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FREIMAN , (verheiratete Pribylowitsch), Nina Ferdinandowna, * 3. Dezember 1879 in Mokschan (Gouvernement Pensa), † 9. Februar 1945 in Moskau. Leiterin des Archivs des Staatlichen Historischen Museums

Rubrik: Biographische Beiträge (Personalien) / Vertreter des sozialen Bereichs (Bildung, Medizin)

FREIMAN (verheiratete Pribylowitsch), Nina Ferdinandowna, * 3. Dezember 1879 in Mokschan (Gouvernement Pensa), † 9. Februar 1945 in Moskau. Leiterin des Archivs des Staatlichen Historischen Museums.

Freiman war die Tochter von Ferdinand Freiman (†1897), Inspizient des Dritten Bezirks der Steuerverwaltung des Gouvernements Pensa, Titulärrat und Träger des Ordens der Heiligen Anna der 3. Stufe († 1897) und Natalia Freiman (* 1850).

Nina Freiman erhielt eine gute Ausbildung. Im August 1891 wurde sie an der Moskauer Alexanderschule aufgenommen, die für vornehme junge Frauen aus dem Bürgertum bestimmt war und in einem 1809-11 von Giovanni Battista Gilardi als Witwenhaus erbauten Gebäude auf der Nowaja Boschedomka-Straße untergebracht war. Aus ihrem am 22. Mai 1897 ausgestellten Abschlusszeugnis geht hervor, dass sich Nina Freiman als „Elevin der Moskauer Alexanderschule“ immer höchst sittsam gezeigt und große Erfolge in allen Fächern erzielt habe. Darüber hinaus habe sie Schönschrift, Tanz und Handarbeit gelernt und sei bei ihrem Abgang von der Schule mit einem Buchgeschenk ausgezeichnet worden.

Im Mai 1906 heiratete Nina Freiman den Kollegienrat Leonid Gelink (* 08.08.1869, † 27.06.1913), einen als Militärmediziner tätigen Absolventen der Medizinischen Fakultät der Moskauer Universität, der am Russisch-Japanischen Krieg von 1905-07 teilnahm und für seine Verdienste mit dem Orden der Heiligen Anna der 2. und 3. Stufe sowie mit dem Orden des Heiligen Stanislaw der 2. Stufe ausgezeichnet wurde. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Nina Freiman 1914 erneut und nahm den Namen ihres zweiten Mannes an (Pribylowitsch). Die Ehe wurde in Lettland geschlossen.

Von 1919 an arbeitete Freiman als Schreibkraft für die Hausverwaltung des Hauses Mjasnizkaja-Straße Nr. 13, für das Büro für Kanal- und Bohrarbeiten, für die Sowjetische Staatliche Bohrgesellschaft und vom 7. Juli 1932 an für das Staatliche Historische Museum.

Am 1. November 1932 wurde Nina Freiman zur Leiterin des Archivs des Staatlichen Historischen Museums ernannt. 1938 arbeitete sie in der Kanzlei des Wissenschaftssekretariats. Von 1940 an war sie Assistentin des Wissenschaftssekretärs.

Freimans aus erster Ehe stammender Sohn Alexander Leonidowitsch Gelink (* 19. Mai 1907 in Moskau) trat 1931 eine Arbeit als Schlosser in den Lehrwerkstätten des Allgemeinen Russischen Blindenwerks an, gab diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aber bald wieder auf und lebte bei seiner Mutter. 1942 nahm er ein Studium an der Historischen Fakultät der Staatlichen Universität Moskau auf, spezialisierte sich am Lehrstuhl für Antike Geschichte und legte erfolgreich die für die Aufnahme eines Aspiranturstudiums nötigen Prüfungen ab. In den Jahren 1947-49 unterrichtete er Alte Sprache für die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Staatlichen Historischen Museums.

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ОПИ ГИМ Ф.541 Ед.хр. 1, 6, 7.

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