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ZENTRUM FÜR DIE WOLGADEUTSCHE FORSCHUNG AN DER CONCORDIA UNIVERSITÄT IN PORTLAND, Oregon, USA – ein seit 2004 bestehendes wissenschaftliches Zentrum, welches auf dem Gebiet der Erforschung der Geschichte der Wolgadeutschen an der Concordia Universität tätig ist

Rubrik: Kultur, Wissenschaft, Bildung, Medizin

ZENTRUM FÜR DIE WOLGADEUTSCHE FORSCHUNG AN DER CONCORDIA UNIVERSITÄT IN PORTLAND, Oregon, USA (the Center for Volga German Studies at Concordia University in Portland, CVGS) – ein seit 2004 bestehendes wissenschaftliches Zentrum, welches auf dem Gebiet der Erforschung der Geschichte der Wolgadeutschen an der Concordia Universität tätig ist. Der Hauptsitz befindet sich in einem Gebäude der Universität Portland, einer Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten im Bundesstaat Oregon. Der Universitätscampus im Nordosten von Portland befindet sich in dem Gebiet, in dem die wolgadeutsche Siedlung 1882 gegründet wurde, als sich die deutschen Einwanderer von dem Wolgakolonien in Russland im Albina-Distrikt Portland niederzulassen begannen.

Die Initiative der Gründung des Zentrums kommt von dem Leiter der Universitätsbibliothek (2003–2016), Professor für Bibliotheks- und Informationsmanagement, Dr. Brent Mai, der zusammen mit Dr. Ed Wagner und Dr. Steve Schreiber, die Idee der Etablierung des Zentrums zum ersten Mal im Jahre 2004 geäußert hat. Das Zentrum sollte eine akademische Einrichtung als eine Anlaufstelle für professionellen Historiker und die Amateure aus dem In- und Ausland an der Concordia Universität werden. Als Begründung für die Einrichtung des Zentrums haben die Gründer folgende Punkte erwähnt: die gründliche Kenntnisse und das Verständnis des eigenen Erbes; eine Notwendigkeit die starke regionale Reputation aufzubauen und zu erhalten; der Einsatz innovativer Bildungssysteme zur Erreichung der Ziele des Zentrums. Es wurde eine Satzung vorbereitet, die die Funktion und die Gründe für die Einrichtung des Zentrums an der Concordia University beschrieben hatte. Zu dieser Zeit gab es in den USA auch andere Organisationen, Gruppen und Institutionen, die sich mit der Erforschung und Erhaltung der wolgadeutschen Kultur und des wolgadeutschen Erbes befassen. Das neue Zentrum hat aber den akademischen Fokus auf die wissenschaftliche Erforschung gelegt. Die Gründer haben den Zusammenhang zwischen der historischen wolgadeutschen Gemeinde Portland und der Concordia University erforscht und bewiesen, dass Universität Concordia tatsächlich der geeignete Ort für ein Zentrum zum Studium der Wolgadeutschen ist. Mit der Eröffnung der neuen Concordia Universitätsbibliothek im Jahr 2009 zog das Zentrum in die Suite 300 dieses Gebäudes um. Die feierliche Eröffnung dieser neuen Räumlichkeiten fand vom 24. bis 25. Oktober 2009 statt.

Das Zentrum hat eine große Bücher- und Archivsammlung in der George R. White Bibliothek der Universität. Die Büchersammlung verfügt über Tausende von Büchern, Kirchenbüchern, Volkszählungslisten, Karten und Familiengeschichten zu der Geschichte und Kultur der Wolgadeutschen. Das Zentrum besteht aus ausgebildeten Freiwilligen und wird vom Dekan der Bibliothek verwaltet.

Die Aufgabe des Zentrums ist Erforschung und die Erhaltung des Erbes und der Geschichte der wolgadeutschen Ansiedler, am unteren Wolgafluss in Russland die deutschen Kolonien gründeten.

Funktionen des Zentrums sind nicht nur die Erforschung und die Veröffentlichung des Forschungsmaterials, sondern das Sammeln der Gegenstände und Unterlagen, Manuskripte und Bilder zur Geschichte der Wolgadeutschen in den USA. Das Zentrum sammelt Folklore, Lieder, Kunsthandwerk, Manuskripte, Zeitschriften die den Kulturstil und die Lebensweise, die Bedingungen und Ereignisse, die Aktivitäten und der Alltag der Wolgadeutschen während ihres Aufenthalts in Russland sowie nach ihrer Auswanderung in den USA illustrieren und dokumentieren. Diese Materialien werden durch Kauf, Schenkung oder Leihgabe erworben. Das Zentrum bewahrt und stellt diese Sammlungen im Rahmen der Wanderausstellungen aus. Das Zentrum betreibt und pflegt ein zentrales Archiv aus den vorhandenen Materialien. Das Archiv und die Bibliothek sind öffentlich zugänglich.

Die Bibliothek des Zentrums hat hunderte von Büchern zum Thema „Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen in verschiedenen Sprachen. Ein Großteil der Originaldokumentation über die Wolgadeutschen liegt in deutscher oder russischer Sprache vor. Diese Ressourcen für englischsprachige Sprecher zur Verfügung zu stellen, ist noch eine wichtige Aufgabe des Zentrums. Das Zentrum veröffentlicht Bücher und Artikel, fördert Konferenzen und Workshops zu verschiedenen Aspekten der wolgadeutschen Geschichte, Folklore, Linguistik und Kultur. Eine der wichtigsten Aufgaben des Zentrums ist es eine enge Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in den USA, Deutschland und Russland. Als Direktoren amtierten: Dr. Brent Mai, 2004–2016, Dr. Steve Schreiber, 2016–2018.

Archive

Concordia University. Offizielle Seite // https://www.cu-portland.edu/; Mai B. A long, fascinating journey: the story of the Volga Germans and how their history is now preserved at concordia. In: Concordia connection. Potland. Oregon. Summer, 2009. P. 16–17; So why is there a center for Volga German studies at Concordia University in Portland. In: Concordia connection. Potland. Oregon. Summer, 2009. P. 18; The Center for Volga German Studies. Offizielle Seite // https://cvgs.cu-portland.edu/resources/archives; The center for Volga German studies at Concordia University. In: Concordia connection. Potland. Oregon. Summer, 2009. P. 20–21.

Autoren: Lizenberger O.A.

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