GESELLSCHAFT DER RUSSLANDDEUTSCHEN KULTURERBESAMMLUNG IN BISMARCK, Nord Dakota, USA ein seit 1971 bestehender gemeinnütziger Verein, der im Gebiet der Erforschung der Geschichte von den Schwarzmeerdeutschen in der Stadt Bismarck, Nord Dakota tätig ist

GESELLSCHAFT DER RUSSLANDDEUTSCHEN KULTURERBESAMMLUNG IN BISMARCK, Nord Dakota, USA (Germans from Russia Heritage Society (GRHS), Bismarck, North Dakota, USA) – ein seit 1971 bestehender gemeinnütziger Verein, der im Gebiet der Erforschung der Geschichte von den Schwarzmeerdeutschen in der Stadt Bismarck, Nord Dakota tätig ist. Die Gesellschaft wurde am 9. Januar 1971 in Bismarck unter dem Namen „Nord Dakota historische Gesellschaft der Russlanddeutschen“ („North Dakota Historical Society of Germans from Russia“, NDHSGR) gegründet. Als erster Präsident der Gesellschaft wurde Richter Ray Friederich gewählt. Am 14. Juli im Jahre 1979 wurde der Name der Gesellschaft auf „Gesellschaft der russlanddeutschen Kulturerbesammlung“ („Germans from Russia Heritage Society, GRHS) umbenannt. Die Satzung wurde auf der Mitgliederversammlung im August 1979 neu formuliert, angenommen und am 21. August 1979 beim Notar von der Präsidentin Karen Retzlaff und dem Sekretär Thomas A. Wentz unterzeichnet. Die ersten Sitzungen und Veranstaltungen fanden im Grand Pacific Hotel statt, seit dem 21. Januar 1982 hatte die Gesellschaft ihren festen Hauptsitz an der East Central Avenue in Bismarck. 1999 stimmten die Mitglieder 1999 für eine Spendenaktion zum Bau eines neuen und größeren Gebäudes zu starten. Der Umzug in das neue Hauptquartier folgte am 13. Dezember 2000. Im Laufe der Zeit hat sich die Gesellschaft zum führenden Forschungszentrum für die Schwarzmeerdeutschen aus Russland in den USA und Kanada entwickelt.

Die Anzahl der Direktoren, die den Vorstand bilden, beträgt fünf Personen. Ordentliche Mitglieder können Einzelpersonen sein, die die Ziele der Gesellschaft anerkennen und unterszützen. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Die Mitglieder sind berechtigt, an allen Veranstaltungen und an der Generalversammlung teilzunehmen und haben freien Zugang zu der GRHS-Website und zu allen Forschungsmaterialien und Archiven. Sie haben keinen Anspruch auf das Vermögen des Wirtschaftsbeirates oder die Erstattung geleisteter Mitgliedsbeiträge. Laut der Satzung sind die Ziele der Gesellschaft die folgenden: Unterstützung und Förderung der Forschung zur Geschichte und Kultur der Schwarzmeerdeutschen; Sammlung, Bewahrung, Veröffentlichung und Digitalisierung der Biographien, Briefe und Tagebücher, Zeitungen und Zeitschriften, Bildern, Gemälden, Archivquellen und anderen Materialien, die die frühe Migration und Besiedlung deutscher Kolonisten aus Russland von Bessarabien bis zum Kaukasus und Wolgagebiet und die anschließende Migration aus Russland dokumentieren. Die Gesellschaft sammelt nicht nur immaterielle Güter, wie Folklore, Lieder und mündliche Literatur, sondern auch materielle, wie Kunst- und Handwerksgegenständen. Zu den wertvollsten Sammlerstücken gehören Objekte aus den Bereichen russlanddeutsche Kunst und Wirtschaft. Seit über 50 Jahren spenden Menschen dem Gesellschaftsmuseum die Gegenstände aus dem Leben ihren Vorfahren. Sie tun dies in dem Wissen und mit der Intention, dass die Objekte im Gesellschaftsmuseum in bester Obhut sind. Sämtliche gespendeten Objekte werden ordnungsgemäß dokumentiert und magaziniert, sodass eine umfassende und vor allem langfristige Sicherung der Dinge gewährleistet wird. Nach Schätzungen hat das Museum über Tausende Objekte, die vielfältige Themen wie Alltag, Kultur, Bildung, Wohnen und vieles andere Aspekte des Lebens der Russlanddeutschen dokumentieren und tematisieren. Die zahlreichen Objekte sind strukturiert und vollständig dokumentiert in einer Datenbank aufgezeichnet.

Die Gesellschaft ist in 13 regionalen Gruppen vertreten: Beresan Bezirk Odessa Region des Südrußlands, Bessarabien, Cherson-Ekaterinoslav-Tavrida, Großliebental, Hoffnungstal, Krim, Kurtschugan-Odessa, Minnesota, North Dakota, Preußen-Polen, Süd Dakota, Texas, Westküste. Jede Gruppe hat ab 15 Mitglieder, die sich verpflichten, die Ziele der Gesellschaft und das Forschungsthema der Gruppe nach Kräften zu fördern. Die Gesellschaft hat eine enge Zusammenarbeit mit Archiven, Bildungseinrichtungen, Historikern, Wissenschaftlern, Forschern und Institutionen, die ähnliche Tätigkeit betreiben.