen Arbeiten von Vitzthum ist das Werk „Ausführung zum Erstellen von Kriegsplänen“ (1801) das bekannteste, von den von ihm übersetzten Werken – Abhandlung von Werblein „Ausführung zum Dienst des Hauptstabs und zu den Detaills, die bei Führung der Streitkräfte beobachtet werden können“ (1827). Des Weiteren verfasste von Vitzthum „Anleitung zur praktischen Anwendung von flacher Trigonometrie im Interesse der Militärangehörigen“ (1810); „Grundlagen der Artillerie- und Pontonwissenschaft“ (1816); v. Vitzthum übersetzte Schuberts Abhandlung „Anleitung zu astronomischen Beobachtungen zwecks Bestimmung von Längen- und Breitengraden“ (1803).

Literatur

Глиноецкий П.Н. Русский генеральный штаб в царствование императора Александра I // Военный Сборник. 1874. № 10. C. 187–192.

Archive

РГВИА. Ф. 489. Оп. 1. Д. 7055. Л. 104–105.

Autoren: Besotosny W.

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