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Nemgosizdat (Deutscher Staatsverlag). In der ASSR der WD

DEUTSCHER STAATSVERLAG, 1923 als Zeitungs- und Verlagskombinat gegründeter Staatsverlag der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen.

Gemäß seinem 1924 verabschiedeten Statut hatte der Deutsche Staatsverlag die folgenden Aufgaben: Herausgabe und Verbreitung der Partei- und Sowjetpresse; Herstellung und Distribution von Druckerzeugnissen und Kanzleiwaren. Das Kombinat wurde von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet, dem die Chefredakteure der Zeitungen „Nachrichten“ und „Arbeiterwahrheit“ sowie der Leiter der Druckerei angehörten, und war dem Rat der Volkskommissare der ASSR der Wolgadeutschen unterstellt. Im März 1925 wurde das Kombinat offiziell zum Staatsverlag der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen erklärt. Der Verlag gab für die Grund- und Mittelschulen bestimmte deutschsprachige Lehrbücher, landwirtschaftliche Fachliteratur sowie Belletristik heraus. In der Druckerei des Deutschen Staatsverlags wurden alle in der Wolgarepublik erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften gedruckt. Die Gesamtauflage aller im Verlag produzierten Bücher lag bei 1,25 Millionen Exemplaren. 1925 erschienen 12.000 Exemplare gesellschaftlich-politischer Literatur (davon 500 Exemplare in russischer Sprache), 11.000 Exemplare populärwissenschaftlicher Literatur, 93.500 Exemplare landwirtschaftlicher Fachliteratur und 83.300 Lehrbücher. Der Deutsche Staatsverlag unterhielt Buchläden in Saratow, Pokrowsk, Marxstadt, Krasny Kut und Seelmann und hatte eine aus Druckerei und Buchladen bestehende Zweigstelle in Moskau. Nach der 1927 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten erfolgten Schließung des Deutschen Staatsverlags wurde das weitere Erscheinen der Zeitungen und Zeitschriften aus dem Haushalt der Republik finanziert, während der Buchverlag und die Druckerei von der örtlichen Zweigstelle des Zentralverlags der Völker der Sowjetunion übernommen wurden.

Im Zuge der Anfang der 1930er Jahre in der Sowjetunion entfesselten „Kulturrevolution“ wurde der Deutsche Staatsverlag 1931 einschließlich seiner Moskauer Zweigstelle wiederbelebt, um nun bereits die gesamte deutsche Bevölkerung der Sowjetunion (mit Ausnahme der Ukrainischen SSR, die einen eigenen deutschsprachigen Verlag unterhielt) mit deutschsprachiger Literatur zu versorgen. Der Verlag erhielt eine vergleichsweise moderne technische Ausstattung, wodurch sich die Auflagenzahlen deutlich steigern ließen. So erhöhte der Deutsche Staatsverlag seine Produktion innerhalb eines einzigen Jahres von 522 Druckbögen im Jahr 1931 auf 2.300 Druckbögen im Jahr 1932. Zugleich stieg der Umsatz des Verlags von 360.000 Rubel im Jahr 1933 auf über eine Million im Jahr 1937 und über 2,3 Mio. Rubel im Jahr 1940. Etwa 50% aller Veröffentlichungen waren Lehrbücher, 20-25% Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus und sonstige politische Literatur, 20-25% Kinderbücher und Belletristik. Der Rest verteilte sich auf volkswirtschaftliche und insbesondere landwirtschaftliche Fachliteratur.

In den 1930er Jahren stand der Verlag unter strenger Aufsicht des Gebietsparteikomitees der WKP(b). Im September 1937 wurde im Deutschen Staatsverlag eine Gruppe „bourgeoiser Nationalisten und Helfershelfer des Faschismus“ aufgedeckt, woraufhin etwa die Hälfte aller Verlagsmitarbeiter repressiert wurde. Angesichts dieser faktischen Zerschlagung des Verlags konnte das Gebietsparteikomitee der WKP(b)  das anlässlich des 20. Jahrestags der Revolution geplante Programm der Herausgabe politischer Literatur nicht erfüllen, weswegen 1938 im Eilverfahren der „Kurze Kurs der Geschichte der WKP(b)“ ins Deutsche übersetzt und in großer Auflage gedruckt wurde. Im September 1941 hörte der Deutsche Staatsverlag im Zusammenhang mit der Auflösung der ASSR der Wolgadeutschen auf zu existieren.

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ÜBER DIE ENZYKLOPÄDIE

Die Enzyklopädie wurde auf die Initiative der öffentlichen Organisation „Föderale nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen“ (FNKA RD) unter aktiver Beteiligung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt. Das Projekt wurde von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Während der Projektdurchführung wurden Geldmittel verwendet, welche gemäß den Anordnungen des Präsidenten der Russischen Föderation und auf der Grundlage von durchgeführten Wettbewerben der „Nationalen Wohltätigkeitsstiftung“, den allrussischen öffentlichen Organisationen die „Gesellschaft „Wissen“, die „Russische Union der Rektoren“ u.a., in den Jahren 2015–2017 als Zuschüsse zugewiesen wurden.

