BENCKENDORFF, Konstantin Friedrich von (Konstantin Christoforowitsch), * 31. Januar 1783 (anderen Quellen zufolge 4. Januar 1784 oder 1785) in St. Petersburg, † 6. August 1828 in Prowadija (Dobrudscha). Diplomat und Feldherr. Generalleutnant (1827), Generaladjutant (1826). Entstammte dem Adelsgeschlecht der Benckendorffs. Bruder Alexander von Benckendorffs.
Im Jahr 1796 wurde Benckendorff als Junker in das Kollegium für Ausländische Angelegenheiten aufgenommen und 1803 zum Kammerjunker am Zarenhof ernannt. Er diente in den Gesandtschaften in Berlin und anderen deutschen Städten sowie später in Neapel als Botschaftssekretär. Von 1812 an Kammerherr.
Mit Beginn des Napoleonischen Russlandfeldzugs wurde Benckendorff auf eigenen Wunsch im Rang eines Majors in den Militärdienst aufgenommen, diente von September an in der Einheit des Generaladjutanten F.F. von Wintzingerode und zeichnete sich in den Schlachten bei Moskau und Smolensk sowie bei der Einnahme von Wilnius (28. November) aus. In den Jahren 1813-14 nahm er am Sechsten Koalitionskrieg teil. Anfang 1813 wurde er zum Oberstleutnant befördert und zum Kommandeur einer Einheit der Kavallerie ernannt. Er zeichnete sich in der Völkerschlacht bei Leipzig aus (16.-19. Oktober 1813) und wurde zum Oberst befördert. 1814 zeichnete er sich an der Spitze eines Fliegenden Korps beim Sturm von Soissons, bei Brienne, bei Craonne und bei der Einnahme von Reims (12. März) aus. Für die Einnahme von Paris (30. März) wurde er zum Generalmajor befördert. 1815 wurde er zum Kommandeur der 2. Brigade der 4. Dragoner-Division ernannt.
In den Jahren 1816-19 hielt er sich aus gesundheitlichen Gründen im Ausland auf. 1820-26 Sondergesandter am Württembergischen und am Badischen Hof. Während des Russisch-Persischen Kriegs von 1826-28 kommandierte er eine eigene Einheit der Kavallerie im Kaukasus. Anfang 1826 zog er an der Spitze der Vorhut in das Gebiet Jerewan ein, überquerte die Berge Aksibijuk und Besobdal und nahm Etschmiadsin ein. Er setzte dem Feind nach, attackierte und zerschlug nach Querung der Flüsse Araxes und Abiran eine große, das russische Hinterland bedrohende Kavallerieeinheit Hassan Khans und schlug in der Schlacht von Dschewan-Bulaksk eine Attacke des Feindes erfolgreich zurück. Für seine Bewährung im Kampf wurde er mit einem Goldsäbel mit Diamanten sowie mit dem Orden des Heiligen Georg 3. Stufe und dem Orden des Heiligen Wladimir 2. Stufe ausgezeichnet. Teilnehmer des Russisch-Türkischen Kriegs von 1828-29. Begraben bei Stuttgart. Benckendorff war mit Natalie von Alopaeus, der Tochter des Geheimrats Graf D. Alopaeus, verheiratet.
Действие отряда генерал-майора Бенкендорфа в Голландии, «Военный журнал», 1817, кн. 6.
Die Enzyklopädie wurde auf die Initiative der öffentlichen Organisation „Föderale nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen“ (FNKA RD) unter aktiver Beteiligung der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen erstellt. Das Projekt wurde von den Regierungen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland unterstützt. Während der Projektdurchführung wurden Geldmittel verwendet, welche gemäß den Anordnungen des Präsidenten der Russischen Föderation und auf der Grundlage von durchgeführten Wettbewerben der „Nationalen Wohltätigkeitsstiftung“, den allrussischen öffentlichen Organisationen die „Gesellschaft „Wissen“, die „Russische Union der Rektoren“ u.a., in den Jahren 2015–2017 als Zuschüsse zugewiesen wurden.
1 01.12.2025
IVDK
Musikalische Verzierungen: Eine Einführung in Kammermusik von Nikolai Medtner im DRH MoskauAm 13. November fand im Deutsch-Russischen Haus Moskau das Kammerkonzert „Musik außerhalb der Zeit. Nikolai Medtner“ statt. Gemeinsam mit den Interpreten tauchten die Gäste in die labilen Liebeswelten des russischen Komponisten deutscher Herkunft ein.
