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ARTIKEL
MARCKS , Nikander Alexandrowitsch, * 24. September 1861, † 29. März 1921. Militärangehöriger, Historiker, Archäologe, Generalleutnant (1913)

MARCKS, Nikander Alexandrowitsch, * 24. September 1861, † 29. März 1921. Militärangehöriger, Historiker, Archäologe, Generalleutnant (1913).

Nach Abschluss des Militärgymnasiums in Woronesch (1878) lernte Marcks an der Alexander-Militärlehranstalt in Moskau und wurde 1880 im Rang eines Unterfeldwebels an das Wolhynische Leibgarde-Regiment überstellt. Von 1887 an diente er im Rang eines Stabskapitän im 75. Infanterieregiment, von 1888 an als Adjutant des Stabs der Kaukasischen Militärbezirks. 1901 wurde er zum Oberst befördert, in den Jahren 1902-04 war er Mitglied des Bezirksmilitärrats des Militärbezirks Sibirien, von 1906 an Generalmajor.

In den Jahren 1907-10 studierte Marcks am Moskauer Archäologischen Institut, in den Jahren 1910-11 lehrte er ebendort. Von 1912 an war er reguläres Mitglied der Moskauer Archäologischen Gesellschaft.

Er wurde mit dem Orden des Heiligen Wladimir der 3. Stufe, dem Orden der Heiligen Anna der 1., 2. und 3. Stufe sowie mit dem persischen Löwe- und Sonne-Orden der 2. Stufe mit Stern und dem bucharischen Goldstern-Orden der 2. Stufe ausgezeichnet.

Im Juli 1914 trat Marcks in den Ruhestand, kehrte mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914-18) aber schon bald in den Dienst zurück. Zunächst diente er in der Volkswehr, später als Stabschef des Odessaer Militärbezirks.

Marcks unterstützte die Februarrevolution von 1917, führte am 6. März 1917 die Demonstration der Truppen der Odessaer Garnison an, schlug später das Angebot des Vorsitzenden der Provisorischen Regierung Alexander Kerenski aus, den Posten des Truppenkommandeurs des Moskauer Militärbezirks zu besetzen, und verurteilte das Vorgehen General Kornilows. Von September bis Dezember 1917 war er Chef des Odessaer Militärbezirks, führte Verhandlungen mit Vertretern der politischen Parteien, um Unruhen und Pogrome abzuwenden, und erließ den Befehl „Über den Kampf gegen dunkle Elemente, die unter den Truppen agitieren, um zwischen den Bürgern unterschiedlicher Nationalität Feindschaft zu säen“. Im Dezember 1917 schied er aus dem Dienst und ließ sich auf seinem auf der Krim gelegenen Landgut Otusy nieder. Er war an den Aktivitäten des Militär-Revolutionären Komitees Feodosia beteiligt und diente im April 1919 als Kommissar für den Schutz der Stadt und Kommissar für Volksbildung. Im Juni des gleichen Jahres wurde er von den Weißen verhaftet, dank der Fürsprache des Dichters Maximilian Woloschin aber schon bald wieder entlassen, woraufhin er nach Taman ging. Im August 1920 wurde er vom örtlichen Revolutionskomitee an die Abteilung für Volksbildung in Jekaterinodar abkommandiert. Von September 1920 an unterrichtete er an der Arbeiterfakultät, von Dezember des gleichen Jahres an war er Professor an der Sozialgeschichtlichen Fakultät und Rektor der Staatlichen Universität Kuban (Jekaterinodar).

Marcks gab Faksimile-Ausgaben russischer Fibeln heraus, veröffentlichte einen „Sammelband russischer Schriftmuster des 13.-17. Jahrhunderts“ sowie eine „Übersicht über Themen der Militärgeschichte“ und redigierte die Publikationen „Die russische Wahrheit anhand der Ersten Nowgoroder Chronik [Synodalhandschrift]“, „Verträge zwischen Russen und Griechen im 10. Jahrhundert“ und „Tagebuch eines einfachen Bürgers zur Zeit des Vaterländischen Krieges“. Darüber hinaus verfasste er der Regionalkunde gewidmete Arbeiten wie z.B. „Legenden der Krim“ und „Zur Geschichte der Festung Bender“.

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ÜBER DIE ENZYKLOPÄDIE

Die Enzyklopädie wurde auf die Initiative der öffentlichen Organisation „Föderale nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen“ (FNKA RD) unter aktiver Beteiligung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt. Das Projekt wurde von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Während der Projektdurchführung wurden Geldmittel verwendet, welche gemäß den Anordnungen des Präsidenten der Russischen Föderation und auf der Grundlage von durchgeführten Wettbewerben der „Nationalen Wohltätigkeitsstiftung“, den allrussischen öffentlichen Organisationen die „Gesellschaft „Wissen“, die „Russische Union der Rektoren“ u.a., in den Jahren 2015–2017 als Zuschüsse zugewiesen wurden.