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NACHRICHTEN
RUSDEUTSCH
  • 1 26.12.2025

    Weihnachten im Gebiet Kaliningrad: Traditionen, Workshops und festliche Stimmung

    Im Dezember fanden im Gebiet Kaliningrad zahlreiche Weihnachtsveranstaltungen für Kinder und Erwachsene statt. Die Gäste tauchten in die festliche Atmosphäre ein, lernten Traditionen der Russlanddeutschen kennen und nahmen an Quizzen, kreativen Workshops und interaktiven Programmen teil.

  • 1 25.12.2025

    Glückwünsche zu Weihnachten der Vorsitzenden des IVDK Elisaweta Graf

    Die Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, Elisaweta Graf, gratuliert den Familien der Russlanddeutschen, Freunden, Kollegen und Partnern herzlich zu Weihnachten und zum bevorstehenden Neuen Jahr.

  • 1 24.12.2025

    „Lecker! Wie bei Oma!“: Jugendprojekt zur Küche der Russlanddeutschen im Gebiet Kaliningrad

    Im Gebiet Kaliningrad wurde das Jugendprojekt „Lecker! Wie bei Oma!“ erfolgreich umgesetzt. In mehreren Projektphasen setzten sich junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv mit der traditionellen Küche, Sprache und Kultur der Russlanddeutschen auseinander und erlebten lebendige Traditionen in einer warmen, vorweihnachtlichen Atmosphäre.

  • 1 23.12.2025

    Weihnachtsworkshops im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad

    Im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad fand eine Reihe von Weihnachtsworkshops statt. Die Veranstaltungsreihe bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, in die stimmungsvolle vorweihnachtliche Atmosphäre einzutauchen und festliche Dekorationen mit eigenen Händen zu gestalten.

  • 1 23.12.2025

    Kulturmarathon erfolgreich abgeschlossen: „Hüter der Geschichte und des Erbes“

    Am Sonntag, den 14. Dezember, öffnete das Schdanow-Museum trotz Schneesturm und schlechtem Wetter seine Türen für Gäste. Der Jugendclub „Zukunft“, Vertreter eines Familienclubs aus Orenburg, Die Dorfbewohner und die Gruppe „Ulybka“ nahmen alle am Kulturmarathon „Hüter der Geschichte und des Erbes“ teil.

  • 1 18.12.2025

    Vorweihnachtliche Kreativwerkstatt für Kinder im Gebiet Altai

    Im Gebiet Altai fand in festlicher Atmosphäre eine vorweihnachtliche Kreativwerkstatt für Kinder statt. Das Ziel des Projekts war, die kulturellen Traditionen der Weihnachtsfeierlichkeiten der Russlanddeutschen zu bewahren, zu vermitteln und neu zu beleben.

  • 1 17.12.2025

    Kreativabend von Wladimir Eisner im DRH Moskau: Kino, Erinnerung und lebhafter Dialog

    Am 11. Dezember fand im Deutsch-Russischen Haus in Moskau im Rahmen des Projekts „Offene Treffen“ ein kreativer Abend mit Filmvorführungen der Dokumentarfilme des Verdienten Künstlers und Dokumentarfilmers Wladimir Eisner. Die Gäste machten sich mit dem Künstler im Saal „Berlin“ bekannt, sahen zwei seiner wichtigsten Filme und beteiligten sich an einer anschließenden offenen Diskussion. Der Abend wurde vom Dramatiker und Regisseur Sergej Golowetskij moderiert.

  • 1 16.12.2025

    Expedition zum heiligen Doktor

    Senioren aus den zentralen und nordwestlichen Regionen Russlands, die zum Sanatorium in der Nähe von Puschkino im Gebiet Moskau zur Erholung kamen, unternahmen einen weiten Spaziergang nach Tischkowo, dem ehemaligen Wohnsitz des berühmten Arztes Fjodor Haass.

  • 1 15.12.2025

    „Erbe in Farben“: Ausstellungseröffnung von Künstlern russlanddeutscher Herkunft in Moskau

    Am 24. Dezember um 19:00 Uhr lädt das Deutsch-Russische Haus in Moskau zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung „Erbe in Farben“ ein. Die Ausstellung vereint künstlerische Arbeiten von Autoren aus den Reihen der Russlanddeutschen, die im Rahmen der Kunstlabore an der Wolga entstanden sind. Die Vernissage findet am Vorabend von Weihnachten statt und wird zu einem besonderen kulturellen Ereignis, erfüllt von Atmosphäre der Erinnerung, der Kunst und des lebendigen Dialogs.

  • 1 11.12.2025

    Nikolausfest für Kinder im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen

    Am 6. Dezember feierten Kinder im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad ein stimmungsvolles Nikolausfest. Theater, Spiele, kreative Workshops und ein besonderes Treffen mit einer Märchenautorin machten den Tag unvergesslich.

  • ANDERE PROJEKTE

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