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Taurien e.V. Familienforschungsverein

Rubrik: Soziale Gruppen

Taurien e.V. Familienforschungsverein ist ein historischer, genealogischer, gemeinnütziger Forschungsverein mit dem Sitz in der Stadt Stuttgart (Deutschland). Zweck des Vereins, der sich als Gemeinschaft der Nachkommen der deutschen Kolonisten aus der Region Molotschna – Grunau (Südrussland) versteht, ist die Förderung von Forschung und Wissenschaft in genealogischer und heimatkundlicher Hinsicht. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke, ist überregional und selbstlos tätig. Das Forschungsgebiet erstreckt sich auf den gesamten Siedlungsraum deutschsprachiger Bevölkerung in Taurien (frühere Bezeichnung der Halbinsel Krim). Mitglieder des Vereins sind Nachkommen der deutschen Kolonisten des Gouvernements Taurien im südlichen Russland, auch als Russlanddeutsche bzw. Schwarzmeerdeutsche bekannt.

Der Verein wurde am 3. Mai 2014 von einer Initiativgruppe gegründet. Ursprünglich entstand der Verein aus einer Gruppe von Gesinnungsgenossen (Karl Klein, Bruno Heinrich Konrad, Elena Logvenov, Anna Metz, Irina Romanjuk, Klara Stein, Lidia Volodko u.a.), die sich seit März 2013 mit einer gemeinsamen Forschung beschäftigten. Der Verein setzt sich zum Ziel, die Geschichte der deutschen Kolonien in Taurien auf der Grundlage aller Materialien zu erforschen und den an Ahnenforschung Interessierten zugänglich zu machen. Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch: Forschung nach genealogischem und historischem Material (wie z. B. Personen- und Zivilstandsregister, Kirchenbücher, Handschriften, Bücher, Bilder und Karten), sowie durch Veröffentlichung in den vereinseigenen Publikationen, in Monografien einschließlich der Beratung seiner Mitglieder. Die Forschungsinteressen des Vereins sind: Herkunftsländer, Gründe und Bedingungen der Auswanderung und die Geschichte der deutschen Kolonien.

Die Mitglieder nimmt der Vorstand nach schriftlicher Anmeldung auf. 2020 bestand Verein aus 117 Mitgliedern, davon 7 Personen aus Russland und 2 aus Kasachstan. Der Jahresbeitrag wird auf Vorschlag des Vorstands durch die Mitgliederversammlung festgelegt. Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand, der aus zwei Vorsitzenden, zwei Schriftführern und zwei Schatzmeistern besteht. 2014 wurden als die erste Vorsitzende Irina Romanjuk und als die zweite Vorsitzende Elena Logvenov gewählt.

Der Verein gibt die zahlreichen Verzeichnisse der Geborenen, Getauften, Getrauten und Verstorbenen der deutschen Kirchengemeinden heraus, die den Mitgliedern den Abdruck von Forschungsergebnissen ermöglichen. In den Jahren 2014 bis 2020 sind folgende Veröffentlichungen dieser Buchreihe erschienen: „Hochstädt 1833–1885“ (2014), „Molotschna-Prischib 1833–1885“ (2015), „Kronau 1875–1885“ (2016), „Josephstal 1833–1885“ (2017), „Grunau 1833–1885“ (2 Bände, 2018), „Ludwigstal 1864–1885“ (2019), „Eugenfeld 1863–1885“ (2020).

Literatur

Taurien e.V. Familienforschungsverein, offizielle Seite // https://taurienev.deLogvenov E. Verein Taurien e.V. Wie entstand unser Verein // Kalender 2021. Historischer Forschungsverein der Deutschen aus Russland. Nürnberg, 2020. S. 15–16.

Autoren: Lizenberger O.A.

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