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NACHRICHTEN
RUSDEUTSCH
  • 1 11.12.2025

    Nikolausfest für Kinder im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen

    Am 6. Dezember feierten Kinder im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in Kaliningrad ein stimmungsvolles Nikolausfest. Theater, Spiele, kreative Workshops und ein besonderes Treffen mit einer Märchenautorin machten den Tag unvergesslich.

  • 1 11.12.2025

    Wärme des Heimes mit neuer Ausgabe „BiZ-Bote“

    Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „BiZ-Bote“ des Instituts für ethnokulturelle Bildung mit dem übermütigen Reim „Erziehung guter Tugend` bei Kindern und der Jugend“ auf dem Umschlagblatt ist den Traditionen der Erziehung der Russlanddeutschen gewidmet.

  • 1 11.12.2025

    Im DRHM fand eine erweiterte Sitzung zum Thema Sprache statt

    Vom 4. bis 8. Dezember fand im Deutsch-Russischen Haus in Moskau eine erweiterte Sitzung über die sprachliche Tätigkeit der Organisationen der Russlanddeutschen statt.

  • 1 10.12.2025

    „Beeilen wir uns die Menschen zu lieben – sie gehen so schnell wieder“: Ein Abend im Gedenken an Anna German im DRH Moskau

    Am 28. November fand in gemütlicher Atmosphäre des Saals „Berlin“ des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau ein musikalisch-literarischer Abend zum Gedenken an Anna German statt. Die Gäste, begleitet von der Moderatorin Tatiana Perkowskaja (Weitz), ließen die schicksalhaften Ereignisse im Leben der Sängerin Revue passieren und stützten sich dabei auf Tagebucheinträge, die Anna im letzten Jahr ihres Lebens verfasst hatte.

  • 1 10.12.2025

    „Es ist schön, im selben Schwarm zu fliegen!“: Hochwillkommene Finissage im DRH Moskau

    Am 3. Dezember wurden die Räume der Ausstellung „Einheit in Vielfalt“ zu einem Treffpunkt für Künstler, Kunsthistoriker, Galeristen und Kunstliebhaber. Anregende Geschichten über ihre künstlerischen Werdegänge, tiefgründige Analysen der ausgestellten Gemälde, wertvolle Kontakte und engagierte Diskussionen über zukünftige Projekte – so lebhaft war die Atmosphäre der Finissage.

  • 1 10.12.2025

    Startschuss für das Ethnokulturelle Sprachtreffen für Familien der Russlanddeutschen!

    Im Gebiet Jaroslawl startete das bundesweite Projekt „Ethnokulturelles Sprachtreffen für Familien der Russlanddeutschen“ des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur. Es vereint 40 Teilnehmer aus ganz Russland, um die Sprache zu üben und das Erbe zu bewahren.

  • 1 10.12.2025

    „Treffen der Deutschkenner“: Eine Woche voller Sprache, Tradition und Musik in Swetlogorsk

    Vom 25. bis 30. November kamen in Swetlogorsk im Gebiet Kaliningrad Russlands 18 engagierte Mitglieder der KGZ-Klubs zusammen, um im Rahmen des Projekts „Treffen der Deutschkenner“ intensiv in die Sprache und Kultur der Russlanddeutschen einzutauchen.

  • 1 02.12.2025

    Geometrie des Schicksals: poetische Tournee von Arnold Rajnik durch die Republik Komi

    In der Republik Komi fanden Literatur- und Musiktreffen für Jugendliche im Rahmen des Kreativprogramms „Geometrie des Schicksals“ statt. Sein Autor ist der Dichter Arnold Rajnik aus Perm. Die Gastspielreise sah sieben Treffen in fünf Städten der Republik vor.

  • 1 01.12.2025

    IVDK

    Musikalische Verzierungen: Eine Einführung in Kammermusik von Nikolai Medtner im DRH Moskau

    Am 13. November fand im Deutsch-Russischen Haus Moskau das Kammerkonzert „Musik außerhalb der Zeit. Nikolai Medtner“ statt. Gemeinsam mit den Interpreten tauchten die Gäste in die labilen Liebeswelten des russischen Komponisten deutscher Herkunft ein.

  • 1 01.12.2025

    Nachrichten aus den Regionen

    „Lebendige Geschichte“ im Deutschen Nationalrayon Asowo

    Im Rahmen des Projekts „Lebendige Geschichte“ fand im Deutschen Nationalrayon Asowo des Gebiets Omsk ein Treffen von Aktivisten der Jugendorganisationen der Russlanddeutschen statt. Vertreter von fünf Jugendclubs des Rayons, darunter Leiter, Freiwillige und Aktivisten der Zentren der deutschen Kultur, nahmen an der Veranstaltung teil. Ziel des Treffens war der Erfahrungsaustausch, die Stärkung der organisationsübergreifenden Beziehungen und die Vermittlung praktischer Kompetenzen für die weitere Arbeit vor Ort.

  • ANDERE PROJEKTE

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