BAKANOWA-WEIBERT, Natalia Lwowna, * 20. Februar 1954 in Swerdlowsk. Künstlerin. Graphikerin. Graveurin.
Natalia Weibert ist die Tochter des Künstlers Lew Weibert und der Künstlerin Nadeschda Nikulina.
Ihre ersten Schritte als Künstlerin machte Natalia Weibert im Atelier ihres Vaters, der sie schon in jungen Jahren in die Kunst der Radierung einwies. In dessen Haus in der Siedlung Kalinowo (Gebiet Swerdlowsk) verkehrten zahlreiche Künstler (unter anderem Boris Schitowski, Anatoli Balaschenko, Iwan Sawenko, Alexander Burak, Witali Wolowitsch, Gennadi Raischew und Michail Brussilowski), die großen Einfluss auf ihren künstlerischen Werdegang ausüben sollten.
In den Jahren 1969-73 lernte Natalia Weibert an der Iwan Schadr-Kunstschule in Swerdlowsk. Von 1974 an arbeitete sie in den Werkstätten des Kunstfonds der UdSSR in Swerdlowsk. 1975 nahm sie an der Sommerakademie des Künstlerverbands auf der „Datscha der Akademie“ teil [„Akademitscheskaja Datscha“ - bei der Stadt Wyschni Wolotschek im Gebiet Twer gelegenes ältestes und größtes Residenzhaus der Akademie der Künste]. Im gleichen Jahr wurde sie in die Jugendorganisation des Sowjetischen Künstlerverbands aufgenommen.
1966 wurden Weiberts Arbeiten auf der Alljährlichen Kunstausstellung der Stadt Karpinsk erstmals ausgestellt. 1976 nahm sie an der Ausstellung „Die Jugend Russlands“ und anschließend an der Ausstellung „Die Jugend der Sowjetunion“ in Moskau teil. Einige Jahre (1977, 1979, 1980) arbeitete sie in der bei Moskau gelegenen Künstlerresidenz „Tschljukinskaja Datscha“. 1980 zog sie ins Moskauer Umland. 1989 wurde sie Mitglied des Sowjetischen Künstlerverbands. Ihre erste Einzelausstellung fand 1991 in der Stadt Nowouralsk statt.
Seit 2005 beteiligt sich Weibert an den Aktivitäten der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen beim Internationalen Verband der deutschen Kultur, an deren Ausstellungen sie regelmäßig teilnimmt.
Arbeiten Natalia Bakanowa-Weiberts befinden sich in den Sammlungen mehrerer sibirischer Museen (Kunstmuseum des Gebiets Uljanowsk, Staatliches Museum für Bildende Kunst Irbit) und in privaten Sammlungen.
In den 1970er und 1980er Jahren beschäftigte sich Natalia Weibert immer wieder mit dem Thema „Kindheit“, dem z.B. ihre Arbeiten „Gefühl der Zeit“ und „Großmutters Kiste“ (1979), „Abend“ (1980); „Tannenbaum“ (1987) und „Nocturne“ (1990) gewidmet sind. Später wechselte sie von der Radierung zur Tuschezeichnung auf feuchtem Papier. In dieser Technik ist auch ihre in den Jahren 1998/99 entstandene Porträt-Serie „Zwölf deutsche Romantiker“ ausgeführt, die zu ihren bekanntesten Arbeiten gehört.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit verfasste Natalia Bakanowa-Weibert auch die Gedichtbände „Die blaue Glocke“ (2000) und „Zeichnung im Sand“ (2003).
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