1 01.12.2025
Nachrichten aus den Regionen
„Lebendige Geschichte“ im Deutschen Nationalrayon AsowoIm Rahmen des Projekts „Lebendige Geschichte“ fand im Deutschen Nationalrayon Asowo des Gebiets Omsk ein Treffen von Aktivisten der Jugendorganisationen der Russlanddeutschen statt. Vertreter von fünf Jugendclubs des Rayons, darunter Leiter, Freiwillige und Aktivisten der Zentren der deutschen Kultur, nahmen an der Veranstaltung teil. Ziel des Treffens war der Erfahrungsaustausch, die Stärkung der organisationsübergreifenden Beziehungen und die Vermittlung praktischer Kompetenzen für die weitere Arbeit vor Ort.
1 28.11.2025
Spracharbeit
Erfolgsgeheimnisse: Erfahrungsaustausch für Teams der ethnokulturellen Sprachtreffen in OmskVom 15. bis 19. November trafen sich in Omsk zum Erfahrungsaustausch Lehrerteams der ethnokulturellen Sprachtreffen aus ganz Russland. Das föderale Projekt wurde vom Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und in Kooperation mit dem Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ, das thematische Informations- und Begleitmaterialien für die Kernmodule des Programms bereitstellte, organisiert.
1 27.11.2025
Nachrichten aus den Regionen
„Familientreffen: Drei Generationen“ – Ergebnisse des Regionalprojekts in OmskVom 21. bis 23. November fand in Omsk das jährliche regionale Projekt „Familientreffen der Russlanddeutschen: Drei Generationen“ statt. Organisiert vom Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ und dem Jugendclub der Russlanddeutschen „Grenzlos“, brachte dieses einzigartige Format 14 Familien aus dem Gebiet Omsk zusammen. Ziel war es, das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen zu bewahren und die Familientraditionen durch persönliche Begegnungen von der älteren an die jüngere Generation weiterzuvermitteln.
1 26.11.2025
Wettbewerbe, Ausschreibungen
27. Interregionaler Forschungswettbewerb „Meine ethnischen Wurzeln”Am 15. und 16. November fand in Barnaul der interregionale Forschungswettbewerb für Schüler „Meine ethnischen Wurzeln” statt. An dem Wettbewerb nahmen Schüler der Klassen 7 bis 11 aus dem Altai-Gebiet, den Regionen Nowosibirsk und Omsk teil.
1 24.11.2025
BiZ
„Tag der deutschen Sprache“: Sprachmarathon in sechs StädtenAm 15. November veranstalteten die Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen sowie die Deutsch-Russische Häuser in den Städten Moskau, Omsk, Tomsk, Barnaul, Samara und Kaliningrad gemeinsam den Sprachmarathon „Tag der deutschen Sprache“. Die im Rahmen des Projekts angebotenen Veranstaltungen besuchten in den sechs Städten rund 600 Menschen.
1 22.11.2025
Eliteförderung/Avantgarde
Jubiläumstournee in Iwanowo: ein Beispiel für deutsche PünktlichkeitMit einem beeindruckenden Auftritt in Iwanowo feierten die Künstler des ethnografischen Ensembles „Volkskarussell“ aus Petrosawodsk ihr 25-jähriges Jubiläum. Seine unumstrittene künstlerische Leiterin ist Lidia Knoll, Trägerin des Ehrentitels „Russlands herausragende Deutsche“ und Preisträgerin des Preises „Stolz der Nation – 2025“.
1 21.11.2025
IVDK
Wo die Wurzeln des Stammbaums liegenIn der Stadt Tula fand eine Genealogie-Werkstatt für Führungskräfte und Aktivisten gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen aus Zentral- und Nordwestrussland statt. Die Veranstaltung wurde von der Deutschen national-kulturellen Autonomie des Gebiets Tula mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur organisiert und durchgeführt.
1 13.11.2025
Spracharbeit
„Silberne Treffen“: Literarisch-musikalischer Salon im Dorf NikolajewkaAm 9. November wurde im Landkulturhaus Nikolajewka ein literarisch-musikalischer Salon unter dem Titel „Silberne Treffen“ veranstaltet. Die Aktivistinnen und Aktivisten des Zentrums der deutschen Kultur (ZDK) „Fialka“ aus Halbstadt, Kamyschy, Kusak, Schumanowka und Nikolajewka bereiteten das ethnokulturelle Programm für Seniorinnen und Senioren vor.
1 13.11.2025
Interview
„Der Löffel ist eine Musik“: Familiengeschichte eines GoldschmiedesGeschichte und deutsche Wurzeln vereinbaren sich in den Designerlöffeln des Moskauer Goldschmiedes Jewgeni Miller zu einem einzigen Kunstwerk. Wir sprachen mit ihm über die Kunst, die Familienbeziehungen sowie über die Traditionen, Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sorgfältig bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben werden.