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Institut für russlanddeutsche Literatur und Literaturgeschichte

Rubrik: Literatur und Kunst der Russlanddeutschen

Institut für russlanddeutsche Literatur und Literaturgeschichte ist eine kulturelle und wissenschaftliche Einrichtung, die auf der Initiative des Literaturkreises der Deutschen aus Russland e. V. existiert und sich der Erhaltung und Entwicklung der russlanddeutschen Literatur widmet. Die zentralen Ziele des Instituts sind die Archivierung und Katalogisierung von Autorennachlässen, Entwicklung und Reflexion individueller literarischer Projekte der russlanddeutschen Autoren, Herausgabe und Übersetzungen aus dem Russischen sowohl der veröffentlichen Nachlässe als auch der neuen Werke in den Bereichen russlanddeutsche Prosa und Lyrik. Institut hat eine privatrechtliche Organisationsform, ist als Verein organisiert und seit 2017 ist strukturell in den Literaturkreises der Deutschen aus Russland e. V. eingebunden. Die Idee der Gründung des Instituts entstand auf einer Tagung der deutschen Autorinnen und Autoren aus Russland in Nürnberg im Juni 2017.

Das Hauptziel des Instituts ist auch Integration von russlanddeutschen Werken in die deutsche Literatur, Beratung im Hinblick auf die Publikationsmöglichkeiten, Professionalisierung und Förderung und Unterstützung von begabten Autorinnen und Autoren auf ihrem Weg in die gesamtdeutsche Literatur. Ein Großteil der Unterstützung findet in Seminaren und Lesungen statt, in denen die literarischen Arbeiten und Publikationen der Autoren im Mittelpunkt stehen. Ein zentrales und profilbestimmendes Element ist die regelmäßige Durchführung von Workshops, Entwicklung eines günstigen Angebots für ein Autorenfernstudium, ergänzt durch Anbahnung und Pflege von Kontakten zu bundesdeutschen Literaturvereinigungen und ihren Autoren. Das Institut repräsentiert die historische Entwicklung der russlanddeutschen Literatur aus der Sowjetzeit und in den letzten Jahrzehnten und ist nicht nur mit der Geschichte der Russlanddeutschen, sondern auch mit der akuten Situation, in der sich die Autoren und teils die Nachlässe der einigen Autoren befinden, verknüpft.

Das Institut befasst sich mit den Erscheinungsformen russlanddeutscher Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, untersucht ihre Wirkungen und Formen und fragt nach transkulturellen Schnittpunkten zu russischen, deutschen oder anderen Literaturen und Kulturen. Seit seiner Gründung wird die regionale und internationale Wirksamkeit des Instituts durch öffentliche Veranstaltungsreihen zur Popularisierung der russlanddeutschen Literatur (Lesungen, Diskussionsrunden, Literaturwettbewerbe etc.) und nicht zuletzt durch die Herausgabe garantiert.

Literatur

Böpple A. Wenn wir das Problem nicht ernst nehmen, wird unsere Literatur in ein Paar Jahrzehnten de facto aussterben // Volk auf dem Weg. 2016. № 8–9. S. 48–49; Carsten G. (Hg.). Literatur der Russlanddeutschen und Erinnerung. Bd. 1, 2019. Okapi Verlag; Rosenstern A., Roth M.L. Zur Situation der russlanddeutschen Literatur gestern und heute // Germanistik in Ireland. Vol. 14/2019. Hrsg. von Gillian Pye, Gastherausgeber: Brian Haman, Gastherausgeberin: Maria Irod.

Autoren: Lizenberger O.A.

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