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FREYGANG Wassilij Iwanowitsch von (Wilhelm), (1783 -1849), russischer Diplomat

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

FREYGANG Wassilij Iwanowitsch von (Wilhelm), (geb. 1783 in Sankt Petersburg; gest. am 31. März 1849 in Venedig), russischer Diplomat. Sohn des Leibarztes Iwan Fjodorowitsch (Johann-Gottlieb) von Freygang (1750–1815). Bruder von P.I. von Freygang. Die Ausbildung erhielt Wassilij an der Sankt Petersburger Petropawlowskaja Schule und wurde im Jahr 1793 im Rang eines Wachtmeisters in das Leib-Gardereiterregiment eingestellt, im Jahr 1797 trat er in den Dienst als Junker im Staatlichen Kollegium für Auslandsangelegenheiten ein und wurde im Jahr 1800 in die Kanzlei des Vize-Kanzlers versetzt.  Nachdem er eine Beurlaubung erhalten hatte, besuchte Freygang von 1802 bis 1805 die Vorlesungen an der Georg-August-Universität Göttingen und nach der Rückkehr nach Russland mit dem akademischen Titel eines Doktors in Philosophie trat er wieder den Dienst im Kollegium an und wurde im selben Jahr dem General, Graf F.F. Buksgewden, für Auslandskorrespondenz beigeordnet. Im Jahr 1806 wurde er in die gleiche Position unter Befehle des Oberbefehlshabers der Moldauer Armee, General I.I. von Michelsohnen versetzt. Im Jahr 1807 wurde von Freygang zum Dienst in der Botschaft in Wien und später in Paris beordert. 1810 begleitete er den General, Marquis F.O. Paulucci, nach Tiflis und im Jahr 1812 wurde er nach Persien zwecks Friedensverhandlungen gesandt. Nach seiner Rückkehr aus dem Kaukasus hatte er ab 1814 aufeinanderfolgend die Position des  leitenden Sekretärs der Botschaft in den Niederlanden, ab 1820 das Amt des Generalkonsuls im Königreich Sachsen und ab 1834 die gleiche Funktion im Lombardisch-Venezianische Königreich inne. Ab 19. Dezember 1832 war er korrespondierendes Mitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften. 1844 äußerte er die Idee, ein Denkmal für Bogdan Chmelnizkij zu errichten und schrieb darüber in der Sondernotiz „Über das Slawentum“ (Notiz in französischer Sprache). Während seines Aufenthalts in Göttingen verfasste er zwei Komödien auf Deutsch: „Doctor Gall auf Reisen“ (1805) und «Geniestreiche» (1806); ebendort ist auch im Jahr 1805 sein Artikel «Ueber die Luftsteine» (übersetzt aus dem Französischen) erschienen.

Literatur

Русская Старина. 1870. №2. С. 94–95; Московские ведомости. 1849. № 49.

Autoren: Besotosny W.

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